Überbiss




Wie setzt man am besten an? Gibt es DEN Ansatz? Diskussionen, Antworten und Fragen!

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Überbiss

Beitragvon helia » 01.03.2017, 17:35

Hallo,

kann der Flötenkopf sehr weit herausgedreht werden, bei großem Überbiss? Oder was soll ich tun?

Helia.
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von Anzeige » 01.03.2017, 17:35

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Re: Überbiss

Beitragvon Aspi » 01.03.2017, 22:32

Ich kann den Überbiss mit leichtem Vorschieben des Unterkiefers und Vorstülpen der Unterlippe ausgleichen. Musst du einfach probieren, was für dich funktioniert. Am besten einen Lehrer draufschauen lassen, damit nichts in die falsche Richtung geht.
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Re: Überbiss

Beitragvon helia » 03.03.2017, 09:27

Danke für Deine Antwort, Aspi
Ich werde das probieren,aber

Verspannt sich nicht Dein Unterkiefer dabei enorm?
Helia
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Re: Überbiss

Beitragvon Aspi » 03.03.2017, 19:18

Nein, der Unterkiefer verspannt sich nicht. Ich habe mal geschaut, es werden so 3-4 mm sein, die ich ihn vorschiebe beim Spielen. Ich kann ihn noch viel weiter vorschieben, ehe es unangenehm wird. Es ist für mich schon ganz natürlich beim Spielen, ich denke gar nicht drüber nach. Schaffst du es, dir selber in die Nase zu blasen? Wenn du Unterkiefer und -lippe so weit vor bekommst, dürfte es mit der Flöte keine Schwierigkeiten geben.
Du musst wahrscheinlich auch eine funktionierende Mischung aus vorgeschobenem Unterkiefer, vorgestülpter Unterlippe und ausgedrehter Flöte finden.
Hast du neu mit dem Flötespielen angefangen? Nimmst du Unterricht?
Aspi
 
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Re: Überbiss

Beitragvon helia » 04.03.2017, 06:16

Hallo Aspi,
Ich bin ja so froh, dass hier jemand, Du, gleich antwortet. Ich habe eine Freundin, die flötet und sie hat mir die Flöte etwas weiter rausgedreht, als üblich. Der Tipp mit der Nase ist gut. Ich probiere die Sache mit dem Unterkiefer mal für einige Zeit und melde mich wieder.
Danke!
Helga
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Re: Überbiss

Beitragvon Sheepy_Hollow » 04.03.2017, 15:52

Hallo Helia,

die heutige Lehrmeinung geht in die Richtung eines ungezwungenen, sehr lockeren Ansatzes. Du solltest also, mit Unterstützung eines guten Lehrers, deinen Idealansatz finden, indem ihr an mehreren Faktoren "schraubt":

- Drehung Flötenkopf
- Blasrichtung durch Lippen (die Lippen sollten eigentlich nur die Blasrichtung zur Aufgabe haben)
- Zwerchfell
- Mundstellung
- etc.

In deinem Fall könntest du möglicherweise etwas ausdrehen. Allerdings wird der Abstand zur Mundlochkante größer und der Luftstrom diffuser. Die tiefe Lage erfordert bei vielen Flötisten einen Blasstrom nach unten. Den hast du ja bereits durch den Überbiss. Ergo müsstest du für alle anderen Lagen deinen Blasstrom gefühlt etwas nach oben richten (statt für dich gefühlt gerade aus), wie Aspi bereits angedeutet hat. Sowas kann man allerdings nicht gut beschreiben. Ein Beispiel: Für die tiefe Lage muss ich mir vorstellen, dass sich die Muskeln in meinen Lippen wie ein Ring um die Lippenöffnung anspannen. Tatsächlich sieht das im Spiegel nicht wie ein Ring aus, sondern sieht gerade und ganz glatt aus (vielleicht mache ich mal ein Foto). Klingt verrückt, ist es auch irgendwie :D .

Wie mir von zwei Flötenprofessoren bestätigt wurde, ist es nicht ratsam, den Kiefer zu stark zu verwenden, eher die Lippenmuskeln. Die Kiefergelenke können wie Schultern entzünden, wenn man "falsch" spielt und das ist wirklich ganz schlecht.

LG

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“Faux comme une flûte” est un proverbe musical dès longtemps établi. “Je connais quelque chose de plus faux qu’une flûte, disait Mozart. – C’est? – Deux flûtes.”
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