Zurück zur Musik - nach längerer Pause




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Moderator: La musicienne

Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon LaMinor » 07.09.2017, 22:37

Hallo Ihr alle,

nachdem ich elf Jahre pausiert habe (privates und berufliches kam mir da in die Quere, grrrr), habe ich mich auf Anregung meines Onkels wieder an das Musizieren auf der Querflöte gewagt. Ich habe zuvor zwölf Jahre lang Querflöte gespielt, hauptsächlich in einem kleinen Musikensemble, das Gottesdienste kirchenmusikalisch begleitet hat. Dadurch ist mir die Musik von Bach, Quantz & Co. besonders ans Herz gewachsen. Ich finde, dass das erneute Auseinandersetzen mit der eben erwähnten Musikliteratur äußerst bereichernd ist. Wie konnte ich nur so blöd sein, und dem Stress klein beigeben! :roll: Das Spielen klappt mittlerweile wieder richtig gut - ich danke im Geiste jeden Tag meinem Onkel für den wundervollen Impuls und auch meiner Querflötenlehrerin am Musikinstitut der Uni in Gießen für ihren harten (aber herzlichen) Unterricht.

Falls sich hier übrigens Leute aus dem Rhein-Main-Gebiet tummeln: sagt mal Bescheid! Es ist nämlich als erwachsene Flötenspielerin gar nicht so einfach, Anschluss an eine Musik-Community zu finden, da sich dieser Bereich anscheinend schwerpunktmäßig eher an Kinder und Jugendliche ausrichtet.

Viele Grüße, LaMinor
Zuletzt geändert von LaMinor am 20.09.2017, 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon Altepic » 09.09.2017, 22:42

Hallo LaMinor,

das ging mir auch so..... Bei mir war die Pause aber viel länger als zwölf Jahre :-)

Viel Spaß bei der "Wiederenteckung" der alten Liebe!!!

Es stimmt... die Musikschulen sind auf die Ausbildung von jungen Musikern ausgerichtet.
Ich denke, nach und nach wird sich das ändern.
Ich kenne inzwischen auch viele, die das Instrument nach vielen Jahren wiederentdecken bzw. sich als Ältere an die Musik heranwagen

LG Altepic
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon LaMinor » 10.09.2017, 17:08

Hallo Altepic,

vielen lieben Dank für Deinen Kommentar :-) Ja, es ist einerseits ein hartes Stück Arbeit, sich wieder mit dem Instrument zu beschäftigen. Am Anfang war es ganz schön frustrierend. Der Ansatz war eigentlich sehr schnell "wieder da", nur die Finger wollen sich noch nicht so flink bewegen. Glücklicherweise hab ich nicht noch länger gewartet, bevor die Gelenke richtig steif geworden wären... . Falls Du - oder jemand anders hier - ein paar Motivationstipps für Wieder-Einsteiger hast: immer her damit! Ich bin für jeden Rat dankbar und lese auch mit Interesse und Vergnügen die zahlreichen Posts hier im Forum. Finde ich toll, dass es so etwas gibt :-)
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon Sheepy_Hollow » 10.09.2017, 18:11

Ideale Erwachsenen-Literatur, besonders für die Finger, sind die Hefte "Atmung und Tonleitern" von Trevor Wye, "Technik" von Trevor Wye und natürlich besonders "Méthode de Flûte" von Taffanel/Gaubert.

Mein Geheimtipp für die tägliche Tonleiterübung (kleines Rundum-Programm): - Dauer circa 10 Minuten
"Méthode de Flûte" von Taffanel/Gaubert Heft 2 Übung E.J.4 Seite 119ff. (befindet sich in ähnlicher Form in "Atmung und Tonleitern" durch von Trevor Wye bei Gaubert geklaut auf Seite 13ff)
Diese Übung kann man jede Woche im Tempo leicht steigern, wenn man ohne holpern durchkommt. Also langsam anfangen und jede Woche etwas schneller einstellen. So übt man jede Tonart regelmäßig. Allerdings nicht jede über den gesamten Tonumfang. Das muss man extra machen. Wenn es langweilig wird, kann man die Artikulation variieren (wird nur bei Taffanel/Gaubert vorgeschlagen und kann sinnvoll sein).

