Re: Ansatz
von Christina » 18.01.2013, 21:28
Hallo Blub, herzlich Willkommen im Forum!
Wirklich sicher beurteilen kann das, ohne dich zu sehen und beim Spielen zu beobachten, wohl niemand. Allerdings habe ich schon mit vielen Schülern gearbeitet, die sicher auch nicht immer die optimalen anatomischen Voraussetzungen mitgebracht haben. Und mit dem nötigen Einsatz und teilweise etwas Herumprobieren am Ansatz haben wir bis jetzt immer eine Lösung gefunden und aus allen sind ganz brauchbare Flötisten geworden. Die Fälle, wo das Flötespielen durch sowas unmöglich sind, halte ich wirklich für ganz extrem selten und dann muss schon eine massive Fehlstellung im Kiefer vorliegen. Da ich davon aber erstmal nicht ausgehe, behaupte ich mal, dass es normalerweise für dich möglich sein sollte, das zu erlernen. Möglicherweise musst du eben etwas länger probieren und üben als der Durchschnittsanfänger, bis du mit deinem Ton zufrieden bist.
Hast du das Problem nur, wenn du mit der ganzen Flöte spielst, oder auch, wenn du nur mit dem Kopfstück übst? Treten die Schwierigkeiten immer bei den gleichen Tönen auf? Gerade bei einer extremen Billigflöte wie deiner kann man leider nie ganz ausschließen, dass es auch einfach ein Fehler am Instrument ist, durch den bestimmte Töne dann nicht oder nur sehr schwer ansprechen. Sofern die Möglichkeit besteht, solltest du das Instrument mal von jemandem anspielen lassen, der schon etwas mehr Erfahrung hat als du. So ließe sich wenigstens mit Sicherheit sagen, ob es an dir liegt oder an der Flöte. Zusätzlicher Vorteil wäre, dass du dir bei der Gelegenheit noch den ein- oder anderen Tipp zum Ansatz geben lassen kannst. Ich gehe doch richtig in der Annahme, dass du derzeit ohne Lehrer übst, oder?
Abgesehen davon ist es für einen Anfänger in den ersten Wochen völlig normal, dass der Ansatz noch nicht ganz sicher ist und nicht immer ein Ton kommt. Lass dir genug Zeit, probier immer wieder aus, dann wird das schon.