Querfloete-Forum.de

[Flautamágica]

Guten Abend allerseits!

So geht es, wenn man noch ein bisschen Zeit hat abends:

Eigentlich bin ich schon seit über einem halben Jahr angemeldet, aber irgendwie gelang es mir nicht, mich anzumelden.
Über Monate hin habe ich die Anmeldung dann einfach ad acta gelegt, bis ich vorhin auf die Idee kam, es einfach nochmal zu versuchen.

Nun aber kurz zu mir:

Ich gehöre zu der Gruppe der nicht mehr ganz blutjungen Späteinsteiger. Ich habe vor zweieinhalb Jahren angefangen, da war ich schon 55 Jahre.
Wie kam es dazu?

Ich hatte als Kind die übliche musikalische Karriere durchlaufen: musikalische Früherziehung, Blockflöte. Dann, etwas später, Klavier. Am Anfang mit Freude, dann nur noch als Last empfunden. In der Pubertät aufgehört, dafür die Gitarre bearbeitet (nur zur Begleitung), immer in einem Chor gesungen (bis unsere Kinder auf die Welt kamen) und auch ein Jahr Gesangsunterricht gehabt.
Ein Klavier wollte ich nie mehr anrühren - Querflöte war damals noch ziemlich exotisch.

Und dann, Jahrzehnte später, kam alles ganz anders:
Das Familienklavier brauchte ein neues Zuhause, da meine Mutter ins betreute Wohnen zog. Alle hatten ein Klavier, nur wir nicht.
Also: Einzug des Klaviers bei uns - Entscheidung: Ich wage einen zweiten Anlauf.

Dieser entpuppte sich in jeglicher Hinsicht als positiv.

Nach einem Jahr sinnierte ich so vor mich hin: Aber eigentlich - wollte ich doch schon immer Querflöte spielen!
Warum nicht zwei Instrumente?
Ich entschloss mich zu einer Schnupperstunde. Reaktion der Flötenlehrerin: Sie sind die geborene Bläserin! (Naja, das war eher eine total liebe Motivation als eine realistische Beschreibung meiner Möglichkeiten.)

Tja, und nun spiele ich seit etwas mehr als zweieinhalb Jahren Querflöte (und Klavier).
Für mich ist es nach langen Jahren/Jahrzehnten von Studium, Berufs- und Familienarbeit ein Hobby, das ich so richtig genieße.

Inzwischen habe ich auch eine eigene Flöte (Muramatsu mit Silberkopf).

Irgendwann habe ich beim Surfen dieses Forum entdeckt - und jetzt bin ich hier.

[Pfiffi]

Hallo Flautamàgica,

dann erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Von der musikalischen Vita her haben wir einiges gemeinsam - deswegen bin ich schon gespannt auf Meinungsaustausch.

[joy]

Herzlich willkommen auch von mir.

[Athome]

Hallo Flautamagica,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Auch ich ziehe gewisse Parallelen zu meiner musikalischen "Karriere" in Bezug auf die Querflöte. Habe auch als Jugendlicher 7 Jahre klassiche Orgel gespielt. Die Querflöte war schon immer mein Trauminstrument. Und diesen Traum habe ich vor knapp anderthalb Jahren (bin jetzt 39 Jahre alt) begonnen.

[Altepic]

Hallo Flautamagica,

mir ging's mit der Anmeldung genauso - irgendwann war ich dann mal freigeschaltet ....

Ich habe auch nach über 30 Jahren die Querflöte wiederentdeckt. Der Vorsitzende unseres dörflichen Musikvereins hat mich "plattgeredet". Dann hab ich ein wenig Unterstützung mit der Flöte zugesagt. Inzwischen machen mir die Proben richtig Spaß. Der Dirigent schafft es junge und alte Spieler und gute und weniger gute zu motivieren. Das macht den Verein aus...
Später habe ich festgestellt, daß alles, was ich früher mal konnte wiederkommt. Inzwischen nehme ich seit einem Jahr wieder monatlich eine Unterrichtsstunde. Flöten ist für mich ein toller Ausgleich.

Viel Spaß beim weiteren Lernen und Üben.

Altepic

[elfin]

Herzlich willkommen hier!

Leider ist momentan nicht sehr viel hier los, aber neue Mitglieder beleben ja oft das Forum.
Auch wenn ich eine etwas jüngere Späteinsteigerin bin, erkenne ich mich auch in deiner musikalischen Vita wieder.
Mit dem Unterschied, dass ich wahrhaftig wirklich nie wieder ein Klavier anrühre

Btw: Tolle Flöte hast du dir geholt. So eine hätte ich auch gern

LG

[edelweis]

Und noch ein herzliches Willkommen!

Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe bin ich (freudig) überrascht wie viele Späteinsteiger sich hier tummeln.
Nur wenn ich Eure Vitas so betrachte, werde ich immer ganz neidisch ,
da die meisten ja immerhin auf mehr oder weniger verstaubte Instrumentenerfahrung zurückgreifen können.

Meine Vorkenntnisse (Theorie + Praxis) beschränken sich nun mal auf die obligatorische Blockflöte in der Grundschule,
was mit nun fast 49 Jahren schon ein paar Tage her ist.

Aber ich bin nach wie vor begeistert, dass ich meinen Traum, wenn auch spät, in die Tat umgesetzt habe!

LG

[joy]

Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe bin ich (freudig) überrascht wie viele Späteinsteiger sich hier tummeln....

Aber ich bin nach wie vor begeistert, dass ich meinen Traum, wenn auch spät, in die Tat umgesetzt habe!

LG

Ich finde es auch total schön, im mittleren Alter noch mit der Querflöte angefangen zu haben und habe seit Januar 2015 Unterricht. Was für mich auch sehr viel ausmacht, ist, dass ich eine Lehrerin habe, die das richtig gut rüberbringen kann.

[Flautamágica]

Dankeschön an alle für die netten Willkommensgrüße!

Herzlich willkommen hier!

Mit dem Unterschied, dass ich wahrhaftig wirklich nie wieder ein Klavier anrühre

Btw: Tolle Flöte hast du dir geholt. So eine hätte ich auch gern

LG

Ja, die Flöte habe ich bewusst in einer Art "Blindverkostung" ausgesucht. D.h., ich habe von vorneherein gesagt, dass Ich keine Preise wissen will. Ich habe nur ein ungefähres Preislimit gesetzt.
Ich war erstaunt, dass mir eine Flöte mit "nur" einem Silberkopf besser gefiel als eine gebrauchte Vollsilberflöte von Yamaha, die ich zuvor irgendwann angespielt hatte.
Ich habe mir dann erklären lassen, dass Muramatsu wohl einen Trick hat, Flöten auch nur mit dem Silberkopf sehr gut klingen zu lassen.
Jedenfalls bin ich bisher sehr zufrieden.

Was hat Dich denn am Klavier früher genervt? (Bei mir war es der Lehrer - bestimmt ein exzellenter, aber ihm war wichtig, möglichst viele Leute bei "Jugend musiziert" zu haben, und das hat nicht zu mir gepasst.)

[Flautamágica]

PS:

Das mit den Späteinsteigern bzw. Wiedereinsteigern wundert mich allmählich gar nicht mehr.
In unserer Musikschule gibt es jede Menge Erwachsene, sogar für Instrumente wie Oboe und Horn.
Freunde von uns, die die Trägerschaft für eine Musikschule haben, meinen: "Die Zukunft liegt bei den Erwachsenen."

[elfin]

Hallo flautmagica,

cooles Auswahlverfahren für deine Flöte
Ich bin auch überzeugt, dass einen der Preis im Hinterkopf immer mitbeeinflusst, auch wenn man ein Limit hat. Die Vernunft schreit dann immer auf, je teurer es wird.
Das finde ich auch so toll an Späteinsteigern - man hat einen gewissen (finanziellen) Background und kann dann direkt mit einer richtig tollen Flöte durchstarten.
Ich bin zwar auch Späteinsteiger mit 22 Jahren (damals) aber ich muss mich noch mit einer Viento FL 250 begnügen. Irgendwann kommt dann auch mal eine richtig tolle

Bezüglich Klavier:
Mit 14 (da spielte ich ca. 5 Jahre Klavier) habe ich einen Auftritt total versemmelt. Das hat mich sehr demotiviert und dann habe ich aufgehört (und auch lange gar keine Musik mehr gemacht - Pubertät halt).
Ich schätze und bewundere Menschen, die gut Klavier spielen können, aber es ist einfach kein Instrument für mich. Die Gründe dafür sind: Der Bassschlüssel *grusel*, die bis zu 8 Noten auf einmal lesen , einfach nur drauf drücken und ein Ton kommt ich bin wirklich eher der Flötentyp, ich möchte den Ton selbst mit meinem Körper erzeugen und ihn variieren.

Meine Blockflöte, die ich zum sechsten Geburtstag bekam und mit der alles anfing habe ich immer noch, und die werde ich auch niemals hergeben.
Meine Tenorblockflöte, die mir der Flötenlehrer irgendwann in die Hand drückte und dessen Ton ich so wundervoll fand werde ich auch immer behalten.
Mein Traum ist allerdings die Querflöte und bin froh, dass ich mich da dran getraut habe.

LG

[Pfiffi]

"Die Zukunft liegt bei den Erwachsenen."

