Zweitinstrument Saxophon?




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Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon Christina » 22.07.2008, 06:36

Hallo zusammen!

Ich überlege momentan, ob ich nebenher noch etwas Saxophon lernen soll. Es ist nämlich so, dass bei uns im Orchester ganz kurzfristig zwei Saxophonisten aufgehört haben und ein geeigneter Ersatz leider erstmal nicht in Sicht ist. Jetzt weiß ich, dass gerade Flöte und Saxophon viele parallel spielen. Ich habe mir sagen lassen, dass das vom Ansatz her kein großes Problem ist und sich ganz gut verträgt. Außerdem sollen die Griffe angeblich ziemlich ähnlich sein, so dass man leicht umlernen kann. Nach Aussage verschiedener Leute sollte ich da mit meinen vorhandenen Kenntnissen in der Theorie (da ich ja praktisch "nur" die Spieltechnik lernen muss) relativ schnell einen Punkt erreichen, wo ich vielleicht nicht perfekt Saxophon spielen, das aber durchaus gebrauchen und einsetzen kann. Also, Lust darauf, es einfach mal zu versuchen, hätte ich ja schon. Das wäre mal eine neue Herausforderung und was ganz anderes ... :wink:

Meine Frage: Hat von euch jemand Erfahrungen damit? Lässt sich das wirklich problemlos kombinieren? Wenn nämlich das Risiko besteht, dass es meinem Flötenansatz schadet, lasse ich lieber die Finger davon, das wäre die Sache dann doch nicht wert.

Gruß Christina
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von Anzeige » 22.07.2008, 06:36

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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon roadtrip » 22.07.2008, 11:27

Hey Christina,

ich denke, du solltest es auf jeden fall machen! Deine größte Sorge ist der Ansatz, verständlich! Lass dir sagen:

Ich selbst habe Spaß an der Freude mir hin und wieder einige Instrumente auszuleihen und darauf zu üben, somit hab ich Erfahrungen auf fast jedem Blasinstrument. Als ich mir dann das Saxophon mal zugelegt habe, habe ich mir von vielen Saxophonisten sagen lassen, dass das Sax. eines der einfachsten Instrumente ist was die Tonansprache betrifft. Das bedeutet mal ganz, ganz grob gesagt: Ansetzen, Blasen, Ton kommt (mehr oder weniger schön), das liegt daran das bei dem Saxophon die Tonerzeugung durch das Schwingen des Blättchens kommt, man muss nur wissen wie man es zum Schwingen bringt und das zeigt dir sicherlich jemand, wenn du es noch nicht kannst ;) Ich kann dir aber auch gerne helfen .
Saxophon habe ich dann 6 Wochen gespielt, ohne Probleme mit dem Ansatz, da die Ansprache wirklich sehr einfach ist. Es gibt keine großartige Lippenkontrolle oder sonstiges im "Anfängerbereich". Es gibt Jazz-, Blues- und andere Ansätze, die dann schön ein wenig mehr Übung und Kontrolle erfordern.

Als Gegensatz kann ich hier die Trompete und die Querflöte holen, für mich persönlich ist das unmöglich, da einfach zu viel anders ist. Der Luftdruck, die Griffe, die Verwendung der Stütze und Zunge usw. usw..

Also... viel spaß beim Blösen ;)
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon Christina » 22.07.2008, 12:13

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich denke auch, ausprobieren kann nicht schaden. Eine Bekannte von mir hat auch ein Saxophon ungespielt im Keller stehen, mal sehen ob ich mir das mal für einige Wochen ausleihen kann, wenn sie aus dem Urlaub wieder da ist. Dann kann ich erstmal ohne große Anschaffungskosten etwas rumexperimentieren. Was die Tonerzeugung / Ansatz angeht, da finde ich schon jemanden bei uns im Verein, der mir mal einige Tipps geben würde. Ansonsten komme ich dann evtl. auf dein Angebot zurück :wink:
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon Christina » 24.07.2008, 13:23

So, die Sache ist seit gestern entschieden: ich werde auf jeden Fall ab nächstem Jahr zeitweise unseren Saxophonsatz verstärken müssen (ganz wechseln werde ich auf keinen Fall, dazu spiel' ich viel zu gerne Flöte) und auch besonders im Tanzmusikbereich mit dem Saxophon mitspielen. Darum habe ich mir dann doch selber ein Tenorsaxophon bestellt, das ich in den nächsten Tagen im Musikhaus abholen kann. Ich freu' mich schon darauf, das Ding auszuprobieren! :D
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon *klara* » 24.07.2008, 13:27

