Liebe FlötistInnen,
Eine Freundin und ich hatten neulich eine spannende Diskussion über "Talent". Sie hat ein Buch gelesen, in dem widerlegt wurde, dass es sowas wie Talent gibt. WIr haben ewig diskutiert und uns im Kreis gedreht und es war wirklich spannend.
Sie erzählte von einem Vergleich von Profi und Amateurviolinisten. Der einzige Unterschied war, dass der Profi 5x mehr geübt hatte als der Amateur. Es gäbe kein Talent, sondern nur Fleiß. Wer Musik schneller "begreifen" kann, hat mehr Musik gehört oder beobachtet (z.B. bei den Eltern). Durch das Abhören sucht sich jeder das Beste aus und so entsteht der eigene Stil. Das "beweist" ein Mann, der sich 2 Jahre frei genommen hat und nie vorher mit Musik zu tun hatte. Er hat sich in sein Zimmer verschlossen und nur drei Musiker angehört. Er hat selber ganz viel gepbt (Gesang meine ich) und später sagten die Leute ihm (unwissend), er würde aus einer Mischung aus den drei Musikern klingen. Das leuchtet mir auch ein...
Das ist die grobe Zusammenfassung ihrer Argumentation.
Für mich ist klar, dass auch das größte Talent ohne üben nciht vorankommt. Aber ich glaube schon, dass man eine gewisse Begabung hat oder auch nicht. Die macht zwar vielleicht nicht soo viel aus, wie bislang vermutet, aber ich kann mich nicht vorstellen, dass es sowas nicht gibt. Für mich bedeutet "Begabung" etwa, dass jemand etwas schnell auffassen und umsetzen kann (oder auch abgucken). Und ich denke schon, dass man dort Unterschiede feststellen kann.
Mich interessiert brennend eure Meinung zu diesem Thema!!