Mein Geheimtipp für eben- bzw. gleichmäßig laufende Finger: - Dauer circa 20 Minuten bzw. solange es halt dauert :D
"Technik" von Trevor Wye auf den Seiten 14ff. Zu Beginn (die ersten Wochen) sollte zusätzlich zum Taktell ein Aufnahmegerät benutzt werden, damit man seine eigenen "Fehler" auch hören lernt (die Finger laufen viel ungleichmäßiger, als man denkt). Die Intervalle des Taktgebers groß wählen, damit man Unregelmäßigkeiten hören kann. Hier wird man ganz schnell seine "Problem-Finger" finden und feststellen, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen "Finger heben" und "Finger senken" :wink: Eine ähnliche Übung findet man auch bei Taffanel/Gaubert... Denkt nicht, Wye hätte sich das alles selbst ausgedacht :D

Ergänzend:
Ein oder zwei Tonarten genauer unter die Lupe nehmen und in allen Variationen über den gesamten Tonumfang spielen (Tonleiter, Terzen, Quarten, Quinten, Sexten, usw.). Ganztonleitern und Chromatik nicht vergessen!
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon LaMinor » 10.09.2017, 19:30

Hallo Sheepy Hollow,

wow, wie COOL - danke Dir für Deine Tipps! Ja, als Jugendliche fand ich die Tonleitern schon ziemlich nervig... aber die bringen halt auch einfach sehr viel! Um auf den Punkt mit den Tonaufnahmen zu kommen: eine super Idee. Mein Vater war Opernsänger und er hat damals bei Proben öfter mal das Band (seine aktiven Zeiten waren in den 1960er bis 1990er Jahren, daher "Band" ^.^) mitlaufen lassen, um danach kritisch an den entdeckten Schwachstellen zu arbeiten. Ich habe dieses Mittel damals auch zu Hilfe genommen. Es ist hart, aber definitiv gut! Danke auch dafür, dass Du Zeitangaben inkludiert hast, das hilft dabei, die Übungszeit besser einzuteilen. Technik ist ja gewiss nicht alles, aber sie gibt Sicherheit im Flötenspiel und ... dann macht das Musizieren noch mehr Freude :-)
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon Sheepy_Hollow » 10.09.2017, 21:19

Hey LaMinor,

ich finde Tonaufnahmen echt hart und zeitaufwendig, aber man kann sie im begrenzten Maß beim Üben einsetzen. Für den Anfang reicht auch ein Smartphone :wink:

Die Zeitangaben sind natürlich Richtwerte. Wenn ich viel Zeit habe, dann hänge ich mich an den Technikübungen von Wye auf. Das bringt längerfristig einfach mehr, als nur an Stücken zu arbeiten. Mich fragen immer alle, ob ich meine Stücke, egal ob Orchester oder Solo, schon lange geübt habe. Das kann ich verneinen :D

Hier einer meiner Lieblings-Artikel über das tägliche Üben:

http://www.larrykrantz.com/practice.htm

Viel Spaß beim Üben!

VG

Sheepy

PS: Was einen (technisch) auch voranbringen kann sind Ziele. Ich besuche gerne Meisterkurse, damit ich eine Deadline habe, zu der ich vorbereitet sein muss. Man übt dann strukturierter.

PPS: Meine Ratschläge sind meine Meinung und nicht allgemein gültig. Ich bin kein Profi :!:
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon Goldflöte » 11.09.2017, 09:23

Hallo,

ich bin auch so ein Späteinsteiger. Die (Selbst-)Motivation spielt bei mir auch sehr wichtige Rolle.
Ich kann Dir "Die erste Übungen" von Gariboldi (Edition Peters) sehr empfehlen. Seine Übungen sind sehr melodisch, aber nicht weniger anspruchsvoll, wie von Taffanel, dafür nicht so langweilig. Auch seine anderen Werke finde ich viel interessanter, als die übliche Kinderliteratur oder Moyse,bzw. Taffanel.

Mit den "Ersten Übungen" bin ich erstaunlich schnell vorangekommen, als über Monate mit Moyse.

