Hallo,
meine Tochter hat sich im Rahmen der nach den Sommerferien startenden Bläserklasse für die Querflöte entschieden. Ich hatte zwar versucht sie sanft von einem anderen Instrument zu überzeugen, aber sie hat halt ihren eigenen Kopf. Und nun ist genau das eingetreten, wovor ich mich "gefürchtet" habe:
Vor den Ferien sie einen Schnupperkurs gemacht und durfte, weil ich im betreuenden Verein bin, ihre Flöte über die Sommerferien zum weiteren Üben behalten und nun bin ich der Aushilfslehrer . Blende ich die ganzen Nebenkriegsschauplätze aus, bleibt ein zentrales Problem: meine Tochter beherrscht die Bauchatmung nicht. Trotz aller Bemühungen atmet sie weiterhin flach in die Brust und schafft gerade 3 Vierteltöne am Stück in moderatem Tempo. Wenn ich sie lassen würde, würde sie sogar nach jedem einzelnen Ton atmen.
Obwohl ich ihr bisher die Hand auf den Bauch gelegt habe und sie dagegen atmen sollte; sie soviel ausatmen sollte wie es geht um den Atemreflex auszulösen (habe ich von meiner ersten Flötenlehrerin); sie sitzend -den Oberkörper auf den Beinen aufliegend- gegen die Beine atmen sollte...das Ergebnis ist immer das gleiche: flache Brustatmung.
Das Konfliktpotential ist enorm, da sie natürlich am liebsten durch die Literatur preschen würde und ich aber auf eine korrekte Atmung und Stütze bestehe, weil sie meiner Meinung DIE Basis überhaupt ist.
Mein letzter Ansatz ist nun nach Weinzierl / Wächter nur Kopfstückübungen zu machen, um sämtliche andere Ablenkung (Ausbalancieren, Griffe, Haltung etc.) zunächst auszublenden. Sonst weiß ich mir auch keinen Rat mehr.
Habt ihr vielleicht noch Vorschläge, wie ich die Bauchatmung aktivieren kann?
Verzweifelte Grüße
Marc