Probleme bei längeren Passagen




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Moderator: Muri

Probleme bei längeren Passagen

Beitragvon Bax » 28.04.2012, 21:20

Hallo, ich habe nache vielen Jahren Querflötenpause mir wieder ein Instrument gekauft und übe seit 1 Monat wieder ca 1 ST täglich. Eigentlich bin ich ganz zufrieden mit dem was noch da ist und langsam wiederkommt. Mein Hauptinteresse gilt zwar dem Jazz aber ich spiele auch klassische Stücke. Dabei taucht jetzt ein altbekanntes Problem wieder auf: wenn ich eine längere Passage ohne nennenswerte Pausen zu bewältigen habe (mehr als 20 Takte oder so..) macht mein Ansatz schlapp. Ein Problem das beim Improvisieren nicht auftaucht, da man sich die Pausen ja hierbei selbst aussuchen kann...Ich hatte das Problem auch damals, als mein Ansatz noch trainiert war, nur nicht in dem Maße wie jetzt. Hat jemand einen Tipp wie man Verspannungen des Ansatzes bei durchgehenden Passagen verhindern kann?
Grüße aus Nürnberg
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von Anzeige » 28.04.2012, 21:20

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Re: Probleme bei längeren Passagen

Beitragvon Altetröte » 30.04.2012, 08:22

Das Problem kenne ich auch, bei längeren Stücken ohne nennenswerte Pausen ist einfach die Kondition dahin.

Wichtig ist einfach, locker zu bleiben und nicht fest zu werden.
Das kann man mit einfachen Tonübungen, insbesondere Töne aushalten, gut trainieren.
Es gibt dazu auch ein Heft von Richter, da brauchst Du Dir die Übungen nicht selbst zu suchen, sondern sie sind schon fertig.
Wenn Du aber die Hefte de la Sonorité und Gammes et Arpèges von Moyse hast, kannst Du Dir die Übungen selbst zusammenstellen.
Wichtig ist, langsam und über alle drei Oktaven zu üben und auf eine gute Luftführung zu achten. Zwischendurch kannst du mit
Zwerchfellstößen versuchen, die Spannung aus dem Ansatz zu nehmen, bevor Du richtig fest wirst, oder die Passagen oktavieren.
Zum Lockerwerden eignen sich auch Whistletones.
"Ihr wisset, dass ich die blasenden Instrumentalisten nicht leiden kann, denn sie blasen alle falsch"

Alessandro Scarlatti (zu Johann Joachim Quantz)

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Re: Probleme bei längeren Passagen

Beitragvon Bax » 02.05.2012, 00:17

Danke für deine Antwort, ich habe hier Hefte von Richter und Moyse herumliegen, nur schon lange nicht mehr reingesehen...
Wenn ich das mit den Whistletones richtige verstanden habe, handelt es sich darum den Mund möglichst rund zu machen, um so die Spannung aus dem Ansatz zu nehmen. Ich habe es schon ausprobiert, es scheint zu funktionieren, nur ist der Ton dann nicht besonders stabil. Ich versuche jetzt außerdem in den Pausen -und sollten sie auch noch so kurz sein- die Muskulatur bewusst zu entspannen. Doch auch dabei kommt wieder Instabilität und Unsicherheit mit ins Spiel...aber ich bleib dran.
grüße aus Nürnberg
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Re: Probleme bei längeren Passagen

Beitragvon tityre » 02.05.2012, 06:32

Ich würde es mal mit gleichzeitig Singen und Spielen versuchen.
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Re: Probleme bei längeren Passagen

Beitragvon Bax » 03.05.2012, 17:21

Bringt das auch was für die Lockerheit? Ich kenn das nur als "Ian-Anderson-Effekt"...
Was ist eigentlich genau unter "Whistletones" zu verstehen?
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Re: Probleme bei längeren Passagen

Beitragvon tityre » 03.05.2012, 17:35

Gleichzeitig singen und spielen bringt unbedingt was für die Lockerheit, weil es den Gaumen öffnet, die Lippen lockert und und und...
Spiel mal eine Passage mit Singen, dann die gleiche ohne (aber das zuvor Gesungene weiter "mitdenken" - gut für die Stimmung): die Verbesserung ist in der Regel sofort zu hören. Ich halte das für eine ungemein wichtige Tonübung und mache das schon mit Kindern.

Whistle tones: http://www.matthias-ziegler.ch/deutsch/ ... index.html
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Re: Probleme bei längeren Passagen

Beitragvon Bax » 05.05.2012, 17:24

Danke für den Link, jetzt kann ich mir darunter etwas vorstellen...
Das Problem beim Mitsingen ist, dass ich dann sofort in einen typischen"Rock-Flöten-Sound" verfalle, mit hartem Staccato, Überblasen und Flatterzunge....dabei will ich doch nur ein braves Telemann-Stückchen spielen.
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Re: Probleme bei längeren Passagen

Beitragvon tityre » 06.05.2012, 07:19

Dann unbedingt erst alleine singen und die Passage wirklich musikalisch drin haben. Dieses Gefühl musst du dann in den Spiel retten.

Den Kindern sage ich immer: was man nicht singen (und denken!) kann, kann man auch nicht spielen.
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