"Meine Querflötenschule" von Volker Klein




Welche Qf-Schulen empfehlt ihr Neulingen/Fortgeschrittenen? Gibt es einzelnen Etüden aus Schulen die vlt. sehr gut sind?...

Moderator: Muri

Re: "Meine Querflötenschule" von Volker Klein

Beitragvon Christina » 12.12.2012, 07:27

Ich bin da etwas anderer Meinung als die beiden anderen. Gerade für eine Umstellung des Ansatzes ohne regelmäßige Begleitung eines Lehrers könnte ich mir diese Schule sehr gut vorstellen. Es wird eben sehr ausführlich auf Tonbildung und Ansatz eingegangen und wenn man sich konsequent an das vorgegebene Schema hält (mit tatsächlich nur einer Lektion pro Woche) ist auch die Gefahr, dass man sich doch überfordert und die Sache nach hinten losgeht gering. Dazu kommt, dass alle Übungen Schritt für Schritt und leicht nachvollziehbar beschrieben werden. Das Buch bringt eben ganz viel von dem mit, was sonst dem Lehrer überlassen wird. Schade, dass es das bei meiner letzten "Umsteigerin" noch nicht gab, wahrscheinlich wäre es sonst meine erste Wahl gewesen.

Gut, die Stücke sind für einen Wiedereinsteiger recht simpel, da habt ihr recht. Aber besonders virtuoses Spielen oder das Erarbeiten komplizierter Literatur wird ja so wie ich es verstehe in der nächsten Zeit noch eher nebensächlich sein. Und durch die leichten Stücke (wobei es sich ja nach hinten durchaus steigert) hat man eben die Chance, die ganze Konzentration auf den Ansatz zu fokussieren - ist doch toll.

Wenn es dann nach den ersten Fortschritten doch zu langweilig werden sollte, hindert einen ja auch niemand daran, mit zusätzlicher Spielliteratur nach Belieben zu ergänzen.

Hier bekommt man wie ich finde einen ganz guten Eindruck: http://s296368176.online.de/shop/produc ... 2791da36ac
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von Anzeige » 12.12.2012, 07:27

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Re: "Meine Querflötenschule" von Volker Klein

Beitragvon Kerstin » 12.12.2012, 12:15

Danke fuer Deine Antwort und den Link! Das gibt mir einen guten Eindruck. Du hast ganz richtig verstanden, ich moechte die Sache der Reihe nach angehen. Also erstmal Schwerpunkte Ansatz, Haltung und Atemstuetze, der Rest dann natuerlich auch, aber zuerst muss ich das loswerden, was mich seither am Wiedereinstieg gehindert hat: naemlich die Schmerzen in Gesicht, Nacken und Schultern, die schon nach dem 1. Weihnachtsliedchen eintreten, weshalb die Floete immer nach Weihnachten dann wieder fuer gut 1 Jahr ganz oben hinten aufs Regal verbannt wurde.
Der Fitnessplan sieht gut aus! So als Selbstdisziplinskontrolle. Vielleicht investiere ich doch in diese Schule.... jetzt bin ich wieder hin und hergerissen.

Ich habe nochmal alles ausgegraben, was ich an Floetenmaterial noch besitze und alles durchforstet nach Ansatz, KOpfstueckuebungen und Atemstuetzeuebungen . Das ist halt fuer meinen Bedarf teils unbrauchbar, teils zu wenig. Tatsaechlich erscheint mir das Kopfblaskonzept dieser Klein -Schule doch viel motivierender, um laenger am Kopf zu bleiben, als nur so Toene vor mich hin zu blasen.

Ich lasse Euch jedenfalls wissen, wie ich mich entschieden habe und wie gut oder schlecht ich mit der gewaehlten Methode klarkomme.

Viele Gruesse, Kerstin
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Re: "Meine Querflötenschule" von Volker Klein

Beitragvon Christina » 12.12.2012, 12:35

Wenn du dich doch dazu entscheidest, würde ich mich über einen Erfahrungsbericht aus "Schülersicht" freuen. Ich werde ab Januar mit zwei Kindern nach der Methode anfangen. Aber was der Lehrer gut findet, muss dem Schüler ja noch lange nicht gefallen ...
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Re: "Meine Querflötenschule" von Volker Klein

Beitragvon Kerstin » 13.12.2012, 09:55

Hallo,
ich habe mich nach dem Ansatz-thread jetzt gerade spontan entschieden und werde die Schule bestellen. Ich denke, wenn ich ein Lehrwerk habe, an dem ich mich orientieren kann, kann ich mich eher disziplinieren, wirklich an den Basics zu bleiben und nicht gleich uebermorgen mit den Koehler Etuden weiterzumachen... Ich berichte dann, wie ich klar komme und wie sie mir gefaellt. Allerdings bin ich 40 und Wiedereinsteiger und zunaechst mal Selbstlerner. Fuer 7-jaehrige Anfaenger mit Lehrer mag die Sache dann unter Umstaenden etwas anders aussehen.

Gruesse, Kerstin, die jetzt gleich bestellen geht......
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Re: "Meine Querflötenschule" von Volker Klein

Beitragvon Julia » 13.12.2012, 14:34

Ich betrachte mich auch als Rhythmus-Legasthenikerin (super Ausdruck :D ). Ich über zwar fleissig mit dem Earmaster, bin aber für zusätzliche Hilfe immer dankbar. Wäre diese Schule auch zum Rhythmus üben im Selbststudium geeignet?
Vielen Dank,
Julia
Zuletzt geändert von Julia am 13.12.2012, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Meine Querflötenschule" von Volker Klein

Beitragvon Christina » 13.12.2012, 20:01

Also, es sind schon viele Rhythmusübungen drin. Aber ob ich mir die Schule extra dafür kaufen würde? Es ist eben eigentlich schon eine normale Anfängerschule, bei der die Rhythmusschulung eben unter vielen anderen Aspekten etwas intensiver mitgeübt wird als sonst. Für dich gibts da sicher noch bessere Sachen. Ich würde mich mal zum Beispiel in dieser Richtung umschauen: http://www.amazon.de/Rhythmus-lernen-We ... 416&sr=8-5 , wobei ich das Buch selber nicht kenne, nur mal davon gehört habe. Gibt aber noch ganz viel anderes in der Art.
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Re: "Meine Querflötenschule" von Volker Klein

Beitragvon Julia » 13.12.2012, 23:12

Vielen Dank, Christina. Ich werde mich mal umschauen!
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Re: "Meine Querflötenschule" von Volker Klein

Beitragvon Kerstin » 29.12.2012, 19:10

Endlich! Gestern ist die Volker Klein Schule angekommen! (Lag so auf dem Briefkasten- ich dachte immer, bei DHL muesste man unterschreiben.... und war schon 10 Tage ueberfaellig..... nunja, jetzt ist sie da. )

Der 1. Eindruck war gut, hab gleich alles durchgeblaettert. Da allerdings ANfangs auch erstmal Halbe und Viertelnoten im Rhytmus geuebt werden, habe ich gestern L1-3 mit dem "leeren" Kopfstueck geuebt und ab heute gleich mit Lektion 4, mit der Huelse weitergemacht (Bin ja Wiedereinsteiger). Ab jetzt lasse ich mir fuers erste immer ein paar Tage, so dass ich Ansatz, Stuetze und Kondition aufbauen kann.

Ich denke, fuer Anfaenger ohne Vorkenntnisse in Musiktheorie ist der Einstieg super. Mir gefaellt gut, dass das Ueberblasen und auch schon fortgeschrittene Rhytmen waehrend der KOpfstueckphase geuebt werden. Wenn dann die ganze Floete kommt, geht es dann gleich schneller zur Sache, weil eben gewisse Grundlagen da sind. Das kenne ich so von meinen alten Schulen nicht, finde ich aber spannender. Ich koennte mir vorstellen, dass man so insgesamt gesehen schneller auf ein gewisses Niveau kommt, obwohl es anfangs nicht so scheint, wegen der 10 Lektionen Kopfstueckarbeit.

