Unterlippe vs. Mundlochplatte




Wie setzt man am besten an? Gibt es DEN Ansatz? Diskussionen, Antworten und Fragen!

Moderator: Muri

Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon Muri » 10.02.2011, 17:30

Hallo ihr Lieben,

ich will mal ein Thema eröffnen, was mich schon lange beschäftigt und da es heute Thema in Unterricht war, möchte ich mal wissen, wie es euch dabei ergeht.
Der Punkt ist der: Wenn ich meine Unterlippe nach vorne schiebe (in Richtung ü), dann ensteht unter meiner Unterlippe eine kleine Falte, die die Mundlochplatte nicht berührt. Dadurch rutscht mir immer nach einiger Zeit die Flöte ab und der Ton "rutscht ab". Meine Frage: Berührt bei euch die komplette Fläche unter der Unterlippe die Mundlochplatte oder habt ihr auch so eine "Lücke" oder "Falte" dazwischen? Ich hoffe ihr versteht meine Beschreibung.
Meine Lehrer hat mich mal "ohne Falte" spielen lassen und meinte, dass dieser Ansatz auch "ganz interessant" sei. Ich fand es ganz schrecklich und bin irgendwann wieder auf meinen gewohnten Ansatz umgestiegen. Ich weiß nun gar nicht, wo ich jetzt weiterarbeiten soll :|
Benutzeravatar
Muri
 
Beiträge: 703
Registriert: 01.05.2008, 09:38
Wohnort: Wo der Pfeffer wächst

von Anzeige » 10.02.2011, 17:30

Anzeige
 

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon tityre » 10.02.2011, 18:11

So ganz genau verstehe ich nicht, wo bei dir diese ominöse Falte entsteht, aber ich habe gerade mal vor dem Spiegel ge"üüüht", was das Zeug hält und da entsteht nix. Bei mir liegt die Flöte in dieser Kuhle unter der Lippe und ein ganz bisschen auf der Lippe. Hohlräume (meintest du das mit der "Falte"?) sehe ich keine, sie liegt voll auf.

Rutschen tut sie mir trotzdem manchmal, wenn es sehr warm ist und/oder ich schwitze, deshalb habe ich im Hochsommer mit Pflaster gespielt.
Benutzeravatar
tityre
 
Beiträge: 1220
Registriert: 30.08.2009, 16:14
Wohnort: Rheinland

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon tityre » 10.02.2011, 21:14

Ja, so hatte ich mir das schon gedacht. Aber wenn du die Flöte dagegen hältst, müsste sie sich doch in diesen Hohlraum legen...?

Hm... auf der anderen Seite sieht das schon sehr angespannt und verkrampft aus; könnte natürlich sein, dass da dann nichts nachgibt und die Flöte den Hohlraum nicht ausfüllt. Auf jeden Fall ungewöhnlich. Ist das nicht super anstrengend, so zu spielen?

Leider kann ich dir da so gar nicht weiterhelfen.
Benutzeravatar
tityre
 
Beiträge: 1220
Registriert: 30.08.2009, 16:14
Wohnort: Rheinland

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon La musicienne » 10.02.2011, 21:17

Hm...also ich kann bei mir beim besten Willen nicht feststellen, ob da so eine Lücke ist...ich nehm mal an da ist keine, zumindest spüre ich nichts...
La musique est la vie!
Benutzeravatar
La musicienne
 
Beiträge: 1375
Registriert: 03.09.2008, 16:32

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon Muri » 10.02.2011, 21:40

Nein, wenn ich meine Flöte anlege, geht diese Falte nicht weg. Außer wenn ich fest andrücke, aber das mache ich nicht. Mein Kinn sieht tatsächlich ein wenig schrumpelig aus. Aber großartig verkrampft bin ich nicht. Von außen sieht man das auch nicht so (ich habe auf dem Foto ein bisschen "übertrieben" um es deutlich zu machen). Wenn ich wirklich Flöte spiele, ist dieser Spalt nicht ganz so groß. Wenn ich die Flöte so anlege, dass der Spalt verschwindet, klingt mein Ton wie der eines Anfängers. Vielleicht muss ich da auch noch ein bisschen "weitersuchen", aber ein zufriedenstellendes Ergebnis hab ich noch nicht gefunden. Oder ist das anatomiebedingt? Ich mach das schon ganz lange so und frage mich immer, ob das richtig ist. :|

tityre hat geschrieben:
Hm... auf der anderen Seite sieht das schon sehr angespannt und verkrampft aus; könnte natürlich sein, dass da dann nichts nachgibt und die Flöte den Hohlraum nicht ausfüllt. Auf jeden Fall ungewöhnlich. Ist das nicht super anstrengend, so zu spielen?


Nein, gar nicht! Sobald ist meine Unterlippe nur ein kleines bisschen vorschiebe entsteht diese Falte. Selbst, wenn ich meine Lippen komplett locker lasse und einfach aufeinander fallen lasse, ist da fast so eine Falte.

