Querfloete-Forum.de

[Pipi_Langstrumpf]

Hallo ihr Lieben,

nachdem ich gleich mit einer Frage im Spieltechnik-Bereich eingestiegen bin, möchte ich mich doch mal noch vorstellen:

Ich bin 24, wohne zzt. in BaWü und bin Querflötenanfängerin. Die Flöte habe ich quasi adoptiert. Ihr bisheriges Schicksal kenne ich nur schlecht. Anscheinend war es mal ein Geschenk für ein Kind, welches dann doch nicht wirklich spielen wollte. Da die Eltern das schon irgendwie geahnt haben, ist es auch keine mega hochwertige Flöte, den Hersteller kenne ich nicht. Ich habe mir die Flöte einfach mal geben lassen und mir angeschaut. Ich möchte nicht wissen, wie bescheiden die im Vergleich zu einem Markeninstrument ist. Da ich den Unterschied aber nicht kenne und auch so schnell nicht erfahren werde, freunde ich mich jetzt mit diesem Instrument an.
Momentan sitze ich hier mit der Flöte und einem Stimmgerät und überprüfe die Töne, die ich der Pfeiffe so entlocke. Die 1. Oktave stimmt und klingt sogar angenehm. Die 2. Oktave ist nicht sooooooo super. Das wird aber wohl auch eher an meiner Unfähigkeit, richtig zu überblasen, liegen
Unterricht habe ich bisher leider keinen. Habe jetzt schon mal an der Musikhochschule nachgefragt, vielleicht kann ich mit einem Studenten wenigstens erstmal einzelne Stunden machen. Ein ganzes Schuljahr an der Musikschule zu machen geht leider gerade nicht, da ich nur noch wenige Wochen hier in BaWü sein werde. Allerdings möchte ich diese Zeit auch nicht komplett ungenutzt lassen...

Jetzt lee ich mich mal noch ein bisschen durch das Forum.
Liebes Grüßchen
Pipi

[Flötenschlumpf]

Hallo Pipi!
Als weltgrößter Astrid Lindgren Fan und ebenfalls Flötenneuling begrüße ich Dich recht herzlich
Freue mich auf den Austausch mit Dir, lernst Du im Selbststudium oder mit Lehrer?
Ich lerne in der Musikschule und übe und quäle meine Nachbarn;-) Die sind aber sehr geduldig mit uns (meine Töchter spielen Keyboard und Saxophon, mein Mann Gitarre und Bass )

ganz viele liebe Grüße vom

Flötenschlumpf

[Pipi_Langstrumpf]

lieber flötenschlumpf (das wäre meine 2. namensidee gewesen, für den fall, dass pipi schon besetzt ist )

momentan lerne ich alleine, aber ich will schon auch unterricht nehmen. leider passt es zzt. nicht, weil ich nur noch wenige zeit hier bin und dann erstmal umziehe. also vertreibe ich mir die letzten wochen mit selbststudium und werde mir dann nach dem umzug einen festen lehrer suchen.
noch läufts auch ganz gut mit dem musizieren. trotzdem will ich mir nicht unbedingt was falsches angewöhnen. mal sehen, wie weit ich es so bringe. zzt. fällt mir auf, dass ich in musiktheorie echt defizite hab ab 2 vorzeichen bin ich schon überfordert, was ich da spielen muss...wäre aber schon gut, wenn man das wüste

ihr klingt ja nach einer super musikalischen familie - schön! spielt ihr auch zusammen? wie lange hast du schon unterricht? was spielst du da so?

viele grüüüüße

[Christina]

Hallo Pipi Langstrumpf!

Nachträglich noch herzlich Willkommen im Forum. Zur Musiktheorie erstell doch ruhig hier einen Thread mit deinen Fragen. Bestimmt können wir dir da weiterhelfen und vielleicht profitieren ja noch einige andere davon. Ich hatte selber schonmal die Idee, sowas einzubinden, wusste aber noch nicht genau, wie man das am besten realisieren könnte.

Ansonsten viel Spaß mit der Flöte und im Forum!

Liebe Grüße
Christina

[Pipi_Langstrumpf]

hallo christina,

ja sicherlich bin ich mit den fragen nicht alleine. momentanhab ich mir eine aufstellung zusammengesucht, wo man sieht, welche töne in welcher tonart zur zur normalen c-dur abweichen. das hat schon viel geholfen. die dazugehörigen griffe sind schnell gelernt. ansonsten bin ich auch so bisschen faul as das zählen angeht. also werde ich mich vielleicht doch auch mal mit eine metronom quälen.

