cogito hat geschrieben:Wie soll man da als Hilfesuchender die Wahrheit raus bekommen? Das ist für mich schon esoterisch, wenn da eine Nina Perlove erklärt, man solle versuchen mit dem Ton durch das Flötenrohr ein Loch in die Wand zu schießen.
Ich habe nach einem Lehrerwechsel an unserer Musikschule jetzt eine Lehrerin, die auch mit solchen Vorstellungen arbeitet. Ich für mich persönlich komme damit wesentlich besser klar, als mit der nüchterneren Art meines vorigen Lehrers. Ich kann Dir sagen, dass bei solchen Vorstellungen schon etwas im Körper passiert. Zum Beispiel sollte ich mir in der letzten Stunde vorstellen, den Ton nicht nicht nach vorne, sondern nach oben in den Raum zu spielen. Ich habe mich bei dieser Vorstellung unwillkürlich aufgerichtet und der Ton klang besser. Natürlich kann man statt dessen auch sagen: "Steh gerade!" Mir als fortgeschrittene Anfängerin helfen solche Vorstellungen aber zu einem unverkrampfteren Spiel und damit zu einem besseren Ton.
cogito hat geschrieben:Zum Thema Üben und Tonübungen kann ich nur sagen, dass ich ganz versessen danach bin, aber ich weiß eben nicht genau was ich üben soll. Gut es steht ja im Buch, also die und die Noten. Aber das ist ja kein effektives Üben. Wenn ich sage, die Note klappt nicht, kommt als Antwort: dann musst du die Note häufiger üben. Mal wieder ein Sportvergleich: wenn ich sage, ich kann im Weitsprung keine 6m weit springen, dann hilft der Ratschlag doch häufiger 6m Sprünge zu machen eher wenig. Wie soll ich meiner Feinmotorik etwas antrainieren, wenn mir niemand sagen kann wie? Natürlich möchte ich für Bewegung x einen reproduzierbaren Ton y haben. Ich dachte das sei das Ziel der ganzen Überei. Schöne, reproduzierbare Ergebnisse.
Genau das ist der Punkt wo mir die Methodik etwas fehlt. Wiederum nicht als Kritik an den Schreibern in diesem Forum, sondern als meine bisherige Feststellung. Belehrt mich gerne eines besseren, in diesem Punkt würde ich mich freuen im Unrecht zu sein.
Ich mache das so, dass ich versuche, mir das Gefühl zu merken, wenn es geklappt hat. Zum Beispiel: Wie war die Lippenstellung, die Zungenstellung, der Luftstrom im Mund? Mit dieser Vorstellung versuche ich es immer wieder und es klappt dann immer öfter.