Blockflöten - das gesamte Register von Sopranino bis Bass. Davon spiele ich am liebsten Alt- (schöner Klang, schöne Tonlage, angenehm melodiös) oder aber Bassflöte. Im letzten Jahr habe ich mir dann noch eine Garklein-Blockflöte gegönnt. Damit tue ich mich aber sehr, sehr schwer, denn das winzige Mundloch erfordern eine sehr genaue Blastechnik und Luftdosierung und die engen Griffabstände machen es für Erwachsenenhände auch nicht grade einfach. Hinzukommt, dass es ein Mittelalter-Modell ist, bei dem das tiefe C-Loch unten fehlt und somit die Griffe auch noch anders sind....HORROR für jemanden der seit 35 Jahren C-Blockflöte spielt!
Es gilt wirklich mal eine Lanze für die Blockflöte zu brechen!! Mir tut es auch in der Seele weh, dass die Blockflöte mittlerweile fast ausschließlich zum Einsteigerinstrument abgewertet wird.
In unserem Blasorchester ist es leider nicht anders: bevor die Kids an ein "richtiges" Instrument gelassen werden, sollen sie Blockflöte lernen. Schon diese Formulierung bringt mich auf die Palme! Ich habe dort selbst viele Jahre Blockflöte unterrichtet und meine Versuche, die Kinder zum Weiterspielen zu animieren bzw. weitere Blockflötearten zu probieren, scheiterten an dem Ziel, endlich Querflöte (die Mädels..), Trompete oder Schlagzeug zu lernen. Damit ist klar, die Blockflöte fliegt in die Ecke. Sicher ist die Blockflöte, und da besonders die Sopranflöte, sehr gut geeignet, den Kindern die Grundlagen der Musik und des Instrumentenspiels zu vermitteln. Aber grade eine gute Sopranflöte bekommt man von genau denen leider nicht zu hören
, das quietscht und pfeift - zum Weglaufen. Ich habe jahrelang in einem reinen Blockflötenorchester gespielt, da konnte man dann irgendwann hören, wie wunderschön das klingen kann (am besten natürlich als reines Blockflötenquartett). Auch bei der Blockflöte muss man einfach lange üben, um technisch und auch intonatorisch gut zu sein. Das ist nach 2 Jahren Gruppenunterricht nicht der Fall, da kriege ich grade mal die Grundlagenbücher durch. Erschwerend kommt immer häufiger hinzu, dass auch bei den Eltern die Einstellung zum Üben oftmals diese ist: "na ja, ist ja "nur" Blockflöte, da brauchst Du nicht soo intensiv üben. Aber später, bei Deinem "richtigen" Instrument, da übst Du häufiger!" So kann das halt nix werden...
Anlässlich der Weihnachtsfeier unseres Orchesters treten wir - sprich: alle aus dem Verein, die Blockflöte spielen können und dies wollen, machen mit. immer als Blockflötenensemble auf - eine alte, liebgewonnene Tradition
Mittlerweile sind wir fast 15 Leute...leider aber nur insgesamt 5, die auch was andres als Sopran spielen können bzw. auch die entsprechenden Instrumente haben. Dementsprechend quietscht es dann leider auch.
So, das wäre mal raus
!
An anderen Instrumenten würde ich unheimlich gerne Waldhorn und vor allem Klavier bzw. Orgel spielen können...aber ich befürchte, das würde ich zeitlich einfach gar nicht mehr hinkriegen!