Zirkularatmung




Wie atme ich richtig? Was mache ich falsch? Wie verbessere ich mich?

Moderator: Muri

Zirkularatmung

Beitragvon MissFluteMusicDE » 01.11.2013, 17:23

Hallo :)

Ich weiß, es gibt schon einen Beitrag zur Zirkularatmung, aber der ist ziemlich alt und was da steht hilft mir momentan auch nicht weiter.

Ich habe in 2 Wochen einen Auftritt (Poulenc Sonata, 1. Satz. Das habe ich vor 1 1/2 Jahren gespielt und jetzt für diesen Auftritt wieder herausgeholt, weil ich etwas kurzes spielen soll) und spiele danach die Reinecke Undine (komplett). 2 - 3 Wochen vor einem Auftritt stelle ich meinen Übungsplan komplett auf den Kopf. Ich fange weiterhin mit Tonübungen und Technikübungen, aber dann spiele ich das Stück, was ich vorspiele, nur 1 - 2 mal durch und mache dann ein anderes Stück. Meist das, was ich nach dem Auftritt machen möchte. Deswegen habe ich vor 2 Tagen angefangen, an der Undine rum zu probieren. Ich muss sagen, Technisch ist das nicht sehr schwer, aber meine Luft reicht oft nicht aus, vorallem im ersten Satz (http://www.youtube.com/watch?v=aeq9dpJGP50). Deswegen würde ich bei dem Stück gerne Zirkularatmung anwenden.

Mit Zirkularatmung habe ich vor ca. 2 Monaten angefangen, indem ich das ganze am Stohhalm im Wasserglas geübt habe. So soll man es ja machen. Damit hatte ich von Anfang an kaum probleme, der Luftstrahl ging ziemlich lange durch. Vor einer Woche habe ich versucht, das ganze auf die Flöte zu übertragen, aber ich schaffe es einfach nicht, die gebunkerte Luft mit genug Druck aus dem Mund zu schieben, und trotzdem den Anstatz so zu lassen, dass der Ton gut klingt. Ehrlich gesagt bekomme ich in dieser Phase der Zirkularatmung keinen einzigen Ton aus der Flöte. Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich an diesem Problem arbeiten kann? Habt ihr vielleicht auch selbst Erfahrung mit ähnlichen Problemen, oder mit Zirkularatmung überhaupt?

Vielen Dank schonmal für Antworten :)

Liebe Grüße, Miriam
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Re: Zirkularatmung

Beitragvon La musicienne » 01.11.2013, 22:21

Hallo Miriam,
mit der Zirkularatmung sollte man lieber nicht zu früh anfangen. Die bringt erst was, wenn die normale Atmung absolut stabil und sicher ist. Eigentlich lässt sich das meiste übliche Flötenrepertoire (darunter auch die Undine) ohne Zirkularatmung spielen. Wenn man die Zirkularatmung benützt, ist die Klangqualität sowieso nicht so gut, weil die Stütze von unten fehlt, wie es bei der normalen Atmung der Fall ist. Du schreibst ja, dass dir öfter die nötige Luft fehlt. Dann würde ich lieber an der normalen Atmung arbeiten und die Luftführung verbessern. Da gibts viele Übungen, z.B. ein Theraband oder Ähnliches um den unteren Bauch binden, dann spürt man wohin die Atmung soll und hat einen Widerstand gegen den man atmen kann. Oft liegt das Luftproblem nicht nur daran, dass man zu flach atmet, sondern auch an einer falschen Lufteinteilung. Um mit weniger Luft zu spielen gibts auch eine gute Übung: die langen Phrasen ohne richtigen Ton spielen, nur mit einem Rauschen, indem man die Zähne zubeißt und die Lippen etwas trichterförmig nach vorne stülpt. Dann gewöhnt man sich an den Widerstand durch die Zähne und die Luft reicht viel länger. Nach einer Weile versuchen mit dem gleichen geringen Luftverbrauch wieder normal zu spielen. Bei mir hat die Übung auch den Effekt, dass der Ton danach viel klarer und glänzender klingt und besser im Kern getroffen wird. Längerfristig muss man versuchen, selbst einen Widerstand im Bauch zu finden, mit dem man die Luft zurückhalten kann, damit sie nicht so schnell weg ist. Der Hals sollte aber offen bleiben, weil der Ton sonst eng und unflexibel wird. Leider ist das mit der Atmung eine längerfristige Angelegenheit, die man nicht innerhalb von 2 Wochen schnell lernen kann. Aber damit kämpfen fast alle Flötisten.. :wink: Viel Erfolg beim Üben und bei deinem Auftritt! :wink:
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Re: Zirkularatmung

Beitragvon MissFluteMusicDE » 02.11.2013, 09:23

Hallo!
Danke für die Antwort!
Früher habe ich unglaublich schlecht geatmet. Zum Beispiel im 2. Satz von der Poulenc Sonata, da gibt es ja eigentlich ziemlich viele Pausen und dazwischen ist auch nie sehr viel. Trotzdem hat meine Luft hinten und vorne nicht gereicht, deswegebn habe ich angefangen in den letzten 2-3 Jahren viel an meiner Atmung und Stütze zu arbeiten und mich auch viel verbessert, aber dann ging es irgendwann nicht mehr so richtig weiter. Ich habe dann mal mein Lungenvolumen messen lassen, und das ist nicht sehr groß. Vielleicht liegt's mit daran. Die Übungen habe ich weitergemacht weil ich dachte, dass sich mit der Zeit sicher doch noch was verändern lässt. Tatsächlich habe ich mir neulich eine Aufnahme von vor einem Jahr angehört und festgestellt, dass meine Atemführung u.s.w weitaus besser geworden sind, deswegen mache ich die Übungen auch immernoch jeden Tag. Trotzdem muss ich echt oft an Stellen atmen, wo ich eigentlich garnicht atmen möchte aber irgendwo muss ich ja. Deswegen habe ich mir mit meiner Lehrerin zusammen überlegt, dass ich Zirkularatmung mal probieren könnte.
Danke auf jeden Fall :)
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Re: Zirkularatmung

Beitragvon Oktavius » 15.01.2017, 21:36

Hallo, ich möchte hier wirklich keine Enttäuschung verbreiten, aber ich habe mal in einem yuotube - Beitrag erfahren, daß die Z - Atmung für Querflöte gar nicht geeignet ist, weil man da zuviel Luft zu schnell rausbläst und auch fürchterliche Nasengeräusche produziert.
Und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man mit dicken Backen den eh
schon empfindlichen Luftstrom steuern und einen guten Ansatz dabei behalten soll.
Wie sie beschrieben haben, ist die Zirkularatmung nur für Instrumente geeignet, in die man einfach hineinbläst - das war für mich nachvollziehbar.
LG Oktavius.
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Re: Zirkularatmung

Beitragvon Oktavius » 15.01.2017, 21:36

Sorry, Doppelpost.
Zuletzt geändert von Oktavius am 16.01.2017, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zirkularatmung

Beitragvon Oktavius » 15.01.2017, 21:39

Entschuldigung - doppelt gepostet.
Könnt Ihr eins löschen ?
Oktavius
 
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