asoana hat geschrieben:Ich denke Zickig ist nicht immer Zickig, mann muss oft die Gesamtsituation betrachten.
hallo,
also,
wenn ich dich hier so lese, dann hab ich nicht das gefühl, daß du "zickig" bist.
es geht ja nicht darum, welche "rolle" man zugeteilt bekommt.
vielleicht sind manche leute neidisch, weil du öfters dran bist, als sie, aber das hat ja nichts mit "zickig" zu tun.
zickig empfinde ich jemanden, dem ich nichts sagen kann, der sofort eingeschnappt ist, der immer alles besser weiss, der immer das letzte wort haben muss, etc.
also das verhalten einer person.
ich vermute mal, daß das bei dir nicht so ist - oder ... hm... vielleicht hat euer chorleiter so eine angst vor deiner zickigkeit, daß er dir die ganzen sonderaufgaben zuteilt *duckundrennweg*
nee, mal im ernst:
du scheibst von der gesamtsituation.
die gesamtsituation sind im leben aber nicht nur die 2 oder 10 jahre die du (bzw. die zicke, den nachbar, der arbeitskollege etc.) im chor aktiv bist...
sondern zur gesamtsituation gehört ja viel, viel mehr.
erfahrungen im "anderen orchester", oder erfahrungen zuhause, die eigene erziehung, die ganzen erlebnisse, die einen om leben so prägen.
oft fällt es uns leichter toleranter zu sein und "zu verstehen" wenn wir die vorgeschichte kennen.
aber oft kennen wir diese vorgeschichte eben nicht.
und doch gibt es diese vorgeschichte... und ich persönlich finde wichtig, daß ich mir das immer mal wieder ins bewusstsein rufe.
dann kann ich immer öfters über solche situationen schmunzeln und sie "von aussen" beobachten, ohne mich angegriffen zu fühlen, ohne, daß es mich selber aufregt.
(was nicht bedeutet, daß ich mir alles gefallen lasse - aber ich kann dann sachlicher bleiben und regiere nicht so emotional.)
Die andere Sorte ist dann so eine, die wirklich gut ist, sich immer vordrängelt, die anderen verdrängt, überdimensional ehrgeizig ist, immer die erste und beste sein will und sich total wegen ihrer tollen Fähigkeiten aufspielt und ständig zeigt was sie drauf hat. Ich kenn solche, die dann schon sehr selbstbewusst auftreten und absolute Multitalente sind, die eben alles können. Solche Menschen sollten in so einem Fall bescheiden mit ihren Gaben umgehen und nicht arrogant damit prahlen sollten. So macht man sich auch nicht unbeliebt, sondern die anderen akkzeptieren die Kompetenzen dann vielleicht auch.
christina hat hierzu ja schon was geschrieben.
es gibt menschen, die "sicher" sind, solange sie etwas können. in diesem bereich sind sie dann "selbstbewusst".
aber das hat nur sehr wenig mit dem selbstwertgefühl zu tun!
auch solche menschen müssen sich halt immer wieder beweisen, daß sie gut sind.
wenn dagegen das selbstwertgefühl o.k. ist, dann kann man wunderbar damit leben, daß man nicht immer und überall die 1. rolle spielen "muss".
liebe grüsse
Flöti