umlernen von Laecheln auf Schmollmund




Wie setzt man am besten an? Gibt es DEN Ansatz? Diskussionen, Antworten und Fragen!

Moderator: Muri

Re: umlernen von Laecheln auf Schmollmund

Beitragvon Doringo » 30.06.2014, 21:41

per Ferndiagnose ist das schwer zu beantworten , jeder Mensch hat andere Lippen und ein anderes Kinn ,
im Internet gibts da genug Videos zum Ansatz ,
am besten Du nimmst Dir einen Lehrer der das am besten beurteilen kann ,
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von Anzeige » 30.06.2014, 21:41

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Re: umlernen von Laecheln auf Schmollmund

Beitragvon FluteLocked » 01.07.2014, 14:46

hm, werd ich wohl machen, ja.
Danke trotzdem :)
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Re: umlernen von Laecheln auf Schmollmund

Beitragvon La musicienne » 01.07.2014, 20:19

FluteLocked hat geschrieben:Meine Mundwinkel sind im Vergleich zum Lächelansatz locker; sie sind garnicht nach hinten gezogen und zeigen am Ende sogar leicht nach unten. Die Anspannung ist auch in der Mitte der Lippen am höchsten und ich muss nicht vieel kräftiger blasen um die höhere Oktave zu spielen.

Das hört sich auf jeden Fall gut an!

FluteLocked hat geschrieben:Meine Frage ist ob das normal ist, oder ob beim Stülpansatz die Mundwinkel komplett locker sein müssen, so wie im völlig entspannten Zustand ohne Flöte am Mund.

Normalweise müssen die Mundwinkel nicht komplett entspannt sein. Wichtig ist, dass man sie nicht zu sehr nach hinten zieht und die Spannung richtig verteilt ist, also am meisten in der Mitte. Dabei ist das Wichtigste, flexibel zu bleiben für Lagenwechsel, Intonation und Klangfarben.
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Re: umlernen von Laecheln auf Schmollmund

Beitragvon FluteLocked » 02.07.2014, 12:07

Wow Ok, da bin ich ja erleichtert, dass es wenigstens nicht total falsch klingt :)
Ich bin mit dem Umlernen noch nicht so weit, dass ich große Tonsprünge machen könnte, aber ich werde dann auf jeden Fall darauf achten flexibel zu bleiben, vielen Dank La musicienne! :))

Ich bin auch schon dabei, nach einem Lehrer zu suchen, der mir da nochmal *maßgeschneiderte* Tipps geben kann, aber für jetzt hilft mir das schonmal viel. :)
Danke :mrgreen:
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Re: umlernen von Laecheln auf Schmollmund

Beitragvon La musicienne » 03.07.2014, 22:32

Natürlich sollte man sich nicht auf eine Beschreibung verlassen, sondern immer auch die Ohren beurteilen lassen, ob der Ansatz gut ist. Wenn der Ton gut ist, ist die Wahrscheinlichkeit auch groß, dass der Ansatz richtig ist. :wink:
Und wegen der unterschiedlichen Lippenform kann es sowieso bei jedem etwas anders aus sehen.
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Re: umlernen von Laecheln auf Schmollmund

Beitragvon FluteLocked » 06.07.2014, 15:59

Super, ich glaube dann bin ich auf einem ganz guten Weg : ))
Ich mache jetzt fast nur noch Tonübungen um den neuen Ansatz zu verbessern, und bin recht überrascht wie gut es dann doch schon klingt. Auf die Flexibilität habe ich geachtet und das klappt auch schon einigermaßen, es ist auch zu merken wie die Töne besser klingen wenn ich den Ansatz (leicht) verändere.
Aber wie gesagt, demnächst wird wohl auch mal ein Lehrer draufgucken ;)
Vielen Dank, hat mir wirklich sehr geholfen!!! :D :)
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Re: umlernen von Laecheln auf Schmollmund

Beitragvon Eckido » 05.04.2016, 21:38

Siehe James Galway auf youtube.....
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Re: umlernen von Laecheln auf Schmollmund

Beitragvon Altepic » 17.12.2018, 21:25

Ich habe weder Lächel-, noch Schmollmund Ansatz gelernt
...naja eher Schmollmund... :) weil mein erster Lehrer einen hatte....

Ich weiß inzwischen, daß die Flötisten bis vor 50-70 Jahren eher mit sehr hoher Lippenspannung gespielt haben - also mehr der Lächelansatz.

Nachdem ich seit über vier Jahren wieder mal EINEN Schüler habe, habe ich die Entwicklung des Ansatzes aktiv miterlebt...