Hey,
Find ich toll :)

Ich wünsch dir auf jeden Fall ganz viel Spaß und Glück dabei :)

Würde mich freuen, wenn du ab und zu mal ein bisschen berichten könntest ;)

glg
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon Christina » 24.07.2008, 18:47

Danke! :D

Klar werde ich mal berichten, wie es läuft. Bin schon ganz gespannt, wenn ich das Saxophon nächste Woche bekomme und hoffe mal, dass ich überhaupt einen Ton rausbekomme. In der Schule, die ich mir besorgt habe, sieht alles ziemlich einfach aus, längst nicht so kompliziert wie bei der Flöte ... na ja, wir werden sehen. Ich halte euch auf dem Laufenden!
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon Christina » 26.07.2008, 07:42

Hallo!

Ich konnte ganz überraschend mein Saxophon gestern schon abholen und bin völlig begeistert! :D Die ganze Sache ist (wenigstens bis jetzt) wesentlich einfacher, als ich es mir vorgestellt habe. Nach ca. 10 Minuten Experimentieren habe ich eine einfache C-Dur Tonleiter schon ganz gut rausgebracht ... also ist das auf jeden Fall ausbaufähig würde ich sagen. :wink:

Klar, das ganze Handling ist etwas gewöhnungsbedürftig. So hat man zum Beispiel einen riesig großen Klappenaufgang und muss daher mit den Fingern (verglichen mit der Flöte) ziemlich weite Wege zurücklegen, bis sich die Klappe mal geschlossen hat. Das finde ich noch etwas unangenehm, weil es dadurch schwieriger ist, die Griffe präziese zu wechseln. Außerdem war ich erstaunt, wie wenig Luft man dafür braucht. Immer wenn ich so stütze und blase, wie ich es von der Flöte gewohnt bin, finde ich mich gleich eine Oktave zu hoch wieder :oops: Aber mit der Zeit wird sich das richtige Gefühl dafür bestimmt einstellen. Auf jeden Fall macht es riesig viel Spaß, mal mit einem anderen Instrument zu experimentieren, auch wenn das mit Sicherheit kein vollwertiger Ersatz für meine Flöte werden wird (schon allein vom Gewicht: wenn ich mir vorstelle, ich sollte mit dem Ding marschieren - nein danke!).

Ich geh' dann mal weiterüben ... :mrgreen:
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon *klara* » 26.07.2008, 11:19

Huhuu,
Das hört sich ja mal echt klasse an :)
Und Spaß zu machen scheint es dir wohl auch ;)

Ja... Das ist natürlich eine Umstellung mit den Klappen und wegen dem oktavieren... wie du schon sagtest... Gefühlssache... Wird mit der Zeit :)

Ich freue mich auf baldige weitere Berichte ;)

glg
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon roadtrip » 27.07.2008, 14:14

Hey Christina, du hast geschrieben:

Außerdem war ich erstaunt, wie wenig Luft man dafür braucht. Immer wenn ich so stütze und blase, wie ich es von der Flöte gewohnt bin, finde ich mich gleich eine Oktave zu hoch wieder :oops: Aber mit der Zeit wird sich das richtige Gefühl dafür bestimmt einstellen.

Das hat beim Sax. nur indirekt was mit der Menge der Luft zu tun! Klar spielt sie dabei acuh einen Faktor, aber wenn mehr Luft auch bedeuten würde das man höher spielen kann, so wäre ein fff in der unteren Oktave garnicht möglich!... Die Tönhohe beim Sax. kommt eher von der Spannung des Blättchens, also wie fest du mit der Unterlippe gegendrückst. Je fester du drückst, desto mehr Spannung hast und höher spielst du.

PS. Klingt vieleicht Klugscheißerich, aber ich will nur eventuelle Fehler und Missverständnisse vermeiden..

lg^^
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon Christina » 27.07.2008, 16:05

Ist doch völlig okay. Wie gesagt, ich fang' ja gerade erst an zu experimentieren und bin gerne bereit, jeden Tipp und Hinweis anzunehmen, den ich bekommen kann. Deine Erklärung hört sich ja auch ziemlich logisch an, wenn ich mal so darüber nachdenke. Da hätte ich auch von alleine drauf kommen können. Ich dachte eigentlich, dass ich an der Spannung der Lippe bzw. am Druck auf das Blättchen nichts verändert hatte ... aber dann muss ich da doch nochmal bewusster drauf achten. Allerdings geht es heute schon bedeutend besser als am Freitag und ich treffe fast immer tatsächlich auch den Ton, den ich suche und greife. :wink: Trotzdem werde ich mir bei Gelegenheit noch einige Tipps von einem Kollegen aus dem Orchester holen, damit sich irgendwelche Anfängerfehler gar nicht erst festsetzen.
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon Christina » 09.08.2008, 17:18

Hallo zusammen!

Wollte euch mal auf den neuesten Stand bringen, was mein Saxophon-Experiment angeht ... also erstmal das Wichtigste: ich habe noch nicht aufgegeben :wink: !

Nein, es macht immer noch Spaß und ich bin ganz erstaunt, wie schnell ich vorwärts komme. Ich habe das Instrument jetzt seit zwei Wochen und spiele inzwischen im Tonraum von c1 bis c3 so, dass ich mit dem Klang leben kann. Im Prinzip bringe ich zwar noch einige tiefere und höhere Töne raus, da ist aber die Intonation noch so schlecht, dass ich vor mir selber weglaufen könnte :? Ich habe mir jetzt erstmal einige Orchesternoten für Saxophon rausgesucht und werde mich nächste Woche einfach mal zum Spaß in eine Probe von unserem Vororchester setzen. Die Stücke sind alle ziemlich einfach und haben beim ersten Anspielen alleine soweit funktioniert, dass das eigentlich klappen müsste. Bin schon gespannt, wie unsere Kids darauf reagieren, bis jetzt kennen sie mich nur mit Flöte, am Xylophon /Glockenspiel oder gelegentlich mal als Dirigentin ... aber dass ich mich selber als "Anfängerin" mit einem ganz anderen Instrument dazusetze, ist neu :lol:
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon Hanna » 09.08.2008, 17:36

Hey Christina!
Das klingt wirklich spannend! Ich finde das total bewundernswert, dass du einfach mal so angefangen hast Saxophon zu spielen.
Wie hast du es denn so schnell geschafft so gut zu spielen, dass du schon die Noten vom Vororchester kannst :shock:
Ich habe ja keine Ahnung vom Saxophonspielen, aber das klingt als hättest du ziemlich viel Talent!
Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn du weiter von deinem "Saxophon-Experiment" berichtest.
Also...weiterhin viel Erfolg!
lg Hanna
Aus einer Instrumentationslehre für strebsame Komponisten:
Die Flöte, die hat viele Klappen,
Es gilt, die rechte zu ertappen;
Denn - hast die falsche du ergriffen,
Hast du dich selber ausgepfiffen.
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon Christina » 09.08.2008, 18:49

Talent - nee, glaub' ich nicht. :oops: Ich habe eben schon jahrelang ganz viel mit Musik zu tun und konnte mir in der Zeit ziemlich effektive Übungstechniken aneignen, die ich problemlos auch auf ein neues Instrument übertragen kann. Außerdem habe ich im Gegensatz zu den üblichen Anfängern einfach den Vorteil, dass ich im theoretischen Bereich ziemlich fit bin. D.h. wenn ich irgendwelche Noten sehe, habe ich gleich eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie das klingen soll, was natürlich eine enorme Hilfe ist. Ich muss mich nicht mit irgendwelchen rhythmischen Problemen herumschlagen, sondern wenn ich die Töne greifen und spielen kann, dann kann ich das auch direkt in irgendwelchen Stücken anwenden. Im Übrigen sind die Stimmen für Tenorsaxophon zu einem großen Teil sehr viel einfacher als die Flötenstimmen, die ich gewohnt bin. Sonst würde ich mir das bestimmt noch nicht zutrauen. In der Saxophonschule, mit der ich übe, gibt es nur eine ziemlich eingeschränkte Auswahl an Übungsstücken und ich habe nach interessanten Alternativen gesucht. Warum also nicht einfach mal schauen, ob einige Orchesterstellen schon spielbar sind? Und als ich gemerkt habe, dass ich das fast alles hinbekomme, war klar, dass ich die nächste Gelegenheit nutzen werde, das mal im Orchester zu testen. Die Griffe sind auf dem Saxophon zum Glück zwar nicht genau gleich, aber sehr ähnlich wie bei der Flöte, so dass es nicht so schwierig ist, umzudenken. Auch die Atemtechnik ist nicht so das Problem - es ist eben auch ein Blasinstrument und gewisse Grundlagen hat man einfach drin. Hauptproblem ist der Ansatz, da hilft nur Üben ... Die Tonerzeugung ist - wenigstens auf dem Level, das ich momentan brauche, wesentlich leichter als bei der Flöte. Da probiert man ja am Anfang oft ganz schön herum, bis mal ein Ton kommt. Beim Saxophon nimmst du das Mundstück in den Mund, bläst und es kommt ein Ton raus... viel mehr will man ja am Anfang auch gar nicht. Davon, den Ton auch wirklich genau zu kontrollieren was Intonation, Dynamik und Klangfarbe angeht, bin ich natürlich noch ein ganzes Stück entfernt, aber das wäre wahrscheinlich nach so kurzer Zeit auch etwas viel verlangt. :wink:

