Querfloete-Forum.de

[Konstance]

Sorry, das ich so lange nichts von mir habe hören lassen.
Bei uns hatte die Grippewelle zugeschlagen.

War nun auch wieder beim Unterricht und was soll ich sagen:
Ich habe noch mal gaaaaannnz von vorne angefangen.****grrrrr!!!!

Nun denn. Meinem Lehrer ist aufgefallen, das ich meine Unterlippe immer weiter nach hinten schiebe, anstatt nach vorne, je höher ich die nächste Oktave spiele. Das soll so wohl nicht sein, da sonst der Ton vom c´´´´ wohl zu tief werden würde.
Da war ich nun endlich so weit, das ich beim Ansatz und beim Überblasen nicht mehr nachdenken musste und nun also noch mal alles von vorne.
Ich übe jetzt also das Überblasen mit der Unterlippe nach vorne schieben.

Habt ihr das auch so gelernt und wenn ja, haltet ihr euch heute immer noch daran???

Der Weg ist wirklich ganz schön steinig bei mir zur Zeit. Dennoch möchte ich das Instrument mit seinem Klang wirklich nicht mehr missen.

Liebe Grüße
Kostance

[Christina]

Hi Konstance!

Hoffentlich bist du wieder fit ... Das Problem mit der Lippenstellung ist, wenn du die Unterlippe zu weit nach hinten nimmst (oder die Oberlippe nach vorne schiebst, auch das kommt vor), besteht die Tendenz, eher "von oben" in das Mundloch zu blasen als gerade auf die Kante. Abgesehen davon, dass die überblasenen Töne dann zu tief werden, klingen sie auch unsauber, man hört viel mehr Luftgeräusche als sonst. Trotzdem ist das ein Fehler, den gaaaaanz viele Anfänger machen, falls dich das tröstet

Eigentlich kenne ich es so, dass sich beim Überblasen die Lippen (Ober- und Unterlippe) minimal nach vorne schieben, um so einen kleinenren Lippenspalt und damit die entsprechende Luftgeschwindigkeit zu erreichen.

Ich wünsch' dir weiterhin viel Spaß beim Üben. Und nicht die Geduld verlieren, das wird mit der Zeit alles leichter!

[Picci]

Hallo Konstance,

hoffentlich habt ihr/du die Grippe einigermaßen gut überstanden

Du Arme, musst dich mit dem Überblasen rumquälen. Jaaaaa, die Geschichte kenn ich! Ich hab da ewig für gebraucht, bis ich es kapiert habe.

Also, mal zum Verständnis des Überblasens; worum geht es überhaupt? Wenn du einen höheren Ton erreichen willst, musst du den Luftstrom innerhalb deiner Flöte beschleunigen und dafür gibt es zwei Wege: Höherer Druck durch mehr Luft (falscher Weg, weil anstrengend und viele Luftgeräusche), oder die Verkleinerung des Lippenspaltes durch leichtes Vorschieben der Unterlippe (richtiger Weg, da du weniger Luft brauchst und der Ton sauberer klingt).

Ich habe es auch durch Vorschieben der Unterlippe gelernt und wende es natürlich nach wie vor an. Stell dir vor, du würdest deine Flöte mit der Unterlippe wegschubsen wollen. Wichtig ist hierbei, dass du die Flöte locker am Mund hälst und nicht zu fest andrückst. Hier kann dir z.B. dein Mann bei helfen, indem er versucht, das Mundstück nach vorne zu ziehen (vom Mund weg). Muss er viel Kraft aufwenden, dann drückst du zu fest an). Lässt es sich ohne Anstrengung lösen, machst du es genau richtig.