Also....
Bei Anfängern versucht man natürlich, bestimmte Lippenpositionen, Anblaswinkel, nach innen, nach außen drehen etc.etc. als das richtige zu vermitteln.... Sie wollen ja auch Erfolge haben

Je weiter die Schüler kommen, umso weniger stimmt diese Ansatzphilosophie!!!

Jeder Ansatz ist individuell und muss/ sollte sich individuell entwickeln - dafür sind Lehrer da!
Ich lasse meinen Schüler eher Lippenübungen machen... Einen Ton mit angespannten Lippen spielen, die Lippen bewegen, vorwölben, zurückziehen, eindrehen, ausdrehen..... viel Luft, wenig Luft, so zu sagen mal den Ton "durchrühren" und feststellen, wie das klingt...
... Absetzen und wieder probieren.... was ist die beste Lippenstellung für diesen Ton.

Je weiter man fortschreitet, umso individueller werden die Töne.
Da kann es sein, daß mann einen Ton mal mit viel Druck spielt, oder je nach dem gewüschten Klangvolumen ohne jeden Druck.
Inteessant ist auch, wenn man mal z.B g''' mit viel Lippenspannung und dann fast ohne Spannung spielt....

Ich will damit einfach sagen... DEN Ansatz gibt es nicht
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Re: umlernen von Laecheln auf Schmollmund

Beitragvon James Blond » 21.12.2018, 01:23

Hallo Altepic,

ich denke auch, jeder Schüler steht vor der Aufgabe, seinen eigenen Ansatz zu finden, zu entwickeln und auszudifferenzieren.
Die Frage ist, wie ihn seine Lehrer dabei am besten unterstützen können. Mir ist aufgefallen, dass dazu kaum eines dieser YT-Videos (mit oder ohne James Galway) nützlich war - es war eigentlich kaum etwas zu sehen und auch wenn ich heute einer begnadeten Flötistin auf den Mund schaue, bleibt die staunende Frage "Wie macht sie das?" unbeantwortet, denn das Entscheidende ist für mich nicht sichtbar.

Es führt kein Weg daran vorbei: Ich muss es selbst durch eigenes Probieren herausfinden.
Dabei können alle Tipps von außen hilfreich sein, oft aber auch das Gegenteil bewirken. Selbst wenn das, was der Lehrer erklärt, sachlich tatsächlich zutrifft (was ja auch nicht immer der Fall ist), ist ungewiss, was davon aufgenommen wird und dann auch noch den individuellen Bedingungen entsprechend richtig umgesetzt werden kann.

Denn der sich entwickelnde Ansatz unterliegt nicht der direkten Steuerung und Kontrolle des Bewusstseins. Es bildet sich ein dynamischer Prozess der direkten Rückkopplung über das Gehör, vergleichbar mit dem Gleichgewichtssinn beim Erlernen des Fahrradfahren. Hier wie da geht es eigentlich nicht um Wissen, sondern um die Entwicklung eines "Bauch"-Gefühls, das intuitiv das Gewünschte in die richtige Steuerung umsetzt. Die dazu erforderliche Erfahrung wird neben der Übung auch durch Aus- und Herumprobieren erworben. Insofern denke ich, dass deine Methode des breiteren, nichts von vornherein als 'falsch' ausschließenden Zugangs die bessere ist. Denn je breiter der Erfahrungsraum angelegt wird, desto breiter, vielseitiger wird sich auch der 'Spielraum' entwickeln können.

Dementsprechend ließe sich daraus die Eingangsfrage dieses Fadens dahingehend beantworten, dass eigentlich jeder einseitige Ansatz, sei es nun 'Lächeln' oder 'Schmollen' (oder was auch immer), im Hinblick auf eine ausdrucksreiche Artikulation nicht förderlich ist. Ich denke, dass dieses zu vermitteln auch dein Anliegen ist.
Altepic hat geschrieben:Ich will damit einfach sagen... DEN Ansatz gibt es nicht


Weiterhin viel Freude beim Unterrichten!

Grüße
JB
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Re: umlernen von Laecheln auf Schmollmund

Beitragvon Altetröte » 21.12.2018, 14:16

Altepic hat geschrieben:Ich will damit einfach sagen... DEN Ansatz gibt es nicht


Meine Worte :wink:
"Ihr wisset, dass ich die blasenden Instrumentalisten nicht leiden kann, denn sie blasen alle falsch"

Alessandro Scarlatti (zu Johann Joachim Quantz)

Pearl Silberflöte 765 RE Quantz - Mehnert Flöte
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