bfk hat geschrieben:Wir veranstalten seit Jahren Workshops für die verschiedensten Instrumente und noch nie ist ein Teilnehmer in irgendeiner Weise bloßgestellt worden.
Das glaube ich Dir gerne; das Problem liegt eher bei mir. Ich habe einfach Probleme damit, vor Menschen zu spielen und spiele dann wirklich grottenschlecht. Ich weiß, dass ich im Prinzip ganz gut spiele, aber im entscheidenden Augenblick kann ich es eben nicht abrufen. Es ist gar nicht so, dass ich vor Angst zerfließe, will sagen, der größte Teil meines Körpers ist recht entspannt und andere merken in der Regel gar nichts von meinem Dilemma - nur meine Lippen machen sich selbstständig.
(Früher haben sie sogar gezittert, aber das konnte ich irgendwann wenigstens abstellen.) Ich überlebe die Stücke dann einfach nur - von Spielen kann da keine Rede mehr sein.
Da treten dann Schwierigkeiten auf, die ich normalerweise gar nicht habe und dadurch kann ich nicht richtig an den Sachen arbeiten, an denen ich gerne arbeiten würde und das ist natürlich in einem Workshop doof. Ich bin einfach der klassische Fall, der zuhause am besten spielt.
Bitte keine Literaturtipps - ich habe das alles gelesen. Ich kann anderen, die das Problem auch haben super Tipps geben und helfen, nur bei mir selber verfängt es nicht. Ich arbeite daran und begebe mich immer wieder in solche Situationen, um das zu trainieren. Bei Auftritten ist es einfach nur ärgerlich und in Unterrichts-, Workshopsituationen u.ä. kommt dazu, dass es ja viel Geld kostet, das ich im Prinzip zum Fenster raus schmeiße.
Zu Euch hätte ich mich vermutlich trotzdem getraut, weil ich ja wie gesagt daran arbeite und Köln für mich super läge. Da hätte ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, weil ich es nur schwierig organisiert bekomme, weiter weg zu fahren und dann schon versuche, die Gelegenheiten zu ergreifen, die in der Nähe liegen.
Also: es liegt nicht an Euch.