Ein gutes Zusammenspiel will besonders geübt sein.
Es reicht eben nicht, den eigenen Part zu beherrschen, es reicht auch nicht, beide Parts zu "können". Technische Fertigkeit und saubere Ausführung sind dabei nur Voraussetzungen, entscheidend ist eine gemeinsame Idee des Stückes und die Fähigkeit, sie zu gestalten, sich Freiheiten zu nehmen, ohne den Faden zu verlieren, immer wieder auf den gemeinsamen Punkt kommen. Das setzt aber neben der spielerischen Beherrschung eine gute Kenntnis des Partners und eine gemeinsame Vorstellung von der Musik voraus. Beides entwickelt sich nicht von heute auf morgen.
Mir persönlich gefallen Flötenduette nur selten.
Eine Flöte ist eine Diva, mit ihresgleichen konfrontiert wird sie schnell zur Zicke!
Der Dialog gerät da zum Wettstreit, man beginnt, mit Kunststückchen und Akrobatik um die Wette zu eifern: Statt Leichtigkeit und innerer Gelassenheit vermittelt sich Aufregung und Anstrengung, man will das Stück "bewältigen" anstatt sich von ihm tragen zu lassen.
Da sehe ich es ähnlich wie tityre: Man sollte zu schlechten Beispielen Abstand halten und versuchen, vom guten Geist gelungener Vorträge durch intensives Hören möglichst viel aufzunehmen.
Grüße
JB