Das Überblasen erfordert eine ganze Menge Übung (und Nerven; vor allem bei meinem Lehrer ). Am besten übst du das Überblasen vor dem Spiegel. Eine ganz gute Kontrollmöglichkeit ist der Niederschlag deines Atems auf der Mundlochplatte. Hier darfst du nur ganz wenig Luft, in einer schmalen Keilform sehen. Wenn der "Atemabdruck" breiter ist, bringst du die Lippen nicht eng genug zusammen. Kopf hoch, du schaffst das schon. Ärgerlich ist nur, dass du quasi wieder bei den Basics anfängst. Da hab ich mal ne Frage zu:

du spielst ja schon seit ein paar Monaten Querflöte und hast ja auch von Anfang an Unterricht genommen. Wann hast du das Überblasen gelernt? Dein Lehrer hat dir doch bestimmt die richtige Technik erklärt und immer darauf geachtet, dass du es korrekt umsetzt, oder Ich frage mich, warum ihm jetzt nach sechs oder sieben Monaten auffällt, dass du die Unterlippe beim Überblasen nicht nach vorne schiebst?

Ich wünsche dir ganz viel Geduld und Kraft zum Üben. Bei mir hat es irgendwann "klick" gemacht und dann konnte ich es Und genauso wird es dir auch gehen

Oh je, das war jetzt lang

[Konstance]

Ich danke Euch beiden, für eure lieben Beiträge und die aufmunternden Worte !!!Ihr könnt das wirklich gut erklären.
Gestern hatte ich wieder Unterricht und es lief schon viiiiiiel besser. Tja, so langsam merke auch ICH, das mir mein Perfektionismus oft selbst im Wege steht.

Mein Lehrer hat mich diesmal minimalst korrigiert und mich viel spielen lassen, anstatt mich ständig zu verbessern. Das hat ganz gut getan, auch wenn ich weiss, das er selbst gemerkt hat, wie hartnäckig ich an meinen Fehlern arbeite und sehr selbstkritisch bin. . Er hat ja Recht, wenn er sagt, das ich viel weniger denken soll beim Spielen; ist der Ansatz richtig, ist die Unterlippe nach vorn geschoben, an die Stütze denken, ist der Ton auch voll genug, wo muss ich atmen, passen die Bindungen.??? Jaja, man wächst mit seinen Aufgaben.Schrecklich oder??


Und ja, Picci, du hast recht. Ich habe von Beginn an Unterricht genommen und letzte Woche habe ich mich auch sehr darüber geärgert, das es ihm nicht aufgefallen ist. Aber ich glaube, die Fehler schleichen sich vielleicht auch mit der Zeit erst ein, so das ich es vielleicht am Anfang richtig gemacht habe und erst durch mein ständiges Hin und Herprobieren, um einen noch besseren Ton hinzubekommen, der Fehler sich eingeschlichen hat.
Ich glaube, mein Lehrer hat es wirklich nicht einfach mit mir. Manchmal tut er mir so gar ein bisschen leid; mit den Kindern ist es für ihn da sicherlich einfacher. Aber wir lachen ja auch oft viel zusammen.

Liebe Grüße
Konstance

[Picci]

Und ja, Picci, du hast recht. Ich habe von Beginn an Unterricht genommen und letzte Woche habe ich mich auch sehr darüber geärgert, das es ihm nicht aufgefallen ist. Aber ich glaube, die Fehler schleichen sich vielleicht auch mit der Zeit erst ein, so das ich es vielleicht am Anfang richtig gemacht habe und erst durch mein ständiges Hin und Herprobieren, um einen noch besseren Ton hinzubekommen, der Fehler sich eingeschlichen hat.
Ich glaube, mein Lehrer hat es wirklich nicht einfach mit mir. Manchmal tut er mir so gar ein bisschen leid; mit den Kindern ist es für ihn da sicherlich einfacher. Aber wir lachen ja auch oft viel zusammen.

