Hi MoMi,
hi tityre,
1. handelt es sich nicht um einen ZungenSTOSS, sondern um Artikulation. Dieses Umdenken solltest du zuerst machen, denn "Stoß" verbindet man mit einer Vorwärtskraft und einem harten "T" etc. Die Zunge öffnet allerdings nur ganz gezielt den Luftfluss zur Mundlochkante, damit der Ton ganz sauber beginnt. Es ist also ein smoothes Zurückschnellen der Zunge(nspitze).
Ich möchte noch einwerfen, dass auch jede Flöte(nmarke) eine variierte Artikulation erfordert, um den Ton eben sauber zu beginnen. Bei meiner Burkart muss ich mit der Zunge so wenig - und so locker - wie möglich tun und das etwas weiter Richtung Gaumen, außer ich spiele den französischen "Zungenstoß". Den wirst du aber wahrscheinlich jetzt am Anfang noch nicht lernen. Joanna zeigt in ihren Flötenreviews sehr deutlich, dass die Flöten individuell gespielt werden möchten:
https://www.youtube.com/watch?v=o0Z8qy8 ... 9Le0QKMOGRHier mal ein Tipp aus meiner Erfahrungskiste: Im Zeitalter der Internetrecherche versucht man jede Info, die man bekommt, im Internet bestätigt zu bekommen. Beim Querflötenunterricht sollte man aber versuchen, sich bei allem gesunden Menschenverstand trotzdem auf den Lehrer einzulassen. Je größer das Vertrauen und die Bindung zu ihm, desto besser die Lernerfolge, weil man zum Ziel nicht so lange braucht. Ich würde also an deiner Stelle (@MoMi) einfach mal mitmachen und sehen, wie sich die Veränderung nach ein paar Monaten anfühlt. Oder du sprichst im Unterricht mit deinem Lehrer, dass es sich komisch anfühlt. Was mir hier auch noch geholfen hat ist, dass mir der Lehrer an MEINER Flöte vormacht, was er meint. Das hat den psychologischen Effekt, dass du weißt, dass es auf deiner Flöte definitiv geht
.
Durch das Umstellen von Ansatz oder Zungenstoß oder Atmung lernt man zudem den Körper noch besser kennen und bekommt damit Fähigkeiten an die Hand, durch Ausprobieren auf das persönliche Ideal zu stoßen, da jeder eine ganz individuelle Anatomie hat. Diese Fähigkeiten brauchst du auch, wenn du mal wegen Job oder Krankheit etc ein paar Monate nicht spielen konntest und dir dann alles wieder selbst aneignen musst.
Also viel Spaß im Unterricht beim Artikulations-Experiment
LG
Sheepy
PS: Berichte uns doch mal nach einiger Zeit.
“Faux comme une flûte” est un proverbe musical dès longtemps établi. “Je connais quelque chose de plus faux qu’une flûte, disait Mozart. – C’est? – Deux flûtes.”