Ich habe eben einen gewissen Ehrgeiz und wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, kann ich schon einiges erreichen. Außerdem macht mir die Herausforderung Spaß, einfach mal was Neues zu probieren. Klar berichte ich immer wieder mal, wie das "Experiment" weitergeht - vielleicht bekommt ja der ein oder andere Lust, mal etwas Ähnliches zu versuchen. :mrgreen:
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Re: Zweitinstrument Saxophon?

Beitragvon *klara* » 10.08.2008, 10:06

Hallo Christina,
Das hört sich toll an =)


Jaaa.. da finde ich mich wieder =D "Ich habe eben einen gewissen Ehrgeiz und wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, kann ich schon einiges erreichen." ;)


Ich wünsche dir ganz viel Spaß in der ersten Probe ;) und freue mich natürlich, auf weitere Berichte ;)

lg
Klara
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Saxophon-Experiment, Stufe 2

Beitragvon Christina » 13.08.2008, 08:51

So, das Experiment geht in die zweite Runde. Ich habe nämlich gestern abend an meiner ersten Vororchesterprobe teilgenommen. In dieser Besetzung spielen hauptsächlich die Nachwuchsmusiker unseres Vereins, um sich ohne den Druck durch viele Auftritte und mit einfacher Literatur erstmal an das Zusammenspiel zu gewöhnen. Für mich also die ideale Gelegenheit, um etwas Spielpraxis zu bekommen! Die Überraschung bei unseren Musikern war natürlich erstmal groß. Es wusste ja bisher kaum jemand, dass ich mit Saxophon angefangen habe :lol: . Ganz schnell kam dann aber wieder die altbekannte Einstellung durch: "Christina ist ja da, die wird die Stelle schon spielen ..." Dass ich noch dabei bin, mich auf dem Instrument zurecht zu finden, die gleichen Probleme wie jeder andere Anfänger habe und erstmal genug mit mir selber und dem Saxophon zu tun habe, daran denkt keiner! :? Mit dem Verlauf der Probe kann ich trotzdem ganz zufrieden sein. Zumindest habe ich kein Problem damit, die Stücke mitzuspielen, was schon mehr ist, als so mancher von den anderen schafft, die da sitzen. Besonders die Intonation lässt noch einiges zu wünschen übrig, aber in dieser Besetzung merken das zum Glück nur ich selber und der Dirigent, darum ist das nicht weiter tragisch. Außerdem hoffe ich, dass ich durch das Zusammenspiel nach und nach Fortschritte in dem Bereich mache.

Am spannendsten fand ich die Erfahrung, plötzlich zu einer ganz anderen Instrumentengruppe zu gehören. Als Flötistin spielt man ja meistens ähnliche Stimmen wie z.B. Klarinette oder stellenweise vielleicht noch Trompete. Da ist es klar, dass man beim Spielen auch auf diese Instrumente hört, sich daran orientiert um mit denen zusammen zu sein. Alles andere wird, na ja, nicht gerade ausgeblendet, ist aber für das, was man selber spielt, eigentlich nicht soooo wichtig. Und jetzt habe ich mich plötzlich auf einer Stimme mit Posaune / Tenorhorn / Bariton wiedergefunden! Da musste ich mich erstmal völlig neu orientieren. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich nach einiger Zeit die Musikstücke völlig anders wahrgenommen habe, als sonst, das war schon echt lustig.
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