Edit: Hab grad rausgefunden, dass ich die ganze Platt "belegen" kann, wenn ich die Flöte tiefer ansetze. Aber da müsste ich auch wieder nach meinem Ton suchen. Außerdem ziehe ich dabei meinen Unterkiefer viel zu weit zurück und das ist sowieso schon etwas, auf das ist achte muss. Da wirds auch schlimmer. Mist, dass heute die letzte Stunde war, jetzt hab ich erst im nächsten Semester wieder Unterricht und weiß grad echt nicht, wo und wie ich weiterüben soll
Benutzeravatar
Muri
 
Beiträge: 703
Registriert: 01.05.2008, 09:38
Wohnort: Wo der Pfeffer wächst

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon Carrie » 10.02.2011, 22:06

Dieses "schrumpelige" Kinn stört mich irgendwie ein bißchen. Wenn ich versuche, den Ansatz so zu machen, daß mein Kinn auch schrumpelt, muß ich den Unterkiefer relativ weit hoch nehmen. Vielleicht erledigt sich dein Problem, wenn du den Mund weiter auf machst? Denn wenn sich das Kinn nicht so kraus zusammen zieht, dürfte vielleicht auch die Falte weg sein.
Benutzeravatar
Carrie
 
Beiträge: 137
Registriert: 13.07.2010, 19:55
Wohnort: Ba.-Wü.

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon Muri » 10.02.2011, 22:26

Die Falte bleibt auch, wenn ich meinen Mund öffne. Und je weiter ich meinen Unterkiefer fallen lasse, desto mehr verschrumpelt mein Kinn :shock: Ich komme grad zu seltsamen Erkenntnissen, die mich nicht wirklich weiterbringen. Wie gesagt: Wenn ich die Platte so anlege, dass keine Falte da ist, klingt mein Ton total dünn (Könne sich nach Umgewöhnung vielleicht auch erübrigen). Mein Problem gerade ist ob ich meinen Ansatz überhaupt umstellen MUSS oder ob es einfach anatomisch bedingt ist. Es gibt einen Punkt, so ich meinen Kiefer sehr weiter vorschieben muss, bis der Ton dann klingt. Ich weiß nicht, ob dann alles zu hoch wird und ich fühle mich dann viel verkrampfter als so, wie es nun ist.
Benutzeravatar
Muri
 
Beiträge: 703
Registriert: 01.05.2008, 09:38
Wohnort: Wo der Pfeffer wächst

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon Altetröte » 11.02.2011, 08:59

Ist das wirklich die "Blasstellung"? Dann wäre für mein Dafürhalten der Unterkiefer nicht vorn und auch nicht locker und nach dem Foto könnte man auch den Eindruck gewinnen, dass Du die Mundwinkel nach hinten ziehst und dadurch fest wirst.
Ich glaube aber auch, dass Du Dir darüber nicht den Kopf zerbrechen solltest, denn dann wird es eher schlimmer denn besser. Entweder Du wartest, bis Du wieder regulär Unterricht hast oder Du nimmst Dir zwischendurch mal eine Einzelstunde bei einem guten Lehrer, damit Du Dich nicht weiter verunsicherst.
"Ihr wisset, dass ich die blasenden Instrumentalisten nicht leiden kann, denn sie blasen alle falsch"

Alessandro Scarlatti (zu Johann Joachim Quantz)

Pearl Silberflöte 765 RE Quantz - Mehnert Flöte
Benutzeravatar
Altetröte
 
Beiträge: 1281
Registriert: 18.06.2009, 12:48

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon Muri » 11.02.2011, 10:19

Ich ziehe weder meine Mundwinkel nach außen, noch bin ich verkrampft. Das Bild täuscht ein wenig. Hab gestern noch die ganze Zeit vorm Spiegel rumprobiert und wenn ich mich fest mache, sieht das ganz anders aus (Mein Kinn entschrumpelt sich dann, wenn ich die Mundwinkel nach außen ziehe und alles fest mache).
Dass mein Kinn zu weit hinten ist ist richtig, das ist mir auch so beim Spielen bekannt und ich muss mich immer wieder daran erinnern. Ich vermute, dass das mit meiner Unterlippe zusammenhängt. Wenn ich die Falte wegmache, schieb ich von alleine den Kiefer weiter vor. Allerdings fühlt es sich dann so an, als würde ich meine Lippen nach innen ziehen, was ja auch wiederum verkehrt ist. Ist grad alles verkorkst!

