Hallo edelweis,
das kenne ich ebenfalls sehr gut - bei kleineren Auftritten in der Kirche zusammen mit dem Organisten ist die Zunge ganz schnell vor Trockenheit so flexibel wie ein Betonklotz, der Ansatz verkrampft.......ich glaube, da hilft wirklich nur üben, üben, üben und die Erfahrung, dass viele Zuhörer den ein oder anderen Fehler gar nicht hören und es trotzdem ganz toll finden, was man da spielt
Für mich ist immer das Schwierigste, nach einem falschen Ton wieder in die richtige Spur zu kommen, denn ich lerne wohl stark in Tonfolgen. Aber auch da hat meine Lehrerin eine gute Empfehlung: einfach mal willkürlich an irgendeiner Stelle im Stück anfangen, damit man "unabhängiger" wird.
Aber nochmal zur Trockenheit im Mund, die das Flöten zur Qual werden lässt: ich habe es immer mal wieder mit einem kleinen Schluck stillen Wassers probiert - das half immer nur ganz kurz, und nach ein paar Tönen war der Mund wieder trocken. Meine Lehrerin meinte, ich solle mir mal ein Pfefferminz in die Wangentasche legen und damit spielen - ist zwar "Gift" für die Klappenpolster, dafür trocknet der Mund nicht aus. Ich hatte da aber zu große Sorge, dass mir das Teil während des Spiels plötzlich aus der Wange rutscht und in das Mundloch ploppt. Deswegen habe ich es nicht gemacht, aber: ich habe beim letzten Auftritt zwsichen den einzelnen Stücken immer mal wieder ein TicTac gelutscht/zerkaut, das hat sehr gut geholfen, und der Mund war deutlich weniger trocken als sonst.
Irgendwie tut es ja auch gut zu wissen, dass "da draußen" auch noch andere Wesen sind, die sich mit so einer plump-trockenen Zunge genauso blöd vorkommen wie man selbst, denn dann kann man das als "völlig normal" einstufen und allein das hilft vielleicht schon, die Nerven in den Griff zu kriegen.
Viele Grüße
Pfiffi