Kameleon spielt




Ihr habt selbst was aufgenommen? Bitte lasst es uns hören

Moderator: La musicienne

Kameleon spielt

Beitragvon Kameleon » 09.09.2009, 08:14

Hiermit möchte ich euch meine erste Aufnahme vorstellen.
Ich freue mich über jeden Kommentar von euch, egal ob lobend oder kritisch.
http://penzeng.de/Privat/Corelli.mp3
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von Anzeige » 09.09.2009, 08:14

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Re: Kameleon spielt

Beitragvon Christina » 09.09.2009, 14:13

Hallo Kameleon!

Also, erstmal meinen Respekt, ich finde es toll, dass du dich traust, gleich deine erste Aufnahme hier öffentlich zu machen - das hätte ich mit Sicherheit nicht geschafft, noch nicht einmal deutlich später :mrgreen: .

Das Stück, das du da gespielt hast, kenne ich leider nicht, kann darum auch nicht beurteilen, ob das so von der Interpretation her okay ist oder nicht und bleibe deshalb einfach mal bei den allgemeineren Dingen, wenn dir das recht ist. Dabei muss ich dazu sagen, dass ich mir die Aufnahme nur einmal angehört habe, bestimmt habe ich also hier und da was "überhört" oder evtl. auch nicht ganz richtig beurteilt.

Wenn ich mich richtig erinnere, spielst du ja noch nicht so sehr lange Flöte und arbeitest auch ausschließlich autodidaktisch. Wenn ich das berücksichtige, hat mir vieles von dem, was ich da gehört habe, schon gut gefallen. Du hast dir bereits einen verhältnismäßig großen Tonumfang erarbeitet und die Töne sprechen bis auf wenige Ausnahmen auch ganz gut an. Dass die Tonqualität noch nicht immer ganz optimal ist und auch noch einiges mehr an Tonvolumen und Dynamik möglich wäre, ist zu diesem Zeitpunkt völlig normal und ich würde das nicht negativ bewerten. Das kommt mit der zunehmenden Erfahrung.

Bei anderen Aspekten hört man allerdings wie ich finde die fehlende Anleitung durch einen Lehrer raus - ich hoffe du nimmst mir das nicht übel, sondern verstehst das eher als Anregung, in welche Richtung man weiterarbeiten könnte. Besonders aufgefallen sind mir die Tonanfänge,die oft noch nicht ganz präziese sind. Es ist nicht leicht, das ausschließlich anhand dieser einen Aufnahme zu beurteilen, aber ähnlich kenne ich das von Anfängern, die mehr oder weniger ohne bzw. mit falschem Zungenstoß spielen. Diesbezüglich würde ich unbedingt empfehlen, Position und Bewegung der Zunge beim Anstoßen zu kontrollieren, da du sonst möglicherweise später bei schnelleren Stücken Probleme bekommst. Ein anderer Punkt, der für dich interessant sein dürfte, ist die Atemtechnik. Auch hier ist der relativ hohe Luftverbrauch nicht ungewöhnlich für den Anfang. Allerdings sollte man mit der Zeit versuchen, die einzelnen Phrasen noch besser auszuspielen und die Zeit für das Einatmen zu reduzieren. Die Verzierungen scheinen rein technisch von der Ausführung her noch etwas schwierig zu sein, aber damit fängt man gewöhnlich auch erst deutlich später an, darum "dürfen" die jetzt auch noch mal daneben gehen.

Also dann, fleißig weiterüben, dann wird das schon!

Christina
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Re: Kameleon spielt

Beitragvon Kameleon » 10.09.2009, 08:09

Herzlichen Dank, Christina, für deine ausführlichen Hinweise!

Was du über Tonqualität und Luftverbrauch geschrieben hast, verstehe ich:
Ich merke schon, dass die noch nicht optimal sind und arbeite daran, und es wird auch immer besser.

Was die Tonanfänge betrifft - das ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass sie nicht präzise sind. Aufgrund deines Hinweises werde ich mich mal näher mit der Atemstoß-Technik auseinandersetzen; mal nachlesen, was in den Querflötenschulen dazu steht. Aber ich verstehe noch nicht, worin genau das Problem besteht. Kannst du genauer beschreiben, mit einfacheren Worten, was mit meinen Tonanfängen nicht stimmt? Meinst du, dass der Ton zu spät kommt; dass er zu träge anspricht?
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Re: Kameleon spielt

Beitragvon Christina » 10.09.2009, 11:30

Das ist über ein Forum immer etwas schwierig zu vermitteln, ich weiß. Viel einfacher wäre es, wenn du hier neben mir stehen würdest und ich den Unterschied mal eben vormachen könnte. Aber ich versuche es einfach nochmal.

Also, was ich meinte (wie gesagt, nach einmaligem Anhören und ohne Garantie, dass das wirklich so ist) ist, dass ich den Eindruck habe, dass du die Töne entweder komplett ohne Zungenstoß, nur mit einem Atemimpuls anspielst oder dass du zwar versuchst anzustoßen, aber sehr weich und zu weit hinten. Beide Varianten führen gewöhnlich zu einem ähnlichen Ergebnis wie das, was ich auf deiner Aufnahme gehört habe. Dadurch werden die Tonanfänge vielfach etwas ... undeutlich, "luftig" (man, ist das blöd zu beschreiben) und es ist schwer, präziese zu definieren, wann der Ton eigentlich anfängt. Eigentlich ist es bei der Flöte so (wenigstens bis auf weiteres), dass man jeden Ton, der nicht unter einem Legatobogen steht, mit einer Zungenbewegung einleitet. Dabei wird die Atemluft zurückgehalten, indem man die Zungenspitze hinter die obere Zahnreihe legt und dann beim Beginn des Ton zieht man die Zunge nach hinten / unten zurück und gibt so den Weg für die Luft frei. Das Ergebnis ist ein ganz deutlicher, exakt abgegrenzter Tonanfang.

Als Vorstellungshilfe benutzt man unterschiedliche "Artikulationssilben", je nach gewünschtem Anstoß. Das jetzt alles zu erklären würde hier zu weit führen. Für dich wird es zunächst reichen, die Zunge zu bewegen, als wolltest du die Silbe "dö" oder evtl. bei etwas höheren Tönen auch "dü" sprechen (darf man natürlich nicht wirklich hören).
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Re: Kameleon spielt

Beitragvon Kameleon » 11.09.2009, 07:47

Danke, jetzt habe ich es verstanden.
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