Halloele,
seit einiger Zeit arbeite ich mich ja danke Euerer Hinweise an der Weinzierl/Wächter-Schule ab und an den 125 classical studies.
Das funzt - glaube ich - ganz famos, und tausend Dank dafür!
Bei den Studies ist es ja recht klar, bei welcher Etüde man weitermachen sollte, und welche in der Warteschlange bleibt. Auch wenn die Tempi nicht schlaggenau angegeben sind. Nun ist Geschwindigkeit nicht mein allererstes Problem, Langsamkeit schon eher. Dagegen helfen Longtones, ich weiß
Bei den Etüden stehe ich bei der Nummerngruppe um 30. Die Dinger mit e3-g3 erlaube ich mir natürlich, zurückzustellen, um mir nicht den Ansatz zu versauen, ehe er sich überhaupt gebildet hat. Ab und an bin ich natürlich neugierig und spiel auch schon mal hoch. Ich bin ein Sünder...
A propos Ansatz: Inzwischen kann ich an einem guten Tag wie heute beinah eine Stunde lang entspannt spielen, ohne daß der Ansatz oder die Haltung spürbar ermüdet. Viel hängt da von den allerersten Minuten des Warmspielens ab, natürlich. Training rulez.
Bei der Schule weiß ich nicht so recht. Derzeit hänge ich ein wenig in Kapitel 3 fest, und es ist so ganz allmählich der Punkt erreicht, wo ich das Gefühl habe, wofür die vielen Stücke eigentlich da sein wollen.
Da ich es ja langsamer angehen lassen möchte, ist das bis jetzt OK, denn der Ton entwickelt sich allmählich, und es ist nicht mehr die Hauptfrage, on ein a2 anspricht, sondern schon die Frage, wie er tönt. Und bei e1, sogar d1, kommt langsam so was wie ein "Kern" in den Ton rein. Nur noch nicht bei c1 bzw. cis1.
Bei "schnelleren" (ähem) Durchgängen wie der #27 (Kommet Ihr Hirten), da wird freilich das c1 deutlich "nuscheln" oder gar nicht kommen, was auch der nicht gut koordinierten Rutschbewegung des kleinen Fingers geschuldet ist, aber nicht nur.
Ansonsten stellen subjektiv die Stücke irgendwie jetzt seit ca. Nummer 50 keine so dolle Herausforderung mehr dar, anders als es vor Wochen beim Beginn des Kapitels mit den Weihnachsliedern war. Es wiederholt sich doch zumeist mehr oder weniger. Es macht natürlich Spaß, auf dem Kopfhörer im Duett zu spielen, und die Intonation krieg ich endlich hin, auch bei ziemlich eingeschobener Flöte, das ist alles klasse und motivierend, ohne Frage.
Daher frage ich mich einfach: Wie lange arbeitet man sich sinnvollerweise an Kapitel drei ab? Denn das zieht sich ja durchaus noch etwas (von der Papierblüte und der Pentatonik-Impro mal abgesehen) hin, und wenn ich wüßte, wie ich das sinnvoll verteilen soll/darf, dann wäre mir schon etwas geholfen. Ich vill halt nur nicht schon wieder an mir selbst vorbeispurten, merke aber auch, daß ich deutlich langsamer vorgehe, als es mein Klarilehrer in Sachen Klari anging.
Danke im Voraus, und ja: "Ceterum censeo: Das würde man natürlich seinen Lehrer fragen..."