22.08.2019, 12:12
22.08.2019, 12:12
22.08.2019, 12:54
<Laura> hat geschrieben:ich weiß noch nicht, ob ich hier Rat suche oder mich einfach nur ausheulen will
<Laura> hat geschrieben:Meine Flöte, eine Silberrohrflöte einer gängigen Marke (die auch den einen oder anderen Thread hier hat zum Thema schwache Mechanik Spitzdeckel, H-Fuß, E-Mechanik, Ringklappen)
<Laura> hat geschrieben:Ich hab jetzt 3 verschiedene renommierte Werkstätten durch und bin ehrlich gesagt mit meinem Latein am Ende. Jetzt ist guter Rat teuer. Eine vierte Werkstatt aufsuchen [...]?
<Laura> hat geschrieben:[...]da hilft auch der Hinweis von meinem Lehrer, dass ich eben flexibler werden muss, nur begrenzt weiter
<Laura> hat geschrieben:viel (ca. 2-3h täglich, an Wochenenden mehr, Auftritte, Wettbewerbe, Orchester, Ensemble, usw.) gespielt.
22.08.2019, 13:09
Sheepy_Hollow hat geschrieben:Hey Laura,
mit deinem Problem bist du nicht alleine. Wir leiden mit dir!<Laura> hat geschrieben:ich weiß noch nicht, ob ich hier Rat suche oder mich einfach nur ausheulen will
Für beides ist das Forum perfekt .<Laura> hat geschrieben:Meine Flöte, eine Silberrohrflöte einer gängigen Marke (die auch den einen oder anderen Thread hier hat zum Thema schwache Mechanik Spitzdeckel, H-Fuß, E-Mechanik, Ringklappen)
Geht es um eine Pearl 765 oder 795? Bei der Marke existiert das Problem bei allen Modellen, von Anfänger zur High-End-Profi-Flöte.<Laura> hat geschrieben:Ich hab jetzt 3 verschiedene renommierte Werkstätten durch und bin ehrlich gesagt mit meinem Latein am Ende. Jetzt ist guter Rat teuer. Eine vierte Werkstatt aufsuchen [...]?
Telefonier' mal mit Meister Uesawa:
http://www.uesawa.de/
Er kann verschiedenste Polster einsetzen. Ich frage mich gerade, ob man dein Problem mit weichen Polstern lösen könnte? Straubinger und harte Filz-Polster sind klanglich zwar toll, dafür muss die Flöte aber eine super Mechanik haben. Vielleicht kann dich ein guter Flötenbauer beraten. Das funktioniert aber live am besten! Mein Tipp wäre: Lass weiche Silikonpolster verbauen. Die sollten die Tonlöcher verschließen, auch wenn die Flöte sich (leicht) verstellt.
Wenn deine Flöte mit Filzpolstern besetzt wurden, die mittels Feuchtigkeit und/oder Wärme angepasst wurden, dann decken diese ganz selbstverständlich nach ein paar Monaten nicht mehr. Diese Polsterungsart ist häufig bei Schülerflöten vertreten, z. B. bei der Pearl 505, 665, 765 aber auch bei Yamaha 212, 312, 412. Man bekommt eben was man bezahlt.<Laura> hat geschrieben:[...]da hilft auch der Hinweis von meinem Lehrer, dass ich eben flexibler werden muss, nur begrenzt weiter
Meine Professorin hat das auch mal zu mir gesagt und sie hat recht: Keine Flöte hält lange genug einen perfekten Zustand. Du musst also deine Flöte kennen lernen. Genau das ist es - ich kenne meine Flöte in- und auswendig und kann die Justierungsprobleme auch eine gewisse Zeit lang "überspielen". Nur mich ständig mit anderen Flöten auseinanderzusetzen, finde ich sehr anstrengend Das einzige, was man machen sollte, ist sie jährlich warten lassen und sie sehr vorsichtig und pfleglich behandeln. Außer du hast das Geld, deine Flöten jedes Jahr generalüberholen zu lassen. Übrigens ist es normal, dass die Flöte sich nach der Generalüberholung verstellt. Deshalb sollte man Sie nach spätestens 6 Monaten wieder zum Flötenbauer geben, damit er die Flöte nachjustiert! Flöte wurde nach der GÜ natürlich standardmäßig nachjustiert, da achtet die Werkstatt sehr darauf.
Das Problem ist, dass man zu sehr verkopft. Ich übe Ton immer dann intensiv, wenn ich die Flöte von der jährlichen Wartung hole. Natürlich übe ich auch jetzt Ton, aber ich verbessere hauptsächlich die Atmung und schiebe die "Schuld" nie auf die Flöte, sondern auf mich und meinen Körper. Das ist in 90 % der Fälle auch richtig.
Ich habe auch lange das Problem immer nur bei mir gesucht und kann es in gewissem Rahmen natürlich auch kompensieren. Als ich die ersten Male in der Werkstatt war, meinte der Flötenbauer es könne ja gar nichts mehr gehen und ich hab noch immer fröhlich Wettbewerb gespielt... Ab einer gewissen Punkt schlägt das aber um und das Kompensieren kostet zu viel Kraft (höherer Fingerdruck, mehr Luft nötig,...) und macht immer weniger Spaß, inzwischen bin ich da natürlich auch nochmal viel sensibler und aufmerksamer<Laura> hat geschrieben:viel (ca. 2-3h täglich, an Wochenenden mehr, Auftritte, Wettbewerbe, Orchester, Ensemble, usw.) gespielt.
Das ist sehr viel. Hier musst du wirklich mindestens 1x im Jahr zum Flötenbauer. Ein guter Flötenkopf hilft auch dabei, von undichten Polstern "abzulenken". Deshalb ist Pearl auch immer noch recht beliebt: Die Kopfstücke sind nämlich super, wie z. B. das Forte. Auch hier erwischt: ist ein Forte-Kopf Ich hatte mal eine Powell-Flöte, die nach der Überholung gut gedeckt hat und nach wenigen Tagen kaum noch spielbar war. Wenn die Flöte und die Mechanik zu alt und abgenutzt ist, dann kann das schon passieren. Wie gesagt, da hilft entweder eine neue Flöte, andere Polster oder eine Möglichkeit, das Ganze zu kompensieren (z. B. durch gute Spieltechnik und ein super Kopfstück).
Du findest bestimmt eine tolle Lösung für dein Problem!
LG
Sheepy
23.08.2019, 17:21
23.08.2019, 21:35
26.08.2019, 11:47
26.08.2019, 13:02
<Laura> hat geschrieben:Der Rat zu einer Profiflöte ist sicher gut gemeint, ist aber im Moment [...] keine Option [...], weil sich in den nächsten 1-2 Jahren mein Ansatz nochmal grundlegend ändern wird und ich, wenn ich so viel Geld ausgebe, eine "Flöte für den Rest meines Lebens" möchte. (Abgesehen davon, mag ich meine Flöte halt einfach sehr gern und würde mich nur ungern von ihr trennen )
[...]
Vielleicht ein kurzes Update, wie der aktuelle Stand ist. Der Flötenbauer, der die GÜ durchgeführt hat, wird das Flötchen in den nächsten Tagen nochmal sehr genau unter die Lupe nehmen und schauen, ob und was noch machbar ist. Zu Hr. Uesawa habe ich Kontakt aufgenommen, der ist aber natürlich entsprechend ausgebucht und von mir auch nicht gerade einen Katzensprung weg - da bin ich mir nicht sicher, ob der Aufwand dafür steht.
Damit ich meine verbleibende Flötenzeit noch ausnutzen kann, habe ich mich jetzt mit einer Kollegin auf eine "Dauerleihgabe" ihrer Zweitflöte geeinigt, damit ich vorübergehend mal auf einem fixen Instrument konstant zum Üben komme In einigen Wochen steht bei mir dann ohnehin eine (gesundheitlich bedingte) Flötenauszeit an, da werde ich dann (je nach Aussage des Flötenbauers) nochmal genauer über eine Lösung nachdenken.
06.09.2019, 09:58
20.10.2023, 11:52
22.10.2023, 12:12
08.11.2023, 11:56
Sheepy_Hollow hat geschrieben:Liebe Laura,
das klingt nach einem vernünftigen Plan. Meine Professorin/Lehrerin hat mir auch immer geraten, dass ich mich sehr gut darauf vorbereiten muss, um ein neues Instrument zu wirklich auf Herz und Nieren testen zu können. Man sollte also wirklich gut eingespielt sein und das Gehör geschärft haben. Bestenfalls holt man sich auch die Meinung von anderen Profis ein.