LG
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon Larpist » 13.09.2017, 23:12

Bei mir ist die Pause 20 Jahre, oder sie war es. Ich finde es beachtlich, daß Dein Ansatz gleich wieder da war, bei mir waren die Lippenmuskeln so atrophiert, daß - auf der Piccolo - nach 5 Minuten der Ton schwächer und nach 10 Minuten weg war. Nach ein paar Monaten einfach nur mal so wieder spielen hat sich das aber mittlerweile halbwegs repariert, zumindest so weit, daß ich mich in die Musikschule getraut habe. Die Finger fühlen sich immer noch etwas ungeschickt an, aber auch das ist schon viel besser als vor ein paar Monaten, obwohl ich nicht gezielt geübt, sondern eben einfach nur herumgespielt habe, ohne Noten usw. Heute war die erste Stunde, ich hab einen dicken Packen Übungsmaterial bekommen und es macht richtig Spaß, die Noten nur anzuschauen und sich die Musik und die nötigen Griffe vorzustellen. Auch überhaupt endlich wieder mit Begleitung bzw. mit einer zweiten Stimme zu spielen war - obwohl es z.T. vom Blatt war, was ich noch nie besonders gut konnte - ein höchst erfreuliches Erlebnis, da ich in der letzten Zeit immer nur allein flöten konnte.

Ich habe mich aus invers-pädagogischen Gründen noch mit der Piccolo zurückgehalten, aber sie zumindest schon mal vorgestellt, scheint aber eher positiv gewertet worden zu sein. Mal sehen, ob das so bleibt, wenn ich damit mal im oberen Register loslege. Aber gut, jetzt kommt erst mal Technik dran. Bei mir ist es halt schon so, daß mich so ein Übungsauftrag durchaus motiviert, weil ich mir die Blöße nicht geben will, bis nächstes Mal nicht genug geübt zu haben. Trotzdem hat das Erwachsenenalter durchaus auch seine Vorteile: Als Mittelschüler hatte ich z.B. kein Auto, mit dem ich auf einen Parkplatz fahren und Piccolo üben konnte.

Also herzlich willkommen zurück bei der Flöte und viel Erfolg und Vergnügen damit und laß ab und zu hören, wie es Dir mit dem Wiedererlernen geht!

PS: Zur Fragestellung Motivation: Mich motiviert Ensemble-Spielen sehr, nur ist das für uns Spätaberdanndochwiederberufene nicht so schnell und einfach zu organisieren, wie hier ja schon gesagt. Aber MIDI-Files abzuspielen und die Flötenstimme dazu zu spielen ist zumindest eine Alternative - mit einem guten Synthesizer (was ich hier auf der Linux-Kiste höre ist vergleichsweise furchtbar) und auf guten Lautsprechern. Es fehlt zwar i.d.R. die menschliche Komponente, aber Du kannst nach Belieben Transponieren und die Geschwindikeit einstellen, und Du siehst mit geeignetem Programm den Rhythmus der am Bildschirm aufblinkenden Noten, die gerade gespielt werden (...sollen). Das letzte Mal, wo ich das intensiv genutzt habe, war für das Cimarosa-Konzert mit zwei Flöten. Wir haben das so geübt und obwohl das durch die "mechanische" Begleitung jetzt nicht so wirklich schön zum anhören war (aber immer noch viel besser als einfach Solo zu üben), haben wir das gute Stück am Ende technisch so gut beherrscht, daß bei der Aufführung genug Restkonzentration für ein "musikalisch schönes" Spielen übrig war.
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon LaMinor » 14.09.2017, 12:06

Hallo Sheepy Hollow, Goldflöte und Larpist,

vielen Dank für Eure Beiträge! Ich finde es echt toll, hier ein paar mehr "Wieder-/Späteinsteiger" zu finden :D
@ Goldflöte: ich übe aktuell mit den leichteren Etüden von Köhler, die auch recht vergnüglich sind, da sie schöne Melodien haben und nicht nur knallhart technisch aufgebaut sind -> Stichwort "Motivation": es macht eben einfach mehr Spaß, bei schönen Melodien wieder in die Materie einzutauchen. Aus reinem Spaß an der Freude ist auch das Flötenbuch Friedrich des Großen Teil meiner Übungsroutine. Aber die Übungen von Gariboldi, die Du vorgeschlagen hast, klingen sehr interessant. Sollte ich mir auch mal zulegen.

@ Sheepy Hollow: Ja, das mit den Zielen sehe ich prinzipiell ähnlich. Zu meinen aktiven Zeiten gab es die immer, denn in der evang. Kirchengemeinde, in deren Instrumentalensemble ich war, gab es wirklich immer was vorzubereiten. Dieser Druck (im positiven Sinne) fehlt mir aktuell noch, aber stattdessen setze ich mir zunächst einmal Übungsziele. Ich fand Deinen Hinweis mit dem "wie sich Finger heben und senken" sehr wertvoll, denn ich habe festgestellt, dass die Finger meiner rechten Hand beim Spielen viel zu weit nach oben schnellen :oops: Daher habe ich jetzt erst mal wieder das Tempo gedrosselt und achte darauf, WIE ich spiele.

