Dann gebe ich mal meinen Senf dazu
Ich habe zwei Semester lang an der Hochschule Altflöte gespielt, leider musste ich damit aufhören weil ich die hochschuleigene Altflöte wieder abgeben musste und mir noch keine eigene leisten konnte.
Bei der Altflöte ist es ähnlich wie bei der Piccolo, letztendlich ist es optisch zwar nur eine "Größenveränderung" aber irgendwie doch wieder ein komplett eigenes Instrument.
Erstmal zu dem Einfachsten. Die Altflöte ist einfach ein gutes Stückchen größer und das Rohr ist deutlich dicker als bei der "normalen" Flöte. Das führt dazu das man einfach erst ab einer gewissen Körpergröße/Armlänge/Fingerlänge überhaupt Altflöte spielen kann. Auch mit einem gebogenen Kopfstück (ich hab sowohl als auch gespielt) ist die Flöte immer noch einfach groß und schwer. Man muss sich einfach auf die Größe einstellen und "einspielen". Dabei ist aber zu Berücksichtigen das es unterschiedliche Altflöten gibt, manche haben die zu greifenden Klappen auf dem Punkt der Flöte auf dem auch das dazugehörige Loch(größtenteils!und stark vereinfacht ausgedrückt, da wir ja wissen das zum Teil mehrere Klappen mit einer Klappe heruntergedrückt werden) zu finden ist, d.h. die Klappen sind weit auseinander. Andere haben die Mechanik so umgebaut dass die Klappenabstände ähnlich wie bei der großen Flöte sind. Manche befinden sich irgendwo dazwischen. Ich empfinde selber die Altflöte auch als sehr schwer (vom Gewicht) und hatte daher bei langen Proben echt Probleme damit.
Die größere Flöte mit dem dickeren Rohr hat natürlich auch einen höheren Luftverbrauch als Folge, d.h. die Atemtechnik muss auf den hohen Verbrauch ausgelegt werden.
Zum Ansatz: Wie ja schon erwähnt wurde muss die Altflöte mit einem sehr entspannten Ansatz gespielt werden. Mit einem festen, gespannten Ansatz bekommt man aus der Flöte nahezu keinen Ton (aus dem Grund hab ich sie auch gespielt, als verordnete Kur für meinen Ansatz). Natürlich muss auch die Mundöffnung größer sein, da ja auch das Mundloch breiter ist. Zusätzlich dazu muss sie sehr "offen" (d.h. mit weit ausgedrehtem Mundloch) gespielt werden, sonst ist es ebenfalls schwierig einen Ton herauszubekommen. Umso tiefer, umso mehr muss man entspannen, sonst geht da gar nichts mehr.
Zum Überblasen: das Überblasen ist sehr ungewohnt wenn man von der Großen Flöte kommt. Mit weitaus weniger Ansatzveränderung springt die Altflöte schon in die Oktave, d.h. wenn man normal "überbläst" landet man zu hoch. Der Klang der beim Überblasen entsteht ist sehr charakteristisch und nicht einfach zu beschreiben. Eine überblasene Altflöte klingt einfach ganz anders als eine überblasene Querflöte (es ist aber möglich einen ähnlichen Klang zu erzeugen). Auch das ist am Anfang nicht ganz unkompliziert, man muss sich auch darauf "einspielen".
Noch mehr Fragen?
Ich weiß nicht was dich noch alles interessieren könnte, aber frag mich einfach. Ich versuch es dir zu beantworten.