Finde ich nicht. Ich muss mit der Flöte vor allem "im Alltag" klar kommen. Was bringt es mir, wenn ich top eingespielt nach einem Wochenseminar mit 12h Spiel/Übezeit unter Anleitung eines fähigen Seminarleiters auf Flötenkauf gehe, aber das Niveau im Alltag nicht halten kann (wer hat schon Zeit, um täglich mehrere Stunden konzentriert zu üben?). Ich gehöre als Erwachsene mit Unterricht und fast täglichem Üben ohnehin zur Minderheit, und ich weiß natürlich auch, wie viel besser ich spiele und was ich rausholen kann, wenn ich zB im Urlaub richtig intensiv zum Üben komme - aber dauerhaft ist das unrealistisch.
Grundsätzlich haben Pearlflöten wirklich ganz tolle Kopfstücke. Ich habe sie auf dem Flötenfestival getestet. Die Mechanik finde ich irgendwie komisch, aber es kommt sehr darauf an, wer sie wartet. Uesawa macht das wirklich zauberhaft und er repariert sie noch in Sommermonaten.
ABER: Eine neue Flöte einzuspielen ist nur dann wirklich ermüdend oder anstrengend, wenn sie nicht die Richtige für dich ist. Ich habe gerade eine neue Flöte erworben, und sie ist nochmal so viel Besser, als meine vorherige. Dabei macht es mir Spaß, die Differenzen zum Vorinstrument zu erkennen und mich darauf einzustellen. Trotzdem brauchst du dafür das richtige Mindset. Wenn du also vom Kopf nicht bereit bist, dann ergibt es Sinn zu warten. Da sie aber von sich aus schon viel Besser ist, ist die Umstellung nicht schwer für mich!
Sehe ich auch etwas anders. Gerade eine "bessere" Flöte bietet zwar wieder viel mehr Möglichkeiten, braucht dafür aber oft auch mehr/andere Kraft im Ansatz, eine andere/bessere Luftführung, etc. Ich hatte jetzt eine Flöte mit hohem Platinanteil als Ersatzinstrument, während meine in der GÜ war. Das ist ein MEGA Instrument! Auf der lassen sich unglaublich variable Klangfarben spielen, der Ton trägt ewig weit und stabil, alle Lagen bieten viel mehr dynamischen Umfang als meine Silberrohrflöte. Aber: sie verzeiht dafür auch nichts und verlangt deutlich mehr Luft (zB in Staccato-Stellen/Doppelzunge) und Stütze. In die Leihzeit fiel ein wichtiges Konzert für mich, ich habe mich sehr intensiv vorbereitet und konnte auch abliefern. Dafür war ich hinterher (nach ca 1,5h [Solo/Duo] ]Programm) platt, weil es mich wahnsinnig viel Kraft und Konzentration gekostet hat, das mit dieser Flöte zu erreichen (und gleichzeitig fand ich es aber auch unglaublich faszinierend und habe es sehr genossen, da so viel wie möglich rauszuholen ). Natürlich baut man dann mit der Zeit die Kraft und Kondition auf, aber dass es von Anfang an leicht von der Hand geht, ist nicht unbedingt der Fall (man will sich ja auch weiterentwickeln, da darf ein bisschen Plackerei ruhig sein )
Abgesehen davon kennt man sein lange Jahre gespieltes Instrument einfach in- und auswendig, korrigiert Intonationsfehler automatisch, hat sich für Extremlagen ggf. auf das Instrument passende Griffkombinationen erarbeitet ("mein" dis4 greife ich zB ganz anders als meine Kollegin, da die Ansprache dann deutlich besser ist) - da bedeutet ein neues Instrument ganz wertfrei einfach eine Umstellung, die etwas Zeit kostet.
Hier meine Empfehlung für dich:
1) MINDSET
Entscheidung treffen, ob du dich auf eine längere Suche begibst und dir stressfrei wirklich Zeit dafür nimmst.
Ich kann keine Spontankäufe empfehlen. Ich habe mich entschieden, niemals mehr ohne größtmöglichen Vergleich zu kaufen und dafür auf ein Flötenfestival zu gehen. Das findet nur alle paar Jahre mal statt. Damit war ein Zeitaum von 1-2 Jahren gegeben und ich hatte Zeit, mich geistig vorzubereiten und viel darauf hinzuüben.
fyi: Perfekter Zeitpunkt um mit dem Sparen zu beginnen, damit du dich monetär nicht zu sehr limitierst!
