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[Altetröte]

Hallo,

kennt jemand die Schule "FINGERFITNESS - EIN NEUES BEWEGUNGSTRAINING"
von Stefan Albrecht und arbeitet damit?

Mir geht es vor allem um den Lehr-Ansatz, nämlich das Bewußtmachen der Bewegungsmuster, so dass diese nicht im musikalischen Sinn sondern als motorische Abläufe im Gehirn gespeichert werden, also wirklich reines Bewegungstraining. Meine Idee ist, dass unter diesem Aspekt auch Leute, die aus den verschiedensten Gründen motorische Defizite haben, eine Chance auf eine gewisse Virtuosität haben könnten, da sie die Griffe ohne den musikalischen Kontext verinnerlichen können und bei Bedarf (entsprechendes Notenbild) einfach abrufen.

Was meint Ihr dazu?

[Christina]

Ich habe die Schule da, nutze sie aber eigentlich eher wenig bis gar nicht. Das Prinzip finde ich logisch und einleuchtend. Wenn man konsequent daran arbeitet, wird das auch sicher etwas bringen. Allerdings ist es auf Dauer doch sehr trocken und langweilig und ich ziehe es für mich vor, wenn entsprechende Übungen auch in einem musikalischen Zusammenhang stehen.

Das mit den motorischen Defiziten ist eine andere Sache. Da kommt es natürlich immer darauf an, welche Einschränkungen dir gerade vorschweben - hast du ein konkretes Beispiel? Grundsätzlich muss die Möglichkeit der Bewegung auch hier schon vorhanden sein, es wird dann lediglich die Koordination verbessert und verfeinert, der eigentlich bekannte Ablauf automatisiert. Für mich enthält die Schule nicht viel, was man sich nicht auch so als Fingerübung überlegen würde, es ist einfach nur sehr viel komprimierter als gewohnt.

[Altetröte]

Ja, natürlich, das meinte ich: also die Beweglichkeit an sich ist da, es geht um Verbesserung der Koordination und vor allem um Tempo und der Patient bin ich selbst

[Christina]

Sorry, aber wenn ich von motorischen Defiziten im Bereich der Hände lese, habe ich immer meine Patienten im Kopf - und wie die Beweglichkeit da aussieht, steht auf einem völlig anderen Blatt! Also, wenn du Interesse hast, das mal anzutesten, melde dich. Wir finden bestimmt einen Weg, das Material auszutauschen. Ist ja Quatsch, das gleich zu kaufen, ohne zu wissen, ob du damit klarkommst.

Es sind halt in erster Linie irgendwelche Tonwechsel-Übungen, die jeweils unter bestimmten Gesichtspunkten zusammengestellt sind. Um das gezielte Üben von z.B. Läufen oder Akkordbrechungen an irgendwelchen Technikstellen kommt man aber trotzdem nicht herum. Für mich selber finde ich es effektiver, direkt im musikalischen Zusammenhang zu üben. Für Schüler greife ich gelegentlich mal einzelne Übungsgruppen heraus, um gezielt an Schwierigkeiten z.B. beim Umgreifen mit dem rechten kleinen Finger oder bei Gegenbewegungen (ein Finger gegen mehrere andere) arbeiten zu können. Sonderlich beliebt sind die Übungen bei den Jugendlichen allerdings nicht, weil sie in so konzentrierter Form schon sehr anstrengend sind und eine gewisse Übungsdisziplin voraussetzen.

[Maggy]

Ich weiß nicht ob ihr die "Schulen" von Marcel Moyse kennt. Die sind wirklich gut. Für Fingertechnik ist es "Gammes et Arpeges" 480 Exercises pour Flute.
Allerdings sind die wirklich nicht einfach und in ähnlicher Art macht das wohl schon jeder selbst so. Also für angehende Studenten oder Stundenten sicherlich wichtig.
Wenn ich ohne beruflichen Hintergedanken üben würde, würde ich mir die eher weniger antun wollen . zumindest nicht das ganze Heft
Christina kann ich da nur zustimmen, im Zusammenhang ist es doch meistens immer schöner zu üben. Da kann man sich dann auch einfach selbst Übungen überlegen.

edit: hab gerade gesehen das einen Thread drunter die Moyse Schule erwähnt ist *gg*