"Kirschblüte" in LQF: Wie hoch growlen?




Welche Qf-Schulen empfehlt ihr Neulingen/Fortgeschrittenen? Gibt es einzelnen Etüden aus Schulen die vlt. sehr gut sind?...

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"Kirschblüte" in LQF: Wie hoch growlen?

Beitragvon doc » 05.03.2009, 14:53

Hallo Ihr lieben, in der "Kirschblüte" werden ja für die zu summende Stimme explizit Tonhöhen vorgegeben.
Die kann ich als Mann aber nicht, oder nur begrenzt singen, und wie hohe Frauenstimmen die tiefe Lage hinbekommen sollen, ist mir auch unklar.

Wie macht Ihr das bzw. Euere Schüler? Ist die Vorgabe eher sinngemäß zu interpretieren, daß man schon die Note nehmen soll, aber bei der Wahl der Oktave frei ist im Rahmen der eigenen stimmlichen Möglichkeiten?

PS: Ja, ich hatte das schon mal gefragt, aber vermutlich ist die Frage da etwas untergegangen, woran die Überschrift vielleicht nicht unschuldig war.
Drum stelle ich die Frage grad einfach ganz neu.
Hoffentlich wird das nicht als Mißbrauch angesehen.
Sonst bitte ich schon mal um Entschuldigung. :oops:
-- Liebe Grüße aus der Stadt mit dem riesigen Bahnhofskappellschen.
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Re: "Kirschblüte" in LQF: Wie hoch growlen?

Beitragvon Christina » 05.03.2009, 15:30

Ganz ehrlich? Ich sehe das mit meinen Schülern sehr frei. Persönlich kann ich mich mit solchen Stücken überhaupt nicht identifizieren. Die meisten Kids, mit denen ich zu tun habe, haben auch nicht wirklich Lust darauf und schon nach kürzester Zeit kommt meistens die Frage, wann wir denn wieder was "Richtiges" spielen können ... Von daher nehme ich das Stück nur zum Anlass, mal etwas mit Techniken wie gleichzeitigem Spielen und Singen zu experimentieren, damit sie grundsätzlich wissen, dass es sowas gibt. Die tatsächliche Tonhöhe ist mir dabei sowas von egal, das kannst du dir gar nicht vorstellen :wink: . Mit meinen Schülern habe ich aber auch gar nicht das Ziel, sowas zu lernen. Ist zwar ganz nett, wenn man es mal ausprobiert hat, eigentlich sollen sie aber erstmal lernen, "normale" Noten zu spielen, das ist für unseren Bedarf im Orchester wesentlich wichtiger.

Wahrscheinlich nicht ganz die Antwort, die du hören wolltest und eigentlich auch vielleicht nicht ganz so okay, aber ich fühle mich nicht verpflichtet, alles, was in der Schule vorgegeben wird, auch zu 100 % so umzusetzen.
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Re: "Kirschblüte" in LQF: Wie hoch growlen?

Beitragvon Luvanir » 05.03.2009, 22:49

Also vor allem im Gebrauch mit noch Lernenden, jüngeren Schülern muss die zu summende Stimme ja dem Schüler in der Stimmlage angepasst werden.
Es sollte einfach ein Ton gewählt werden, den der Schüler auch sicher und sauber bekommt. Zu tief ist da völlig unangebracht (vor allem wenn man der stimmlichen Entwicklung eines Kindes nicht schaden will...), zu hoch macht es nur unnötig schwer.

Ich denke dass du das für dich genauso sehen kannst. Wähle die Oktave mit der du dich wohl fühlst. Letztendlich sind die Papierblüten sowieso nur Stücke, die geschrieben wurden um die neuen Techniken zu lernen und Schüler in die Neue Musik einzuführen (also nicht im Sinne von Konzertstücken, mehr im Sinne von Etüden).
Auch nur zu diesem Zweck stehen sie meiner Meinung nach an dieser Stelle in der Schule.

Unabhängig davon dürfen sie sicherlich der Stimmlage angepasst werden. Es ist unmöglich eine gesunde Stimmlage für im Extremfall einem tiefen Bass und einem hohen Sopran zu wählen.


Ich selber mache sie, wenn überhaupt nur am Rande. Die Kleinen sind für sowas noch relativ offen, die Größeren (Pubertät....) schämen sich wenn sie singen müssen. Insgesamt machen meine Schüler die Papierblüten eher ungern, ich glaub sie können diese Art von Musik noch nicht nachvollziehen. Und ich hab dann auch keine Lust mich damit rumzuärgern. Praktisch sieht das so aus dass ich die Techniken einführe, wir sie kurz an der Papierblüte üben und gut ist.
Es gibt deutlich bessere Stücke (meiner Meinung nach) die in die Neue Musik einführen. Einfach Stücke die für Schüler einfacher zu verstehen sind (z.B. alles von Friedegund Göttsche-Niessner oder die Gruselgeschichte aus "Flöte spielen mein schönstes Hobby).

@Christina: Wir haben jetzt im Musikverein sowohl Flatterzunge, Flagoletttöne und Glissandi schon gebraucht. Singen/Spielen-gleichzeitig kam noch nicht dran, aber Stücke moderner Komponisten nutzen immer öfter auch die neuen Techniken um neue Ausdrucksformen damit zu erschließen. Deswegen behandle ich die meisten Techniken, so haben sies einfach schonmal gesehen wenn es denn dran kommt.
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Re: "Kirschblüte" in LQF: Wie hoch growlen?

Beitragvon Christina » 05.03.2009, 23:17

Da hast du mich etwas falsch verstenden glaube ich. Klar, ich steh' nicht besonders auf diese modernen Spieltechniken, weil ich selber auch irgendwie nicht so richtig den Zugang zu solchen Stücken finde. Das liegt glaube ich noch an meinem ersten Flötenlehrer, bei dem ich viele Stücke von irgendwelchen "modernen" Komponisten spielen musste, die sich für mich einfach nur schräg angehört haben und die ich schrecklich fand :? .

Trotzdem probiere ich das natürlich bei passender Gelegenheit mal mit meinen Schülern aus, auch wenn wir es im Orchester normalerweise eher nicht brauchen. Aber es schadet ja nicht, wenigstens eine Vorstellung von der Technik zu haben und zu wissen, um was es geht, falls es mal irgendwo auftauchen sollte. Dazu bieten diese "Papierblüten" dann einen guten Anlass. Aber ich mache das dann eher nebenbei zum Experimentieren mit den ungewohnten Techniken, halte mich aber nicht ganz lange daran auf und erarbeite das halt auch nicht so intensiv, wie ich es mit anderen Stücken mache. Wie gesagt, weder ich noch meine Schüler haben da besonders viel Spaß dran, also sehe ich keinen vernünftigen Grund dafür, mich damit rumzuquälen. Von daher finde ich halt auch die Tonlage zum Singen eher nebensächlich - im Normalfall werte ich es schon als Erfolg, wenn ich meine Schüler überhaupt zum Singen bewegen kann, da bin ich dann nicht so kleinlich, auch noch auf den richtigen Ton zu bestehen, wenn du verstehst, was ich meine... :wink:
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