@ Larpist: ja, der Ansatz war sofort wieder da, was mich auch gewundert hat. Dafür hapert es halt an anderen Ecken... Was mir Mut macht ist, dass Du geschrieben hast, dass sich das Spiel nach ein paar Monaten verbessert hast. Ich glaube, gerade wir Wiedereinsteiger sollten uns in Geduld mit uns selbst üben. Wenn ich mich allein daran erinnere, wie flink ich damals spielen konnte und wie jetzt alles noch so etwas "vor sich hin holpert". Mein Ziel ist es auch "mich selbst so weit zu reparieren", dass ich mich in eine Musikschule wagen kann. Denn bevor ich irgendwas grundverkehrt mache, ist die Anleitung eines Lehrers doch sehr wichtig. Es gibt einige nette Videos auf Youtube, aber einen Lehrer können die nicht ersetzen.

Kennt ihr auch Tage, an denen ihr nicht gut drauf seid und einfach keinen Bock habt? Mich würde mal interessieren, was ihr dann macht: eher Etüden und Tonleitern durchpauken, oder einfach was Spielen, auf das ihr gerade Lust habt und das jetzt vielleicht nicht einen hohen Lerneffekt mit sich bringt?
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon James Blond » 14.09.2017, 17:41

Hallo LaMinor,

nun auch mein verspäteter Willkommensgruß!

Mit großer Freude sehe ich hier den Club der Wiedereinsteiger beständig wachsen und hoffe, dass dies ebenso für deine Motivation zutrifft: Je länger - je lieber! Wie kaum ein anderes Instrument hat die Flöte das Zeug dazu.
Ich wünsche dir viel Freude am Spiel. :)

Liebe Grüße
JB
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon Larpist » 14.09.2017, 17:58

Hallo LaMinor!

Also ich mache mir mit der Lerngeschwindigkeit keinen Streß, als Wiedereinsteiger haben wir ja den Vorteil, daß wir im Grunde wissen, was wir wieder können können, wenn wir üben. Als Anfänger haben wir damals nicht gewußt, ob wir überhaupt jahrelang dabei bleiben und Spaß daran haben werden. Also ich würde sagen, nach 10 Jahren Pause aber intaktem Ansatz brauchst Du sicher keine monatelange Anlaufphase einplanen und kannst Dich jetzt gleich nach einem Unterricht umsehen. Mein Kehlkopfstakkato ist in der ersten Stunde sofort aufgefallen, aber sonst hatte ich den Eindruck, die Lehrerin hat sich über alles gefreut, was ich noch konnte. Umgekehrt war es auch für mich sehr schön, nicht völlig für mich allein zu spielen (oder nur vor Leuten, die selber nichts spielen). Ich werde nicht allzu verbissen üben, sondern mich bewußt einfach darüber freuen, was sich jetzt alles vergessen geglaubte wieder reaktiviert. Momentan fallen mir unglaublich viele Melodien aus der ersten Unterrichtsphase wieder ein, auch solche, deren Noten ich längst verschmissen habe. Dir wird es bestimmt ähnlich gehen! Viel Vergnügen!

Hehe, es gibt offenbar einige Veteranen unter uns, da könnte man ja schon an eine Orchestergründung denken, Aufnahmebedingung: Mindestens 10 Jahre keinen Ton gespielt. ;-)
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon Arale » 16.09.2017, 14:49

Hallo LaMinor!

Auch von mir ein herzliches Willkommen! Hatte in den letzten 20 Jahren auch kaum gespielt und nun wieder begonnen. Habe festgestellt, dass das Wichtigste ist, dass man wirklich nur das spielt, was einem am Herzen liegt und sich vor Allem nicht unter Druck setzt! Tatsächlich dauert es bei mir jetzt länger, bis ein gewisser Lerneffekt einsetzt und die Übungsstücke nach was klingen, aber das Flötenspiel macht einfach Freude!