2) VIELE (VOR-) TESTS
Plane viele Möglichkeiten, viele Flöten zu testen ein. Lege dabei ein Mindestmaß an Testkriterien fest. Bei mir waren das Dynamik, Intonation, Klangfarben und Artikulation. Für dich nicht funktionierende Mechaniken sind Ausschlusskriterien.
Die beste Anlaufstelle ist meiner Meinung nach ein Flötenfestival, auf dem nahezu alle namenhaften Hersteller ihre Prachtstücke ausstellen. Dabei sind sogar Flötenreparateure vor Ort; du kannst nicht perfekt justierte Instrumente gleich zurückgeben und Feedback geben und hoffen, dass der Bauer es gleich fixt. Du kannst verschiedene Köpfe auf einem Instrument austesten. Ein einzelnes Geschäft kann diese Auswahl nicht bieten; nicht mal das Flute Center of New York! Du kannst deine Favoriten gegen Hinterlegung des Ausweises auch in einen Übungsraum zum Testen mitnehmen und mit den meisten Anbietern danach einen Kauf mit Rückgaberecht von ca. 5 Werktagen vereinbaren für eine Vorlage beim Professor/Lehrer.
=> Ich war dazu gerade auf dem Flötenfestival in Freiburg.
Flutissimo, Bertram und Adams wären eine Alternative mit etwas geringerer Auswahl. Dafür kannst du die Flöten mit mehr Ruhe testen. Beratung bekommst du im Geschäft, aber auch auf einem Festival.
Teste die Flöten dabei gegen dein aktuelles Hauptinstrument und mach Aufnahmen. Ich war überrascht, wie schrill eine meiner Favoritenflöten auf der Aufnahme klang! Die habe ich gleich aussortiert.
Jein. Ich mag die Festivals und auch die Ausstellungen einzelner Hersteller, um einen Überblick über den aktuellen Markt, Neuerungen (die "Standardmodelle" der gängigen Marken hat man mit der Zeit eh irgendwann alle mal angespielt) und eine ungefähre Richtung, wohin es für mich gehen soll, zu bekommen. Da ist es aber meistens nicht möglich, verschiedene Hersteller direkt gegeneinander anzuspielen und die Zeit ist begrenzt. Ich würde dort zB nie eine finale Kaufentscheidung treffen wollen. Wir bevorzugen Bertram oder Adams. Auch dort gibt es einen Mechaniker vor Ort, der noch Feinjustierungen machen kann und ggf. sogar am Kopfstück noch etwas ändert (bei einem Kopf haben wir zB einmal die Anblaskante nachschleifen lassen).
3) HAUPTTEST DAHEIM
Kauf nur gegen Test zu Hause.
Damit kannst du in der gewohnten Umgebung spielen und deinen Freunden und vor allem deinen Lehrern vorspielen. Daheim hast du auch noch mehr Ruhe und eine innere Entspannung.
Das finde ich für mich nicht nötig. Wir hatten noch nie den Fall, dass jemand seinen Kauf bereut hat. Wir haben aber auch wirklich immer so lange gesucht, bis es "DAS Match" war und wir DIE Flöte gefunden haben. Dazu haben wir aber das Glück, dass unser Flötensatz sich bei so einem Kauf sehr unterstützt und Ensemblekollegen und die aktuelle Lehrerin/Dozentin dabei sind, so dass wir ganz viele Situationen einfach vor Ort auch schon abdecken und ausprobieren können. Dementsprechend lange dauern solche Kaufprozesse bei uns auch - da ist gleich mal ein halber Tag vorbeigezogen.
4) ENTSCHEIDUNG
Hat die Flöte einen Mehrwert für dich?
Ist die Flöte wandelbar genug?
Kann sie alles machen, was du möchtest?
Hat sie Wachstumspotential?
Ist der Gesamtmehrwert den Kaufpreis wert?
=> Nach 1,5 Jahren habe ich jetzt ein neues Instrument. Meine Freunde und meine Lehrerin sind begeistert. Während der Zeit konnte ich übrigens auch genug sparen. Jetzt kann ich ohne schlechtes Gewissen mein Traumflötchen spielen.
08.11.2023, 14:40
10.11.2023, 12:25
11.11.2023, 15:44
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