Galway hat schon was, obwohl mir persönlich der Gesamteindruck etwas zu ... luftig ... ist. Schwer zu beschreiben.
Aber das ist natürlich wie immer eine reine Geschmackssache und damit nicht debattierfähig
Aber wenn es um "Fixsterne" geht, deren Ton (anders als bei Friedrich dem Großen) auch heute noch hörbar ist, ob live oder in Konserve, da gibt es natürlich einige speziellere ORientierungspunkte, in komplett subjektiv-willkürlicher Auswahl:
Peter-Lukas-Graf als jemand, der sehr prägend im deutschen Sprach- und Klangraum war/ist.
Wenn sie bei Dir mit ihrem Workshop vorbeitourt, hör Dir mal
Katalin Stefula an. Ich fand sie ziemlich beeindruckend. Ein Riesenton.
The Godfather of Flute,
Marcel Moyse, wäre auch noch hörenswert, schon weil Graf und Galway bei ihm gelernt und das Gelernte weiterentwickelt haben.
Ian Anderson natürlich als Paradiesvogel. Oder
Herbie Mann als ein(!) Beispiel für gepflegte Jazzflöte.
Auf der
Duz-Röhre kann man manches bei Suche nach "Flöte Solo" hören, was die Kinnlade zu Boden bringt. Je nach Anfrage auch spezifischer. Gerade historische Aufnahmen finden sich in rauhen Mengen (einfach nach den Namen suchen).
Einige der Sachen, die
Nina Perlove auf ihrer Site veröffentlicht, sind auch der Hammer. Ton, Ausdruck, Beweglichkeit: Respekt!
Ein regelrechtes Vorbild habe ich übrigens nicht, auf keinem Instrument. Jeder Meister hat wengistens irgendwas, was ich anstrebe. Aber kopieren wollen täte ich es nicht, auch wenn ich könnte. Das ist ja auch logisch, denn es gibt ja keine absolute Wahrheit im musikalischen Ausdruck. OK, und ich habe sie schon gar nicht. Also könnte ich auch gleich "abschreiben"?!
Z.B. hätte ich gern etwas von der scheinbaren Mühelosigkeit am Sax von Stan Getz oder Paul Desmond. Obwohl ich niemals von mir aus so spielen würde.
Übrigens hat Nina Perlove einige sehr schöne Gedanken zur Frage, was einen eigenen Flötenton ausmacht, und wie man sich zum Vorbild/Idol dabei positioniert oder positionieren sollte, nämlich bei der Auflösung des
Flötisten-Rätsels. Im Übrigen hat sie einen irrsinnig kernigen Ton. G'fallt mer...
-- Liebe Grüße aus der Stadt mit dem riesigen Bahnhofskappellschen.