Viel Vergnügen wünscht
Aralesabine

PS: Wäre auch für die Gründung eines solchen Orchesters - die "Anonymen Abstinenzler" oder sowas in der Art...
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon LaMinor » 20.09.2017, 18:33

@ James Blond: Vielen Dank für Deine Willkommensgrüße! Ich freue mich sehr, dieses Forum entdeckt zu haben und hier auf viele Gleichgesinnte zu treffen. Ist im echten Leben gar nicht so einfach, denn in meinem Freundeskreis spielt keiner Flöte. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Querflöte spielen als Hobby etwas antiquiert ist. Aber ich kann mein Herz einfach nicht für z.B. Computerspiele oder Tennis erwärmen (was jetzt nichts gegen diese Hobbies sein soll: ich finde es toll, wenn Leute richtig tief in die Details von Computerspielen oder in eine Sportart eintauchen).

@ Larpist: ja, ich denke auch, dass es ungeheuer wichtig ist, sich nicht zu sehr zu stressen. Auf der anderen Seite merke ich deutliche Adrenalinkicks bei dem ein oder anderen flotten Barockstück. Es ist manchmal echt von meiner Tageslaune abhängig, ob ich gerade in der Laune bin, was schnelles zu spielen, oder dann doch eher ne ruhige Kugel mit einem gemütlichen "Largo" oder einem Trab in "Adagio" hinzulegen. Auch das ist das schöne am Wieder-Einsteigen: wie du sagtest, sind wir ja durch die anstrengende Anfangsphase durch und können auf ein bereits erlangtes (und nur halt leider etwas angestaubtes, hehe) Wissen zurückgreifen. Obwohl ich Dir unlängst geschrieben habe, dass ich wieder die Blockflöte in die Hand nehmen wollte, hab ich es bisher noch nicht getan. *rotwerd* Aber es ist ganz oben auf der Agenda. Spielst Du noch regelmäßig Blockflöte?

@Arale: wow, noch eine Wiedereinsteigerin! Danke für Deine lieben Willkommensgrüße. Du sprichst da etwas sehr wichtiges an: bei aller (Atem-) Technik, Embouchure und und und... darf man nie vergessen, dass das Flötenspiel vor allem eines bereiten soll: FREUDE :-)

@ Larpist und Arale: hahaha, die Idee mit der Orchestergründung der "Anonymen Abstinenzler" und dem Einstellungskriterium "Mindestens 10 Jahre keinen Ton gespielt" gefällt mir super. :D Hätte nicht gedacht, dass es doch einige gibt, die - aus welchen Gründen auch immer- längere Zeit mit dem Flöte spielen aufgehört haben um dann doch wieder anzufangen!
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon joy » 20.09.2017, 19:14

LaMinor hat geschrieben: Ich freue mich sehr, dieses Forum entdeckt zu haben und hier auf viele Gleichgesinnte zu treffen. Ist im echten Leben gar nicht so einfach, denn in meinem Freundeskreis spielt keiner Flöte. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Querflöte spielen als Hobby etwas antiquiert ist.

In meinem Freundeskreis gibt es auch keine Querflötisten, leider. Ich habe allerdings das Glück, an der Musikschule zu lernen. An unserer Musikschule werden auch Erwachsene gerne genommen. Ich bin allerdings keine Wiedereinsteigerin. Ich habe mich Anfang 2015 getraut, in der Lebensmitte nochmal was Neues anzufangen und habe es nicht bereut.
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Re: Zurück zur Musik - nach längerer Pause

Beitragvon Altepic » 20.09.2017, 23:31

Hallo LaMinor,

... in meiner Abiturzeit habe ich täglich ca. 2 Std. geübt - am Wochenende 3-5 Std.
Wollte ins Musikkorps als Wehrpflichtiger und danach Flöte studieren...... Musikkorps hat funktioniert - danach wollte ich nicht mehr Flöte studieren..
....
Als ich vor ca. 2 Jahren ( nach über 30 Jahren) zum ersten mal ein Unterrichtsstunde mit meinem Flötenlehrer hatte, habe ich ihm gesagt, daß ich keinen Leistungsdruck habe und
einfach das spiele was ich will und wenn schwere Stücke länger dauern ... dann ist es so...

Ja.... das macht Spaß!
Dank youtoube entdecke ich neue Literatur ... habe Spielfreude,
... Ehrgeiz.....
... wenn man mal auf einem gewissen Niveau gespielt hat, möchte man das eigentlich auch wieder erreichen - aber ohne Druck!!! Hat fast vier Jahre gedauert.
Ich würde sagen...
Ich habe mein Jugendhobby wieder entdeckt. Macht viiiiiieeeeel Spass
... heißt aber auch.... um auf dem Niveau zu bleiben - täglich möglichst 1 Std üben...
Das ist kein Druck mehr - das ist Hobby
Wem geht's auch so?

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