Hab auch schon überlegt meinen Lehrer nochmal anzurufen und um ne Stunde zu bitten oder zumindest eine Mail zu schreiben, wie ich das nun weiterüben soll :|
Benutzeravatar
Muri
 
Beiträge: 703
Registriert: 01.05.2008, 09:38
Wohnort: Wo der Pfeffer wächst

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon tityre » 11.02.2011, 10:32

Das würde ich auch so machen, denn einen anderen Weg sehe ich nicht. Erzähl' mal, was er gesagt hat.
Benutzeravatar
tityre
 
Beiträge: 1220
Registriert: 30.08.2009, 16:14
Wohnort: Rheinland

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon Muri » 11.02.2011, 12:46

Ich glaub ich schreib ihm mal ne Mail. Ich bin grad echt verwirrt. Bin mit meinem Ton im Moment ganz zufrieden, aber wenn ich in den Spiegel gucke krieg ich die Krise. Mein Lippen sind dazu auch noch ein bisschen schief (hatte mal die Angewohnheit schief in die Flöte zu blasen). Lippen sind schief, aber den Kondenzkeil ist genau in der Mitte. Wenn ich alles so hin und her bewege, dass meine Lippen "gerade" bzw. "gespiegelt" sind (blöde Beschreibung, versteht ihr was ich meine?) und dann meine Lippen öffne, ist mein Kiefer total schräg (Zähne sind nicht genau übereinander). Ich muss demnächst ohnehin zum Zahnarzt und muss dann mal fragen, ob ich ne Kieferfehlstellung habe oder so (hatte Jahre lang alles mögliche an Zahnspangen).
Ärgere mich grad echt darüber. Ich weiß einfach nicht wie ich weiterarbeiten soll.
Benutzeravatar
Muri
 
Beiträge: 703
Registriert: 01.05.2008, 09:38
Wohnort: Wo der Pfeffer wächst

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon Carrie » 11.02.2011, 15:37

Also solange der Ton gut klingt, wäre mir ein "schiefer" Ansatz wirklich egal. Ich spiele auch schief, was einfach an der Form meiner Lippen hängt. Die Oberlippe kommt in der Mitte ziemlich weit runter (blöd zu beschreiben), ich könnte gar nicht genau in der Mitte blasen.
Ich würde mal versuchen, an einem guten Ton zu arbeiten und den Ansatz mal nebensache sein lassen. Denn ein guter Ton ohne guten Ansatz funktioniert ja nicht.
Daß es dann rutscht... hm... immer oder nur wenn du schwitzt?
Benutzeravatar
Carrie
 
Beiträge: 137
Registriert: 13.07.2010, 19:55
Wohnort: Ba.-Wü.

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon Muri » 11.02.2011, 19:18

Erst wenn ich 2 Seiten spiele ohne abzusetzen. Aber das ist ja vielleicht sogar noch "normal". Hab meinem Lehrer geschrieben und um Hilfe gebeten, er hat dazu noch nichts gesagt und mir nen Termin gegeben. Auch gut, nun muss ich halt zwei Wochen warten, ist nun auch egal. Da ich mit meinem Ton im Moment ganz zufrieden bin und es mit meinen "Lieblings"tonübungen immer besser wird, hab ich auch herzlich wenig Lust da was umzustellen. Diese Falte ist auf dem Foto viel größer, als sie dann in Wirklichkeit ist. Aber sie ist einfach da.
Benutzeravatar
Muri
 
Beiträge: 703
Registriert: 01.05.2008, 09:38
Wohnort: Wo der Pfeffer wächst

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon Carrie » 11.02.2011, 21:12

Dann würd ich mir da an deiner Stelle mal keinen so riesigen Kopf machen. Und daß es nach 2 Seiten ohne absetzen rutscht oder rutschen kann, halte ich tatsächlich für relativ normal.
Benutzeravatar
Carrie
 
Beiträge: 137
Registriert: 13.07.2010, 19:55
Wohnort: Ba.-Wü.

Re: Unterlippe vs. Mundlochplatte

Beitragvon La musicienne » 12.02.2011, 00:55

Genau, bei mir rutscht es schon je nach Raumtemperatur schon viel früher! Aber irgendwein Pflaster auf die Mundlochplatte kleben will ich auch nicht, weil das ja wieder etwas den Ansatz verändert.
La musique est la vie!
Benutzeravatar
La musicienne
 
Beiträge: 1375
Registriert: 03.09.2008, 16:32

Nächste


Ähnliche Beiträge

Mundlochplatte aus Grenadill
Forum: Querflöten
Autor: edelweis
Antworten: 5
Mundlochplatte
Forum: Der Ansatz
Autor: PHOTON48
Antworten: 2
Unterlippe nach vorne???
Forum: Der Ansatz
Autor: Konstance
Antworten: 9
Hautausschlag Unterlippe - Hilfe!
Forum: Der Ansatz
Autor: Caro
Antworten: 6
Position Mundlochplatte auf/am Kinn
Forum: Querflöten
Autor: Sheepy_Hollow
Antworten: 13

TAGS

Zurück zu Der Ansatz

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron