Christina hat geschrieben:Natürlich ist es eure eigene Entscheidung, wenn ihr lieber ohne Lehrer üben möchtet und ich respektiere das. Allerdings finde ich es echt schade, dass dein Sohn diese eher negative Einstellung zum Unterricht entwickelt hat. Gerade bei Kindern kann man nämlich mit einer kindgerechten Unterrichtsmehtode und viel Spaß sehr viel erreichen ... auch ohne dass es nur mit "Druck" zu tun hat.
liebe christina,
ich finde das thema unterricht gerade in bezug auf das thema motivation ja nach wie vor wahnsinnig spannend.
gerade bin ich zu der erkenntniss gekommen, daß es 1000 kleinigkeiten gibt, die "passenden unterricht" von "stress" unterscheidet.
ich weiss ja noch nicht mal für mich selber, was ich brauche, damit meine lust am spielen erhalten bleibt.
ich hatte ja mal ein paar stunden und die haben mir viel spaß gemacht. aber - ich hatte dann den ehrgeiz bis zur nächsten stunde gewisse dinge zu üben und zu können. das war aber mehr, als ich eigentlich zeit hatte. nach den 4 wochen war ich froh, daß es "vorbei" ist und ich wieder so üben kann, wie es mein zeit und motivationsplan hergibt.
ich hab die flöte eine woche lang gar nicht angepackt, vielleicht war es auch länger?
dann hab ich wieder gespielt. hab mir die lieder vorgenommen, die ich mitbekommen habe. dann hab ich meine lehrbücher wieder genommen und weitergemacht - und irgendwann dachte ich "jetzt häng ich" - jetzt bräuchte ich wieder einbischen erwartungs-druck, damit ich weitermache. du weisst schon, bis dahin konnte ich "schummeln".
also, ich hab das gefühl, daß es keinen lehrer gibt, der erahnen kann, wieviel info/anregung/übungen für mich gerade richtig sind. - ich kann es ja selber nicht sagen.
und da ich "brav" bin versuche ich das zu machen, was man mir sagt - auch wenn es mir eigentlich zu viel ist.
na ja - ich werde wohl lernen müssen meine wünsche besser zu formulieren.
aber da sehe ich eine parallele zu meinem gitarrenunterricht von damals und auch zu dem unterricht meiner tochter.
irgendwann wird die motivation weniger. und das kann halt 1000 gründe haben. ich befürchte, daß keine lehrerin das wirklich überblicken kann.
ich glaube, daß es mir auch damals bei der gitarre zu schnell vorwärts ging.
aber da ich brav geübt habe, fiel das wohl nicht auf - bis die motivation so gering war, daß ich kaum noch geübt habe... und damals war dann jeweils der punkt, daß wir schulwechsel und umzugsbedingt eh aufhören mussten... kam mir jeweils sehr gelegen
bei meiner tochter ist es ähnlich.
sie kommt gut mit. ich finde, daß es viel ist, was sie üben muss.
die lehrerin meint so 15 min. damit kommt sie aber nicht hin...
die motivation schwand. sie waren zu 2. im unterricht.
nachdem die motivation schon fast auf dem null-punkt war ist uns irgendwie klar geworden, daß die mädels nicht zusammenpassen.
das andere mädel lernt schneller, spielt besser...
und das merkt meine tochter natürlich - und war so jedesmal ein wenig gefrustet. aber wenn ich sie gefragt habe, sagte sie nur: unterricht macht spass, aber zum üben hab ich keine lust...
jetzt werden wir nach den ferien getrennten unterricht machen. mal sehen, wie es dann läuft.
sprich ich denke, daß man sehr kindgerechten unterricht machen kann, und auch ohne druck und daß es trotzdem irgendwie nicht rund läuft.
schwierig - ich bewundere euch für euer ideenreichtum und euer einfühlungsvermögen (ich habe die anderen themen verfolgt, bei der es um probleme mit schülern ging)!
liebe grüsse
Flöti