Hautausschlag Unterlippe - Hilfe!




Wie setzt man am besten an? Gibt es DEN Ansatz? Diskussionen, Antworten und Fragen!

Moderator: Muri

Hautausschlag Unterlippe - Hilfe!

Beitragvon Caro » 05.10.2008, 11:15

Hallo,

ich lerne seit kurzem Querflöte spielen und bemühe mich, auch täglich zu üben. Nun habe ich das Problem, daß zwischen Kinn und Unterlippe (also dort, wo die Flöte anliegt) ein Ausschlag entsteht, sobald ich regelmäßig ausdauernd übe (1h). Es ist rot, pickelig, juckt und schmerzt. Das Flöten ist dann nicht möglich. Erst dachte ich, es wäre Herpes, aber das ist es nicht. Es sieht so ähnlich aus, wie wenn Kinder im Herbst/Winter auf der Unterlippe "lutschen und kauen" (ich weiß nicht, ob Ihr das kennt).
Ich versuche jetzt, die Stelle mit Salbe und Blistex zu heilen, doch sobald ich wieder flöte, gehts danach wieder los.
Normalerweise habe ich überhaupt keine Allergie...

Habt Ihr eine Idee, woran das liegen kann und was ich dagegen tun kann???

Danke,
Caro
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Re: Hautausschlag Unterlippe - Hilfe!

Beitragvon Christina » 05.10.2008, 11:29

Hallo Caro, herzlich Willkommen im Forum! Es wäre nett wenn du dich unter "Das bin ich" mal kurz vorstellst, damit wir dich etwas kennenlernen.

Das ist ja ein ganz gemeines Problem, das du das hast. Offensichtlich reagierst du tatsächlich irgendwie auf das Material der Flöte. Darf ich fragen, was für ein Instrument und aus welchem Material du spielst? Ich kenne das Problem so direkt zwar jetzt nicht, meine aber mal gelesen zu haben, dass es besonders bei vernickelten Flöten leicht zu Allergien kommen kann. Das ist mit ein Grund dafür, dass die heute eigentlich kaum noch angeboten werden.

Ebentuell könnte dir ein anderes Kopfstück für deine Flöte helfen. Für den Übergang und um zu testen, ob es wirklich daran liegt, würde ich die Stelle an der Mundlochplatte, die Kontakt mit der Haut hat, einfach mal mit Klebeband abkleben ...

Viel Glück!
Christina
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Re: Hautausschlag Unterlippe - Hilfe!

Beitragvon Caro » 05.10.2008, 13:42

Hallo Christina,

vielen Dank für Deine schnelle und nette Antwort. :)
Ich habe auch schon überlegt, ob es vielleicht daran liegt, daß ich nur eine "billige" Flöte habe. Als ich sie gekauft habe, wußte ich ja noch nicht, ob das wirklich "mein" Instrument werden wird, also ob ich nachhaltig dran bleiben werde und habe daher nicht viel Geld dafür ausgegeben. :?
Ich spiele auf der C- Querflöte von EMERSON E-222-NE-FL, Korpus: Messing - versilbert, E- Mechanik
Da dürfte doch dann kein Nickel dabei sein, oder? :roll:

Die Idee mit dem Überkleben werde ich auf jeden Fall umsetzen - die Frage ist nur, ob der Ansatz für mich als Anfänger dann immernoch genauso "gut" klappen wird. Aber es ist einen Versuch wert... Danke!

Wenn noch jemand anderes einen Tip hat, wäre ich dankbar dafür :-)

Gruß
Caro
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Re: Hautausschlag Unterlippe - Hilfe!

Beitragvon doc » 06.10.2008, 11:00

Nickel ist als Allergen der Literatur nach ziemlich übel und gehört darum wirklich nicht an die Lippe. Die langfristigen Risiken sind zu schwerwiegend. In Ferndiagnose ist das kaum zu sagen, aber das hört sich für mich (als med. Laie!) nach einer allergischen Reaktion an. Guckstu hier.

