Das Saxophon ist in mancher Beziehung eines der einfachsten Blasinstrumente, jedenfalls systematisch zu greifen und "es geht gut los". Und für so manches "Kapällchen" reicht es recht schnell.
Was die Tongebung angeht, finde ich es unendlich anspruchsvoll, wenn es auch nur einigermaßen kontrolliert klingen soll.
Auf seine Weise deutlich anspruchsvoller als die technisch fordernde Klarinette.
Der Ton der Saxe ist derart beweglich und gestaltbar, daß er oft mit der Vokalstimme verglichen wird.
Da gehen viele Longtones ins Land, bis da rauskommt, was als Klang im Kopf ist, scheint mir oft.
Eine weitere spezifische Herausforderung ist die aktive Intonation, die den ganzen Hals und Rachen beinhaltet. Das dauert normalerweise eine ganze Weile, bis es da "Klick!" macht. Sonst erlebt man das Begräbnis der Tunernadel: Unten säuft der Ton nach unten ab, und oben rauscht er durch die Decke. Und bemi Alt sind da noch das E2 und Fis2, welche bauartbedingt schon mal 20 cent hoch liegen, wenn man das nicht im Ansatz bedämpft (krieg ich immer noch nur mit Mühe bei meinem Jupiter hin).
Und dann ist da die Dynamik. Was mir bis heute ungemein schwer fällt, ist die dynamische Kontrolle "unten rum". Bis man das tiefe H wirklich leise und weich anspielen kann, braucht es verdammt lange Übung. Ich kann es immer noch nicht (mach aber auch "zuviel" Klarinette dafür).
Aber wie gesagt: Die Kanne ist keine einfache Geliebte, aber eine spannende Beziehung ist garantiert!
Viel Freude mit den Saxen wünsche ich Euch jedenfalls, Christina (und Klara)!
PS: Was hast Du Dir denn da für eine Tenorkanne gegönnt?
PPS: Natürlich geht Doublen.
Flöte, Klari und Sax (und ggf. E-Bläser) sind ja eine Standardkombination.
Schaden tun sich die Ansätze also nicht.
Ob ein Ansatz leidet, ist wohl eher eine Frage von Organisation und Aufwand. :-O
-- Liebe Grüße aus der Stadt mit dem riesigen Bahnhofskappellschen.