Um mal wieder zur Ausgangsfrage zu kommen, muss es eine neue Flöte sein?
Obwohl Galway sagt, er spiele nur Flöten mit dem Originalmundstück, habe ich mir erlaubt, mir dazu meine eigene Meinung zu bilden und sehe das anders (und damit bin ich ja gar nicht so alleine).
Ich habe schon selbst gehört, wie Flöten aus dem untersten Preissegment (in diesem Falle eine Benson) mit einem Superkopfstück sich völlig anders, und zwar deutlich besser, anhörten.
Aus diesem Grund finde ich die Idee, eine Yamaha 211 erstmal mit einem tollen Kopf aufzumotzen gar nicht schlecht (billiger wird die Sache dadurch leider nicht, denn für einen schönen Kopf kannst du ganz lässig auch deutlich mehr als 2000 Euro ausgeben).
Auch wenn du später eine professionellere Flöte spielst, ist diese Ausgabe nie umsonst.
Manchmal ist es nämlich so, dass der Klang nicht einfach besser wird, sondern schlichtweg ganz anders. So kann eine Flöte, die für mich einen sehr warmen, nahezu holzähnlichen Klang hat, durch ein anderes Kopfstück einen sehr klaren, metallischeren und glänzenderen Ton bekommen. Da kann es sich dann anbieten, den Kopf je nach Stück, das ich spielen will, auszuwählen.
Was das Material angeht, gibt es hier eine ganz interessante Seite:
http://iwk.mdw.ac.at/Forschung/deutsch/linortner/linortner.htm Zu den Ringklappen:
Viele Lehrer empfehlen Ringklappen auch Anfängern, weil sie eine korrekte Fingerhaltung fördern. Soviel also zu "Anfänger brauchen das nicht".
Ich selber habe es zunächst für eine Weile mit einer Billigtröte einige Monate lang ausprobiert und wollte das Gefühl nicht mehr missen. Es war eine harte Umstellung nach 25 Jahren mit geschlossenen Klappen, aber es hat sich von Anfang an toll angefühlt; logischerweise besonders bei den tiefen Tönen.
Eine rein subjektive Entscheidung, hören tut man den Unterschied sicher nicht, zumal ja nur einige Klappen offen sind, nämlich die, die ich aktiv schließen kann. Es sei denn, man hört meine veränderte Einstellung: ich find's besser, also hört es sich auch besser an. Keine Ahnung, ob es das gibt, aber könnte ja sein. Trotzdem gibt es Flötisten, die schwören, dass man den Unterschied hört - mein Gehör stößt da wohl an Grenzen.