Hallo doc!
Also, ich habe glaube ich noch nie mit der Stoppuhr kontrolliert, wie lange ich meine Töne halten kann. Für dein Level finde ich die angegebenen Werte aber schon okay. Grundsätzlich stimmt deine Beobachtung, dass der Luftverbrauch mit zunehmender Tonhöhe geringer wird. Das wird auch nach meiner Erfahrung immer so bleiben. Um wirklich in der unteren ersten Oktave noch eine Melodie mit gescheitem Ton spielen zu können, brauche ich elend viel Luft und finde das wahnsinnig anstrengend.
Generell komme ich (natürlich abhängig von Musikstück und Tempo) in "normaler" Flötenlage mit einem Atemzug ganz gut für etwa 4-taktige Phrasen hin. Viel mehr geht selten und wenn es besonders langsam ist oder meine Stimme eben sehr tief dann wird das auch manchmal ziemlich eng. Zum Vergleich: auf dem Tenorsax schaffe ich locker das 2-3fache mit einem Atemzug und muss mich dabei noch nicht einmal besonders anstrengen.
Tja, wie kann man das üben? Zu Atemübungen, Stütze und Töne aushalten brauche ich dir ja nichts zu schreiben, das kennst du alles. Was meinen Schülern hilft, ist oft, wirklich eine genaue Phrasierung festzulegen und die Atemzeichen auch einzutragen (und dann natürlich zu beachten). So lernt man mit der Zeit, sich die Luft besser einzuteilen. Ich mache das beim Saxophon selber auch - wobei ich da eher mit dem umgekehrten Problem zu kämpfen habe. Wenn ich aus reiner Gewohnheit so atme, wie ich es von der Flöte her gewohnt bin, habe ich viel zu viel Luft, und "vergesse" folglich das Atmen einfach. Da brauche ich die Atemzeichen, um mich zu einer halbwegs regelmäßigen und vor allen Dingen musikalisch sinnvollen Atmung zu zwingen.
LG
Christina