Ich habe ja schon musikalische und rhytmische Vorkenntnisse und fand deshalb die ersten Lektionen nicht so interessant beim durchlesen. Dann die CD reingeschoben und .....wow, das hat super Spass gemacht und richtig animiert zum mitspielen! Es stoerte mich ploetzlich gar nicht, dass ich kein vollstaendiges Instrument in der Hand hatte! ja, ich denke, so kann ich die noetige Selbstdisziplin fuer die Kopfstueckuebungen aufbringen.
Der Schreibstil ist verstaendlich, modern und angemessen, also weder zu cool, als dass ich mich alterstechnisch nicht angesprochen fuehlen koennte, noch zu trocken.
V.a. stehen keine "ueberfluessig" langen Beitraege zu diversen Themen (Ansatz, Haltung... drin, ) kurz erklaert, Fotos dazu, und dann gleich loslegen. Learning by doing statt wissenschaftliche Abhandlung. (Ich kann das halt nur mit den alten Schulen von Guembel und Schmitz vergleichen, vielleicht sind neuere ja grundsaetzlich weniger "schwerverdaulich"...)

Wenn ich etwas weiter bin, melde ich mich nochmal, wie es mir weiter mit der Schule geht, ob die erste Begeisterung verflogen ist, etc.....

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Erfahrungsbericht nach 1 Monat Unterricht

Beitragvon Christina » 01.02.2013, 07:09

So, wie versprochen mal ein erster kurzer Erfahrungsbericht zur Arbeit mit meiner neuen Schülerin nach dieser Schule. Das Mädchen ist 10 Jahre alt, hat bereits ein Jahr Blockflöte gespielt und kann relativ sicher Notenlesen. Wir hatten bisher 3 Unterrichtsstunden und sind bis zu Lektion 5 (also die ersten Lieder mit CD) gekommen.

Gerade für Schüler, die nicht bei Null anfangen, ist der Einstieg seeeeehr langsam. Darum habe ich in den ersten beiden Stunden jeweils zwei Lektionen behandelt, was auch ohne weiteres möglich war. Ab Lektion 5 finde ich den Umfang gut gewählt, man kann den neuen Stoff gut in einer Stunde bewältigen ohne den Schüler dabei zu überfordern. Abweichend von der Methode in der Schule habe ich in der ersten Stunde schon gezeigt, wie man die Flöte zusammensetzt und wir haben auch einige der Anstoßübungen alternativ mit dem ganzen Instrument (noch ohne Griffe und genaue Fingerposition) gespielt. Vermutlich hätte sie das zu Hause ja sowiso probiert, da ist es mir lieber, ich kann erstmal zeigen und kontrollieren wie es geht.

Die Tonerzeugung auf dem Kopfstück klappt schon sehr gut, obwohl sie sich zunächst etwas schwer getan hat. Wir kennen jetzt die Töne g1, g2 und fis2, wobei teilweise die Ansprache des g1 (mit Stimmhülse und abgedecktem Kopfstück) noch etwas schwer fällt. Der Ton neigt zum Überblasen wenn die Atmung nicht ganz richtig dosiert wird, was für einen Anfänger erstmal schwierig ist. Gestern ging es aber schon zunehmend besser.

Das Zusammenspiel mit der CD kannte sie so nicht, hatte aber Spaß daran und konnte das mit den Liedchen auch direkt richtig und gut umsetzen. Das Tempo des ersten Übungsstückchens finde ich allerdings ganz schön schnell für einen Anfänger (irgendwas knapp über 120), da haben wir uns dann mit Metronom langsam rangeübt, danach war es okay. Das zweite Lied konnte sie dann, da es rhythmisch fast gleich aber viel langsamer ist, beinahe vom Blatt mitspielen.

Bis jetzt hat meine Schülerin zum Glück kein Problem damit, fast ausschließlich auf dem Kopf zu spielen. Bin mal gespannt, ob das in den nächsten Wochen so gut weitergeht und halte euch auf dem Laufenden.
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Re: Erfahrungsbericht nach 1 Monat Unterricht

Beitragvon tityre » 01.02.2013, 08:00

Christina hat geschrieben:Gerade für Schüler, die nicht bei Null anfangen, ist der Einstieg seeeeehr langsam. Darum habe ich in den ersten beiden Stunden jeweils zwei Lektionen behandelt, was auch ohne weiteres möglich war.... Das Tempo des ersten Übungsstückchens finde ich allerdings ganz schön schnell für einen Anfänger (irgendwas knapp über 120),


Das war mir auch aufgefallen - irgendwie ein kleiner Widerspruch. Meine Maus hatte mit den Rhythmen auch ganz schön zu kämpfen.
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Stand nach 2 Monaten Unterricht

Beitragvon Christina » 01.03.2013, 15:53

So, mal ein kleines Update vom "Flötenschulentest". Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit dem Konzept dieser Schule und meine Schülerin hat sich toll entwickelt. Besonders was die Rhythmik angeht spielt sie bereits Sachen, die für meine bisherigen Schüler zu dem Zeitpunkt noch undenkbar waren (Triolen, Sechzehntel, diverse Punktierungen, ...).

In dieser Woche haben wir mit den ersten Griffen auf der ganzen Flöte begonnen. Sie spielte alle 6 Töne (h, a, g in jeweils beiden Oktaven) direkt auf Anhieb völlig selbstverständlich in guter Tonqualität an. Der Ansatz hat sich bereits gut gefestigt, Überblasen gelingt leicht, sauber und ohne Kraftaufwand. Ich glaube, in diesem Fall hat sich die lange und intensive Kopfstückarbeit wirklich ausgezahlt. Durch die wirklich tollen und durchaus recht anspruchsvollen Übungsstücke war es ihr auch nicht zu langweilig und sie hat das super akzeptiert.

Da die Griffe ja bereits von der Blockflöte her bekannt waren, konnte sie im entsrechenden Übungsstück zumindest die Teile in der ersten Oktave direkt vom Blatt umsetzen und auch bereits beim zweiten Versuch mit der CD mitspielen, was natürlich ein tolles Erfolgserlebnis war. Problematisch ist aber auch hier, dass direkt viele Noten der zweiten Oktave (also 3 auf einmal) kommen, die man so auch mit Blockflötenkenntnissen nicht unbedingt voraussetzen kann. Die zwei Zeilen, die sich vorwiegend in der oberen Oktave bewegen, gingen also erstmal nur ganz langsam und in kurzen Abschnitten, aber immerhin.

In der vorletzten Stunde hatten wir übrigens noch ein interessantes Erlebnis mit unserem Klarinettenlehrer, der gerade im Nebenraum unterrichtet hat. Wir haben gerade ein ziemlich schnelles 6/8-Stück mit CD geübt (nur auf dem Kopf). Da ging plötzlich die Tür auf, er steckte den Kopf rein und musste erstmal schauen, was wir da eigentlich treiben. Der hat vielleicht Augen gemacht, als er mitbekommen hat, das wir gar nicht mit der ganzen Flöte üben, er war nämlich völlig erstaunt, dass eine Anfängerin schon so schwierige Sachen spielt :lol:
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Re: "Meine Querflötenschule" von Volker Klein

Beitragvon Christina » 09.09.2013, 10:13

So, ich habe mich hier lange nicht mehr gemeldet. Mit der Schule bin ich weiterhin sehr zufrieden. Meine Schülerin beherrscht inzwischen den kompletten in der Schule behandelten Tonumfang (d1-d3) und hat ein sehr gutes Rhythmusgefühl entwickelt. Wir haben das Lerntempo inzwischen deutlich reduziert und halten uns auch durchaus mal 3 oder 4 Stunden an einem Kapitel auf, bis die Lieder und technischen Übungen auch tatsächlich fehlerfrei und im entsprechenden Tempo klappen. Die eigentliche Vorgabe (1 Lektion pro Unterrichtswoche) ist mit dem ganz normalen Durchschnittsschüler eher nicht zu schaffen glaube ich. Aber das ist ja auch nicht so wichtig und es muss ohnehin jeder sein eigenes Arbeitstempo finden. Zumindest ist es eine Schule, die Spaß macht und gleichzeitig Wert auf eine sehr gute spieltechnische Basis legt.

Diese Woche bekomme ich eine weitere junge Schülerin, mit der ich ebenfalls nach dieser Schule arbeiten möchte, diesmal aber mit der Kinderflöte. Ich bin schon gespannt, wie das klappt.
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