[Christina]

Wenn ich dir einen Tipp geben darf (nicht böse gemeint):

Gerade, wenn du momentan ohne Lehrer lernst, lass es langsam angehen. Erwachsene Anfänger neigen erfahrungsgemäß dazu, sich sehr schnell möglichst viele Töne anzueignen, so dass man als Lehrer oft bremsen muss . Natürlich ist es schön, wenn man schnell einen großen Tonvorrat hat und damit verschiedenste Melodien spielen kann. Aber bei einem durchschnittlichen Anfänger mit normalem Lerntempo dauert es in der Regel deutlich über ein halbes Jahr, um sich die Griffe der ersten zwei Oktaven (c1 bis ca. d3) anzueignen. Jeder neue Griff / Ton wird wieder über mindestens 1-2 Wochen, oft sogar länger geübt und so der Tonraum nur ganz langsam erweitert. So kann man die Grifftechnik leichter verinnerlichen und es stellt sich schneller eine Art Automatisierung ein, die ja erwünscht ist.

Natürlich kann man sich die Griffe mit einer Grifftabelle in wenigen Tagen einprägen. Aber ein zu schnelles Lerntempo birgt auch ein höheres Fehlerpotential. Außerdem muss auch die Ansatzentwicklung mit der Erweiterung des Tonumfangs mitkommen. Darum würde ich an deiner Stelle lieber einen Gang zurückschalten und mich erstmal auf Melodien mit dem bekannten Tonraum konzentrieren. Außerdem viele Ton-, Griffwechsel- und Rhythmusübungen zwischenschalten. Damit solltest du eine Weile ganz gut ausgelastet sein.

Viel Erfolg!

[Flötenschlumpf]

Hallo Pipi!

Das klingt sicherlich musikalischer als wir sind, außer meinem Mann sind wir alle noch am Anfang unserer musikalischen Entdeckungsreise.
Aber es macht irre viel Spaß und das ist ja die Hauptsache. Ich nehme seit September Unterricht und meine Lehrerin schwört auf Trevor Wye, und zuhause üben wir drei Mädels zur Zeit ein paar Weihnachslieder, wie Jingle Bells oder "Morgen Kinder wird´s was geben".
Ich fieber jede Woche dem Montag entgegen, da habe ich Unterricht;-)
Da bekomme ich schon sehr hilfreiche Tipps. Auch in Sachen zählen tue ich mich manchmal recht schwer, aber ich habe mir ein E-Metronom als Free-Ware auf den Laptop gespielt und damit klappt´s ganz gut.
Viele Grüße

Flötenschlumpf

[Pipi_Langstrumpf]

ein e-metronom...was es nicht alles gibt! wenn es sowas sogar online verfügbar gibt, hab ich ja jetzt gar keine ausrede mehr, wieso ich noch keins habe :'-(((

christina: damit könntest du recht haben. ich belasse es jetzt auch bei c1-c3 bzw auch nur bis a2, danach merke ich selber, dass da mein ansatz wirklich noch nicht stimmt. das sind dann nur noch töne, die total auf zufall kommen - oder meistens eben nicht bzw. nur mit massig luft kommen. aber mit dem vorrat an tönen gibts schon einge nette klassikadaptionen, die ich spielen kann. damit bin ich schon echt zufrieden. und ich sehe, wie sich auch jeden tag das jetzt vorhandene verbessert, also hat es echt einen sinn, eine weile erstmal nur das selbe zu machen.
auch wenn wohl jetzt viele sagen werden, dass blockflöte gaaaaaaar nix mit querflöte zu tun hat, finde ich schon, dass mir das tenorblockflöte spielen jetzt bei querflöte einiges hilft. erstens ist die notenschrift nix neues für mich, aber auch das erzeugen von ordentlichen tönen, also auch das gehör dafür, wann es richtig ist und wann es einfach nur "heiße luft" (im wahrsten sinne des wortes) ist. und in den ersten 2 oktaven sind die griffe ja auch recht ähnlich. ich tendiere nur immer dazu, das d2 wie das der blockflöte zu greifen.

[Christina]

Warte nur, bis dir auf der Blockflöte das erste Mal Querflötengriffe durchrutschen ... Je mehr du dich auf der Querflöte wie zu Hause fühlst und in eine Art automatisches Greifen kommst, umso mehr wird das passieren - wenigstens meiner Erfahrung nach (Ich kombiniere momentan Querflöte, Oboe, Saxophon und etwas Blockflöte). Eine Zeitlang ging da alles durcheinander und ab einem gewissen Tempo greife ich auch jetzt noch alles wie Querflöte, wenn ich mich nicht irre konzentriere ... mit teilweise kuriosen Ergebnissen. Aber je sicherer man auf den einzelnen Instrumenten wird, umso leichter fällt es auch, die verschiedenen Griffe zu trennen. Also kann ich dir versprechen, dass das erstmal noch viel schlimmer wird mit den verwechselten Griffen und dann irgendwann aber auch wieder besser.