"Abrutschen"




Wie setzt man am besten an? Gibt es DEN Ansatz? Diskussionen, Antworten und Fragen!

Moderator: Muri

"Abrutschen"

Beitragvon max2020 » 12.07.2010, 19:56

Hi,

ich habe jetzt schon ziemlich lange dieses Problem.
Wenn ich Querflöte spiele, fange ich nach einer Zeit an unterhalb der Unterlippe, also da wo die Flöte ansetzt, leicht
zu schwitzen. Und das reicht schon aus, das mir der Ansatz immer mehr verloren geht und ich kaum noch über die 1. Oktave komme
und keine Töne mehr überblasen kann, weil mir die Flöte sonst wo hängt.
Das ist sehr schade und demotiviert immer mehr.
Wenn ich neu ansetzte klingt der Ton sehr gut, auch höhe töne sind kein Problem, aber dann verrutscht die Flöte ganz langsam und der ton wird grauenhaft.
Hat jmd eine Idee was ich dagegen machen kann?
Ich habe schon versucht ein Pflaster an das Mundstück zu kleben...klappt damit besser, ist aber keine Lösung.
Ich versuche schon immer die Flöte ganz locker zu halten und nicht ans kinn zu pressen.
Ich bin mit meinem Latein am Ende, hat von euch jmd eine Idee?
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon Christina » 12.07.2010, 21:32

Mit dem Problem haben - gerade bei der momentanen Wetterlage - wohl viele Flötisten zu kämpfen. Bei mir ist es zum Glück nicht so schlimm, dass bestimmte Töne nicht mehr kommen, es fühlt sich nur rutschig und unsicher an, was ja auch schon unangenehm ist.

Eine wirkliche Lösung habe ich leider noch nicht gefunden. Ich setze einfach öfters mal neu an, wische in kurzen Spielpausen die schwitzige Ansatzstelle wieder trocken und damit komme ich in der Regel zurecht. Bei einigen Schülern wo es extrem gestört hat, hilft der "Pflastertrick" ganz gut, aber auf die Idee bist du ja selber schon gekommen.

Insgesamt würde ich nochmal darauf achten (falls möglich mit Unterstützung durch einen Lehrer), ob du die Flöte nicht doch zu fest andrückst bzw. wie denn sonst die Haltung aussieht. Das Kinn bzw. die Stelle unter der Lippe gibt nämlich eigentlich gar nicht sooo viel Halt (na ja, etwas schon). Das passiert eher mit den Händen. Besonders der Stützpunkt am linken Zeigefinger spielt da eine entscheidende Rolle und wird oft nicht optimal genutzt, wenn die Flöte so stark ins Rutschen kommt.

PS: Übrigens herzlich Willkommen im Forum ... habe gerade erst registriert, dass das hier dein erster Beitrag war :oops:.
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon ginas » 13.07.2010, 08:16

Hallo,

als ich vor drei Jahren anfing zu spielen, habe ich auch extrem geschwitzt (hat sich inzwischen gelegt, außer bei gr0ßer Hitze). Meine Lehrerin hat mit Paketklebeband empfohlen, welches man anfeuchten muß. Davon habe ich mir dann kleine Stücke zurechtgeschnitten. Die sind nicht so dick wie Pflaster und stören nicht.

LG Ginas
Liebe Grüße

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Re: "Abrutschen"

Beitragvon Altetröte » 13.07.2010, 11:45

Hallo und herzlich willkommen im Forum.

Ich nehme Leukosilk, wenn es gar nicht anders geht. Das Abrutschen hat aber auch bei mir sehr nachgelassen, ich habe das Mundstück selbst während der großen Hitze der letzten Tage nicht abkleben müssen; das hängt scheinbar tatsächlich damit zusammen, dass man als Anfänger die Flöte fester andrückt. Das gibt sich aber mit der Zeit. Die (Berufs-)Flötisten aus dem Sinfonieorchester nehmen - wenn nötig - die Zwischenstücke von den Briefmarkenbögen, allerdings weiß ich nicht, ob es die noch gibt, da inzwischen die Briefmarken ja fast nur noch selbstklebend verkauft werden.

Weiterhin viel Spass im Forum...

Liebe Grüße
von der
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon La musicienne » 13.07.2010, 13:14

Was ich auch schon gesehen hab: Es gibt doch solche Etiketten-Aufkleber (in weiß, die man beschriften kann); von so einem kann man auch was passend abschneiden und es ist relativ flach, beeinflusst also den Ansatz nicht so.
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon max2020 » 13.07.2010, 16:39

Danke für eure Antworten.
Ich werde mal alles ausprobieren was ihr hier geschrieben habt.