Hallo zusammen,

ich bin ja auch einer dieser Späteinsteiger. Habe mit 47 angefangen und werde übernächste Woche 50. Und es macht wahnsinnig viel Spaß. Liegt die Zukunft vielleicht auch deshalb bei den Erwachsenen, weil sie mit zunehmender Anzahl an Berufsjahren und Dauerstress merken, dass Musizieren einfach gut tut und ein toller Ausgleich zum Beruf ist? Dass die Musik gleichsam die Alltagssorgen von der Seele wäscht? Ich kann mir solch einen Erklärungsansatz jedenfalls sehr gut vorstellen. Und wenn man sich als Erwachsener entschließt, so etwas zu machen, dann ist das Durchhaltevermögen vielleicht auch größer als bei manchem Jugendlichen (es sei denn, es hat bei diesen "Zoooom" gemacht und sie studieren gar Musik - das ist dann ein Niveau, von dem ich weiß, dass ich es niemals mehr erreichen werde). Aber es ist dann doch ein Geschenk, wenn man Musik schenken darf - mit allen Fehlern und mit allem Zittern, das vielleicht noch auftritt. Aber ich möchte immer noch besser werden - und das ist doch ein gutes Zeichen, oder?

Einer meiner Lieblingssprüche lautet: der Reichtum dieser Erde sind Bewegung und Mut, Lachen und Liebe. Ich glaube, man kann diesen Satz nicht besser zusammenfassen als mit dem Wort "Musik", denn darin ist alles vereint.

[Flautamágica]

Ich bin zwar auch Späteinsteiger mit 22 Jahren (damals) aber ich muss mich noch mit einer Viento FL 250 begnügen. Irgendwann kommt dann auch mal eine richtig tolle

Ich schätze und bewundere Menschen, die gut Klavier spielen können, aber es ist einfach kein Instrument für mich. Die Gründe dafür sind: Der Bassschlüssel *grusel*, die bis zu 8 Noten auf einmal lesen , einfach nur drauf drücken und ein Ton kommt ich bin wirklich eher der Flötentyp, ich möchte den Ton selbst mit meinem Körper erzeugen und ihn variieren.

LG

Nur Geduld - irgendwann kommt auch die Flöte, die Du Dir vorstellst! Ich habe deswegen mit dem Kauf nicht mehr lange gewartet, weil ich nun schon auf die 60 zugehe. Da sollte man Wünsche nicht mehr ewig aufschieben, vor allem mit der Erfahrung im Hinterkopf, dass das Leben schnell zu Ende gehen oder durch eine schwere Erkrankung deutlich beeinträchtigt werden kann.

Die Erzeugung eines Tons mit dem eigenen Körper - ja, das erlebe ich ganz genauso, und genau das hat mir meine Flötenlehrerin (die es toll findet, dass ich zwei Instrumente spiele) auch gleich zu Anfang gesagt.

[Flautamágica]

Liegt die Zukunft vielleicht auch deshalb bei den Erwachsenen, weil sie mit zunehmender Anzahl an Berufsjahren und Dauerstress merken, dass Musizieren einfach gut tut und ein toller Ausgleich zum Beruf ist? Dass die Musik gleichsam die Alltagssorgen von der Seele wäscht? Ich kann mir solch einen Erklärungsansatz jedenfalls sehr gut vorstellen.

Ja, das denke ich auch. Es ist ganz ähnlich wie mit Sport bzw. jeglicher Art von körperlicher Betätigung (Wandern, Spazierengehen), nur eben auf andere Weise.
Nicht zufällig gibt es eine Menge Untersuchungen aus der Psychologie, die zeigen, dass Musik den Menschen gut tut.

[Altetröte]

Und noch ein herzliches Willkommen!

Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe bin ich (freudig) überrascht wie viele Späteinsteiger sich hier tummeln.
Nur wenn ich Eure Vitas so betrachte, werde ich immer ganz neidisch ,
da die meisten ja immerhin auf mehr oder weniger verstaubte Instrumentenerfahrung zurückgreifen können.

Meine Vorkenntnisse (Theorie + Praxis) beschränken sich nun mal auf die obligatorische Blockflöte in der Grundschule,
was mit nun fast 49 Jahren schon ein paar Tage her ist.

Aber ich bin nach wie vor begeistert, dass ich meinen Traum, wenn auch spät, in die Tat umgesetzt habe!

LG

Same here. Ich habe noch nicht einmal Blockflöte gelernt, sondern richtig bei Null angefangen, einschließlich Notenlesen. Ich bin meinem Lehrer sehr dankbar, dass er sich das angetan hat, einer Mittvierzigerin, die mal gerade gar nichts kann, ein paar Flötentöne beizubringen. Die Töne sind inzwischen ganz anhörbar, mit dem Tempo habe ich aber so meine Probleme, deshalb spiele ich lieber langsame Stücke