Hallo Sheepy Hollow, Goldflöte und Larpist,
vielen Dank für Eure Beiträge! Ich finde es echt toll, hier ein paar mehr "Wieder-/Späteinsteiger" zu finden
@ Goldflöte: ich übe aktuell mit den leichteren Etüden von Köhler, die auch recht vergnüglich sind, da sie schöne Melodien haben und nicht nur knallhart technisch aufgebaut sind -> Stichwort "Motivation": es macht eben einfach mehr Spaß, bei schönen Melodien wieder in die Materie einzutauchen. Aus reinem Spaß an der Freude ist auch das Flötenbuch Friedrich des Großen Teil meiner Übungsroutine. Aber die Übungen von Gariboldi, die Du vorgeschlagen hast, klingen sehr interessant. Sollte ich mir auch mal zulegen.
@ Sheepy Hollow: Ja, das mit den Zielen sehe ich prinzipiell ähnlich. Zu meinen aktiven Zeiten gab es die immer, denn in der evang. Kirchengemeinde, in deren Instrumentalensemble ich war, gab es wirklich immer was vorzubereiten. Dieser Druck (im positiven Sinne) fehlt mir aktuell noch, aber stattdessen setze ich mir zunächst einmal Übungsziele. Ich fand Deinen Hinweis mit dem "wie sich Finger heben und senken" sehr wertvoll, denn ich habe festgestellt, dass die Finger meiner rechten Hand beim Spielen viel zu weit nach oben schnellen
Daher habe ich jetzt erst mal wieder das Tempo gedrosselt und achte darauf, WIE ich spiele.
@ Larpist: ja, der Ansatz war sofort wieder da, was mich auch gewundert hat. Dafür hapert es halt an anderen Ecken... Was mir Mut macht ist, dass Du geschrieben hast, dass sich das Spiel nach ein paar Monaten verbessert hast. Ich glaube, gerade wir Wiedereinsteiger sollten uns in Geduld mit uns selbst üben. Wenn ich mich allein daran erinnere, wie flink ich damals spielen konnte und wie jetzt alles noch so etwas "vor sich hin holpert". Mein Ziel ist es auch "mich selbst so weit zu reparieren", dass ich mich in eine Musikschule wagen kann. Denn bevor ich irgendwas grundverkehrt mache, ist die Anleitung eines Lehrers doch sehr wichtig. Es gibt einige nette Videos auf Youtube, aber einen Lehrer können die nicht ersetzen.
Kennt ihr auch Tage, an denen ihr nicht gut drauf seid und einfach keinen Bock habt? Mich würde mal interessieren, was ihr dann macht: eher Etüden und Tonleitern durchpauken, oder einfach was Spielen, auf das ihr gerade Lust habt und das jetzt vielleicht nicht einen hohen Lerneffekt mit sich bringt?
"I listened, motionless and still; and, as I mounted up the hill, the music in my heart I bore, long after it was heard no more." - William Wordsworth