Bei der momentanen Hitze kann ich kaum noch üben..
nja aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Hat mal jmd das Flötensolo von Ian Anderson gesehen?
http://www.youtube.com/watch?v=cRo5whIbau4
Dem tropft der Schweiß nur so vom Gesicht und hat trotzdem einen sicheren Ansatz :shock:
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon Carrie » 14.07.2010, 21:05

Im Grunde wurde ja schon alles gesagt. Noch eine Möglichkeit, die helfen soll: In die Mundlochplatte ein Muster eingravieren lassen. Obs wirklich hilft, kann ich dir nicht sagen, ich bin immer so hingekommen, wie Christina auch schreibt. Es ist jedoch definitiv die optisch schönste Methode :wink:
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon Christina » 15.07.2010, 07:21

Ob das gegen das Rutschen hilft, kann ich nicht genau sagen. Ich habe aber einmal kurz eine Flöte mit gravierter Mundlochplatte angespielt und fand das (für mich) vom Ansatzgefühl her eher unangenehm. Optisch ist es natürlich zweifellos ansprechender als ein Streifen Leukosilk ... allerdings auch ungleich teurer :wink: .

Ich habe übrigens die letzten Tage nochmal bewußt darauf geachtet und festgestellt, dass mich das Schwitzen im Ansatzbereich beim Spielen weniger stört, als schwitzige und rutschige Hände. Auch das bleibt ja bei den momentanen Temperaturen gar nicht aus und gibt mir immer das Gefühl, die Flöte nicht mehr richtig im Griff zu haben.
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon Carrie » 15.07.2010, 22:26

Ich persönlich mag die gravierten Platten auch nicht, bekomme da irgendwie so ein starres Gefühl. Aber wenns anderen hilft....

Ich gehöre auch zu den "Ansatzrutschern", an den Händen schwitze ich zum Glück so gut wie gar nicht. Ist praktisch, da laufen die Silberflöten nicht an ;) Ich hasse dieses rutschige Gefühl, mir hats da auch schon ein paarmal gewaltig den Ansatz verhauen :evil:
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon Aspi » 16.07.2010, 07:45

Wie unterschiedlich das doch ist. Mein Ansatz verrutscht nicht, mir rutscht eher mal der rechte Daumen nach links, wenn die Hände schwitzen und der linke Zeigefinder rutscht immer höher. Das gibt dann ein unsicheres Gefühl.
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon Montaine » 15.11.2012, 15:52

Der Threat hier ist zwar schon Marke asbachuralt aber das mit den gravierten Mundlochplatten, das interessiert mich sehr!

Ich hab nämlich das Problem das ich wegen einer früheren OP eine zum Teil taube Unterlippe habe und somit den Ansatz nach
relativ kurzer Zeit gar nicht mehr spüre.

Pflaster sind auch zu dick, hab ich schon versucht, da geht dann gar nichts mehr...

Ich frag mich grade, gibts so gravierte Flöten auch im Musikgeschäft direkt zu kaufen oder kommt man da nur dran
indem man die eigene Flöte erst gravieren lässt?

So könnt ich vielleicht mal testen ob das eine gute Möglichkeit wäre, weiß da jemand was?
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon tityre » 15.11.2012, 18:19

Ich denke, es ist auf jeden Fall kostengünstiger, die eigene Flöte gravieren zu lassen. Nur deswegen einen komplett neuen Kopf zu kaufen, ist sicher teurer. Ich würde es aber auf jeden Fall vorher testen, um zu sehen, ob eine Gravur Dein Problem überhaupt löst.

Wenn Du ohnehin einen anderen Kopf haben willst, wäre es natürlich eine Überlegung wert; dann wäre es sozusagen ein Aufwasch.
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon nicki89 » 16.11.2012, 11:18

Ich habe eine Flöte mit einer gravierten Mundlochplatte und habe das Problem gerade wenn es sehr warm ist immernoch!
Also wenn du die gravur nur aufgrund deines Problems machen lassen möchtest, würde ich mir das noch einmal überlegen :)
Also ich denke auch das wird dein Problem nicht wirklich lösen!
LG
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon Rosewood » 17.11.2012, 09:45

Hallo zusammen
Da gibt es noch eine billigere Lösung: Haarspray. Einfach Mundlochplatte etwas einsprayen und antrocknen lassen und so hat es sich "ausgerutscht" :wink:

Grüsse aus der Schweiz
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Re: "Abrutschen"

Beitragvon La musicienne » 17.11.2012, 13:40

Das mit dem Haarspray hilft bestimmt. Aber ob es so gesund ist für die Lippen?? bzw. ich würde es glaube ich nicht schaffen, ohne nachher was davon im Mund zu haben...schmeckt bestimmt nicht so toll :mrgreen:
Machst du das immer so??
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