Das ist sehr gut möglich. Manchmal sollte man seinem Lehrer einfach vertrauen

Was den Unterricht mit Kindern und Erwachsenen angeht, hast du recht. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht (als Schüler und als Lehrerin). Erwachsenen Schülern Unterricht empfinde ich als schwieriger als bei Kindern.
Kinder machen einfach das, was man ihnen sagt. Erwachsene denken manchmal zu viel und blockieren sich dadurch häufig.

Du bist mit Sicherheit auf einem guten Weg. Dein Lehrer muss dich ja auch erst mal richtig kennen lernen, um auf deine Lernbedürfnisse eingehen zu können.

Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich deinen Ehrgeiz und dein Durchhaltevermögen sehr bewundere???

[Konstance]

Ohhhhh, DANKE picci. Das ist sehr nett von dir und tut sooooo gut.

[Christina]

Was den Unterricht mit Kindern und Erwachsenen angeht, hast du recht. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht (als Schüler und als Lehrerin). Erwachsenen Schülern Unterricht empfinde ich als schwieriger als bei Kindern.
Kinder machen einfach das, was man ihnen sagt. Erwachsene denken manchmal zu viel und blockieren sich dadurch häufig.

Das kann ich ebenfalls bestätigen. Bei Kindern reicht es oft, wenn man eine Sache einfach mal vormacht, dann setzen die das oft automatisch richtig um, ohne lange zu fragen, warum und weshalb das denn jetzt funktioniert. Meine erwachsene Schülerin dagegen denkt beim Spielen immer wieder über die Technik usw. nach, wie Konstance es auch von sich beschrieben hat. Dadurch schafft sie es oft einfach nicht mehr, sich tatsächlich auf die Musik einzulassen. Ich muss sie daher oft zwingen, einfach mal zu spielen, ohne so viel zu denken. Viele Dinge, an denen wir vorher endlos geübt haben, klappen dann plötzlich wie von alleine.

Also setz dich mal nicht so unter Druck, versuch einfach, Spaß an der Musik zu haben und dich zu entspannen. Es muss ja nicht alles gleich perfekt sein. Aber wenn dir das wirklich gelingt, wirst du sicher feststellen, dass vieles damit wirklich besser klappt.

[Picci]

Christina, da sagst du was ganz ganz wichtiges! Genau das muss ich mir auch auf die Fahnen schreiben. Ich war auch auch ein erwachsener Schüler, bzw. werde auch wieder einer sein (ab nächster Woche fange ich wahrscheinlich wieder mit Unterricht an) und kenn das ganz genau, was du und Konstance beschreibt. Ich muss auf jeden Fall lernen, lockerer zu werden und die Musik mehr zu genießen.

Konstance, ich hab dir ja mal erzählt, dass mir mein Ehrgeiz geschadet hat. Irgendwann konnte ich dem Druck, den ich mir selber aufgebaut habe, nicht mehr standhalten und habe für einige Monate meine Flöte nicht mal angeguckt. Das war keine schöne Erfahrung.

Christina hat absolut recht: lass es locker angehen und setz dich nicht selber unter Druck! Letztendlich wirst du dann länger brauche, weil die Gefahr besteht, dass du dich unbewusst blockierst.

[Konstance]

Guten morgen,

@picci Das ist ja suuuper, das Du wieder Unterricht nehmen wirst. Das tut dir bestimmt seeeeehr gut. Ich wünsche dir wirklich von ganzem Herzen, das du viel Freude daran hat.

Gruß Konstance

[Picci]

Guten morgen,
@picci Das ist ja suuuper, das Du wieder Unterricht nehmen wirst. Das tut dir bestimmt seeeeehr gut. Ich wünsche dir wirklich von ganzem Herzen, das du viel Freude daran hat.
Gruß Konstance

Danke schön, liebe Konstance,

ich denke auch, dass mir das gut tun wird. Deshalb freu ich mich auch total darauf und kann es gar nicht mehr abwarten, bis es nächste Woche dienstag ist. Zurzeit bin ich sooooooo motiviert, das ist echt klasse!