Re: Robert Dick
von Christina » 07.09.2009, 07:17
Hallo Altetröte,
ich kenne das von dir genannte Buch leider nicht und bin deshalb nicht sicher, ob ich verstanden habe, was du meinst. Was ich mir in der Richtung vorstellen könnte, ist so eine Art Obertonübung. Das würde bedeuten, dass man bestimmte Töne erzeugt, indem man die Griffe von eigentlich ganz anderern Tönen immer weiter überbläst. Z.B. könnte man so mit dem Griff für das c1 der Reihe nach die Töne c1, c2, g2, c3, e3, g3 usw. erzeugen, nur indem man den Ansatz verändert. Entsprechend funktioniert das mit allen Griffen aus der ersten Oktave, es wird allerdings schwieriger, je höher die Töne werden. Zum Teil wird das auch als Teiltöne, Partialtöne oder Flageolett-Töne bezeichnet. Im Notenbild sieht das meistens so aus, dass oben der Ton steht, der erklingen soll, als "normale" Note und oft mit einem kleinen Kreis drüber. Darunter ist als eckige Note der Ton eingezeichnet, den man greifen soll.
Technisch setzt man das am besten so um, dass man die Töne zuerst wirklich innerhalb dieser Reihe spielt, also praktisch immer höher "rutschen" lässt. Dazu muss jeweils die Luftgeschwindigkeit weiter erhöht werden (etwas mehr stützen, Lippen leicht nach vorne schieben). Wenn das klappt, kann man auch üben, die Töne einzeln, außerhalb ihrer Reihen anzublasen oder damit z.B. kurze Melodien zu improvisieren.
Was mich etwas verwirrt, ist allerdings die Aussage mit der Kraft im Ansatz. Die Übung, die ich meine, fördert vor allen Dingen einen flexiblen, kontrollierten Ansatz sowie eine gute Tonvorstellung und ist eine gute Vorbereitung auf die Töne der dritten Oktave. "Kraft" im Sinne von Spannung oder so ist beim Querflötenansatz eigentlich nie gut, besonders dann nicht, wenn man versucht, das bewußt zu machen, weil es dann meistens viel zu viel wird.
Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, ob das jetzt wirklich was mit der Übung zu tun hat, die du machen sollst. Ansonsten erklär doch bitte nochmal genauer, wie das gemeint ist.
Liebe Grüße
Christina