Hallo Nowa!
Ich glaube, ob Sänger oder nicht spielt da keine so große Rolle. Das Singen an sich ist zwar eine gute Sache und gerade was die Atmung betrifft, wirst du auch vieles übertragen können, aber hier stehst du eben gerade vor einem ganz typischen Anfängerproblem. Hast du im Unterricht schonmal Atemübungen gezeigt bekommen, die dir ein Gefühl für die Stütze vermitteln sollen? Wenn nicht, frag bitte mal deinen Lehrer danach und schau doch auch einmal hier rein:
23776610nx818/faqs-zum-querfloetespielen-f30/grundlage-atmung-t505.htmlAnsonsten empfehle ich dir, zum Einspielen zunächst einmal lang ausgehaltene Töne über deinen ganzen bisherigen Tonumfang zu üben. Nimm dir für jeden einzelnen Ton so lange Zeit, wie ein Atemzug reicht. Wenn der Ton anfängt zu "wackeln" und du ihn nicht mehr sauber halten kannst, dann abbrechen. Meinen jüngeren Schülern rate ich immer, sich dabei mit dem Sekundenzeiger zu kontrollieren. So kann man beobachten, wie mit jedem Tag der Ton etwas länger gehalten werden kann. Wenn du mit Einzeltönen einen gewissen Fortschritt bemerkst, kannst du im zweiten Schritt zu langsam im Legato gespielten Tonfolgen (z.B. Tonleiterausschnitte o.ä.) übergehen. Ebenfalls immer nur so viel, wie du auf einem Atemzug schaffen kannst, ohne dass dir gegen Ende der Ton wegbricht.
Bei den Übungsstücken, an denen du gerade arbeitest, solltest du dir bewußt Atemzeichen setzen und auch versuchen, dich beim Spielen daran zu halten. 4-taktige Phrasen werden zunächst noch viel zu lang sein, aber versuch trotzdem, dich auch von musikalischen Überlegungen leiten zu lassen und nicht nur von der Luftnot. Auch da kann sicher dein Lehrer helfen, einen für dich machbaren Kompromiss zu finden.
Wichtig finde ich auch, dass im Augenblick noch ausreichend Zeit für die Einatmung vorhanden ist, selbst wenn dadurch der rhythmische Zusammenhang der Stücke manchmal etwas gestört wird. Du musst bewußt und richtig (so wie in den Atemübungen) einatmen dürfen und nicht nur kurz nach Luft schnappen. Das gezielte, blitzschnelle Volltanken der Luftreserven kannst du später immer noch üben.
Die Querflöte ist nun einmal ein Instrument, das einen sehr hohen Luftbedarf hat. Das hängt mit der Anblastechnik (es geht ja viel Luft einfach vorbei) und dem fehlenden Blaswiederstand zusammen. Deine Probleme sind nach 8 Wochen also noch völlig normal und mit Geduld und den richtigen Übungen wird das mit der Zeit.
@Ela: Du hattest echt zu viel Luft bei der Querflöte? Kurios, das höre ich so zum ersten Mal. Kenne ich so nur von Instrumenten mit deutlich höherem Blaswiederstand - ich zum Beispiel kämpfe bei der Oboe je nach Musikstück bis heute mit dem Problem, wenn ich mal wieder ohne es zu merken meine "Flötenatmung" übertrage ...