Um dieses Gesundheitsrisoko auszuschließen, sind Mundlochplatten in der Regel wenigstens versilbert. Bei preiswerten/billigen Flöten kann aber diese Versilberung fehlen, oder äußerst schlampig und zu dünn sein, und dann ruck-zuck-weggewischt. Das war bei meiner eBay-Billigflöte seinerseit so. Wer weiß auch, was alles in einer Legierung unklarer Herkunft ist.

Corpus aus Messing? Na ja, selbst Inderbinen macht das. Der verwendet im Kopfstück wo es drauf ankommt freilich gleich Reinsilber :-) Messingsalze sind jedenfalls giftig, und das hätte in der Nähe des Mundes daher nichts verloren, auch nicht unter einer Silberschicht. Ich wette, daß da eher Nickel-Legierungen zum Einsatz kommen. Das "versilbert" in der Artikelbeschreibung muß leider nicht bedeuten, daß die Versilberung alle sensiblen Teile umfaßt.

Solltest Du nun gegen Nickel allergisch sensibilisiert sein, dann ist wohl eine wirklich komplett (und ausreichend dick) versilberte Flöte für Dich optimal. Die kostet (gebraucht) nicht die Welt, und Du kommst Du dann zuverlässig mit dem Allergen nicht mehr in Kontakt, auch nicht mehr mit den Fingern, und dann kann sich die Allergie nicht mehr ausweiten. Abkleben der Platte könnte natürlich bis dahin schon mal bestätigen, ob es wirklich das Plattenmaterial ist, was Deinen Ausschlag verursacht. Aber dann dürfen die Lippen keinerlei Kontakt, auch keinen vorübergehenden, zu nicht abgeklebten Teilen am Kamin bekommen, oder?

Ich wünsche Dir viel Glück, denn die Lösung muß ja sein: Gesundheit UND Freude mit der Flöte!

PS: Mit Blistex habe ich böse Erfahrungen. Ich weiß nicht, was da genau drin ist, aber ich erinnere mich, daß es einmal bei einer Erkältung binnen Tagesfrist hat im Lippenrandbereich Adern wuchern lassen, wie sie da nie und nimmer hingehörten und es ganz schön dauerte, bis der Lippenrand wieder ohne Irritation und normal war. Seitdem lasse ich die Finger davon.
-- Liebe Grüße aus der Stadt mit dem riesigen Bahnhofskappellschen.
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Re: Hautausschlag Unterlippe - Hilfe!

Beitragvon sabros » 06.10.2008, 12:46

anstatt tesa auf das mundloch zu kleben kannst du auch eine schicht klaren nagellack draufpinseln...
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Re: Hautausschlag Unterlippe - Hilfe!

Beitragvon Caro » 06.10.2008, 16:37

Hallo nochmal!
Habt vielen Dank für Eure Antworten! Dir, Doc, besonders für Deine sehr ausführliche Hilfe!

Ich bin mir jetzt auch ziemlich sicher, daß die silberschicht meiner Billig-Flöte einfach viel zu dünn ist/war. Jetzt wo ich es mit Tesa abgeklebt habe, scheint die Reizung abzuklingen und zu verheilen.
Da das Abkleben aber nur eine Zwischenlösung sein kann und soll, werde ich wohl doch eher zu einer vernünftigen Flöte greifen, als ich das gedacht hatte.

Auf jeden Fall zeigt das mal wieder das, was mir eigentlich von Anfang an hätte klar sein müssen: für den Preis gibts halt doch nur Schrott (der sogar der Gesundheit schadet...)

In diesem Sinne, Euch vielen Dank
und ich werde mich wohl mal umschauen...

Caro
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Re: Hautausschlag Unterlippe - Hilfe!

Beitragvon tessa » 15.12.2012, 16:53

Hallo
Also ich hatte das gleiche proplem mit meiner ersten Yamaha E1 (wird hir in Deutschland nicht verkauft eigendlich). So nach langen hin und her und abgleben mit ner Bissplate von ner Klarinette hab ich jetzt ne neue Querflöte und zwar wieder eine Yamaha und zwar die Plutus 2. Mit vergoldeter Mundlochplatte.
Ich war auch beim Arzt und hab eine Cortison salbe bekommen, dann war es fast weg man muss aber achten die salbe nicht länger als 3 tage oder so zu benutzen.

Grüße
Yamaha Plutus 2
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