Hallo zusammen,
da hatte ich ganz oft versucht, mich hier im Forum anzumelden - aber es hat nie geklappt, dachte ich jedenfalls. Einer der letzten Versuche muss dann wohl doch funktioniert haben, ohne dass ich es mitbekommen habe. Umso schöner, dass ich nun endlich dabei bin
Ein paar Informationen zu mir: ich bin 49 Jahre jung oder alt, habe als Kind viel Klavier spielen müssen (heute bin ich natürlich froh, da noch ein paar Grundkenntnisse zu haben), habe dann einige Jahre lang Tanzmusik am Schlagzeug gemacht, und bis auf das Singen im Chor habe ich irgendwann das aktive Musizieren eingestellt. Bis vor zwei Jahren: da hatten wir eine sehr schöne Weihnachtsmesse mit dem Chor, die unter anderem von zwei Querflöten begleitet wurde. Das war der Startschuss, dieses Instrument zu erlernen (zumindest, es ernsthaft zu erlernen. Vor 15 Jahren wollte ich das schonmal, aber es gab Dauerstress mit den Nachbarn, weswegen ich es nach zwei, drei Monaten wieder eingestellt habe). Also habe ich meine alte Yamaha 211 aus dem Schrank gekramt und Unterricht genommen. Die ersten kleinen Erfolge kamen dann recht schnell. Nach ein paar Monaten habe ich mir dann eine Azumi AZ-Z2RE gegönnt - allein die Umstellung auf den Silberkopf war klanglich ein Erlebnis, der Z-Cut bei dieser Flöte spricht sehr leicht an, ist aber nicht ganz so wandlungsfähig. Die Umstellung auf Ringklappen hat etwas gedauert, kam dann aber auch mit der Zeit. Ich habe eine wunderbar pingelige und strenge Lehrerin, die auch sehr auf Kleinigkeiten achtet - und so ging es Schritt für Schritt vorwärts und es kamen erste, kleinere Auftritte: bei diversen "Frühschichten" (Morgenandachten um 6 Uhr) habe ich die Lieder mit der Flöte begleitet, und irgendwann dann auch mal mit dem Organisten während einer Messe zur Kommunion oder Gabenbereitung gespielt. Wenn die Flöte den Kirchenraum mit Klang ausfüllt (den man selber ja für total schlecht und flach hält, weil man so nervös ist und eine völlig vertrocknete Zunge hat), dann ist das ein wunderbares Erlebnis. Wenn sich dann noch Zuhörer nach der Messe bedanken, geht einem das Herz auf und man weiß, wofür man das Instrument lernt.
Und da ich bald 50 werde, habe ich etwas völlig Verrücktes gemacht: ich habe mir eine Vollsilberflöte mit H-Fuß zugelegt. Natürlich ist das ein Instrument, dessen Potenzial ich nach gut zwei Jahren noch nicht ansatzweise ausreizen kann, aber die klangliche und dynamische Verbesserung ist echt ein Hammer und es ist ein tolles Gefühl, ein solches Instrument in den Händen halten und spielen zu dürfen. Konkret ist es eine Yamaha 777H, die ich mein eigen nennen darf - "meine" Triple seven sozusagen. Ich hatte beim Händler gut 20 Instrumente zur Auswahl, und ich war überrascht, wie groß die Unterschiede zwischen Querflöten sein können: das reichte von "da bekomme ich kaum einen Ton heraus" über "flach" und "schrill" bis hin zu "wooooow - das ist sie!". Ich hätte nie gedacht, wie sehr Flöte und Flötist "zusammenpassen" müssen, das war ein echtes Erlebnis!
Und jetzt freue ich mich, Teil dieser fröhlich diskutierenden Flötistengemeinschaft zu sein (und Flötistinnengemeinschaft natürlich auch!!) und vielleicht auch den ein oder anderen halbwegs sinnvollen Beitrag leisten zu können.
Es grüßt Euch
Pfiffi alias Jörg