Kapitel 3




Welche Qf-Schulen empfehlt ihr Neulingen/Fortgeschrittenen? Gibt es einzelnen Etüden aus Schulen die vlt. sehr gut sind?...

Moderator: Muri

Kapitel 3

Beitragvon doc » 28.11.2008, 16:37

Halloele,

seit einiger Zeit arbeite ich mich ja danke Euerer Hinweise an der Weinzierl/Wächter-Schule ab und an den 125 classical studies.
Das funzt - glaube ich - ganz famos, und tausend Dank dafür!

Bei den Studies ist es ja recht klar, bei welcher Etüde man weitermachen sollte, und welche in der Warteschlange bleibt. Auch wenn die Tempi nicht schlaggenau angegeben sind. Nun ist Geschwindigkeit nicht mein allererstes Problem, Langsamkeit schon eher. Dagegen helfen Longtones, ich weiß :-)
Bei den Etüden stehe ich bei der Nummerngruppe um 30. Die Dinger mit e3-g3 erlaube ich mir natürlich, zurückzustellen, um mir nicht den Ansatz zu versauen, ehe er sich überhaupt gebildet hat. Ab und an bin ich natürlich neugierig und spiel auch schon mal hoch. Ich bin ein Sünder...

A propos Ansatz: Inzwischen kann ich an einem guten Tag wie heute beinah eine Stunde lang entspannt spielen, ohne daß der Ansatz oder die Haltung spürbar ermüdet. Viel hängt da von den allerersten Minuten des Warmspielens ab, natürlich. Training rulez.

Bei der Schule weiß ich nicht so recht. Derzeit hänge ich ein wenig in Kapitel 3 fest, und es ist so ganz allmählich der Punkt erreicht, wo ich das Gefühl habe, wofür die vielen Stücke eigentlich da sein wollen.
Da ich es ja langsamer angehen lassen möchte, ist das bis jetzt OK, denn der Ton entwickelt sich allmählich, und es ist nicht mehr die Hauptfrage, on ein a2 anspricht, sondern schon die Frage, wie er tönt. Und bei e1, sogar d1, kommt langsam so was wie ein "Kern" in den Ton rein. Nur noch nicht bei c1 bzw. cis1.

Bei "schnelleren" (ähem) Durchgängen wie der #27 (Kommet Ihr Hirten), da wird freilich das c1 deutlich "nuscheln" oder gar nicht kommen, was auch der nicht gut koordinierten Rutschbewegung des kleinen Fingers geschuldet ist, aber nicht nur.

Ansonsten stellen subjektiv die Stücke irgendwie jetzt seit ca. Nummer 50 keine so dolle Herausforderung mehr dar, anders als es vor Wochen beim Beginn des Kapitels mit den Weihnachsliedern war. Es wiederholt sich doch zumeist mehr oder weniger. Es macht natürlich Spaß, auf dem Kopfhörer im Duett zu spielen, und die Intonation krieg ich endlich hin, auch bei ziemlich eingeschobener Flöte, das ist alles klasse und motivierend, ohne Frage.

Daher frage ich mich einfach: Wie lange arbeitet man sich sinnvollerweise an Kapitel drei ab? Denn das zieht sich ja durchaus noch etwas (von der Papierblüte und der Pentatonik-Impro mal abgesehen) hin, und wenn ich wüßte, wie ich das sinnvoll verteilen soll/darf, dann wäre mir schon etwas geholfen. Ich vill halt nur nicht schon wieder an mir selbst vorbeispurten, merke aber auch, daß ich deutlich langsamer vorgehe, als es mein Klarilehrer in Sachen Klari anging.

Danke im Voraus, und ja: "Ceterum censeo: Das würde man natürlich seinen Lehrer fragen..."
-- Liebe Grüße aus der Stadt mit dem riesigen Bahnhofskappellschen.
Benutzeravatar
doc
 
Beiträge: 213
Registriert: 19.09.2008, 13:38

von Anzeige » 28.11.2008, 16:37

Anzeige
 

Re: Kapitel 3

Beitragvon Christina » 28.11.2008, 19:34

Hallo doc!

Gut, bei dir mag sich tatsächlich die Frage stellen, ob so viele Stücke wirklich nötig sind. Du hast durch Klartinette, Sax usw. halt die nötigen musikalischen Grundlagen und musst dir von daher in erster Linie die Spieltechnik aneignen. Der normale "Durchschnittsschüler" dagegen muss ja den ganzen theoretischen Kram auch noch mitlernen. Und wenn du die Stücke da mal genauer unter die Lupe nimmst, kommen z.B. rhythmisch immer wieder neue Figuren vor und so weiter. Ich bin schon bei so manchem Schüler froh gewesen über das reichliche Übungsmaterial, das kannst du mir glauben.

Aber das bedeutet ja nicht, dass du dich ebenfalls Tage- und Wochenlang an irgendwelchen Übungsstücken aufhalten musst, die du eigentlich problemlos spielen kannst. Also wenn ein Stück läuft, geh direkt weiter zum nächsten, wenn du mit einem Probleme hast, nimm es dir über einen längeren Zeitraum immer wieder vor. Falls du das Gefühl hast, den Stoff aus dem dritten Kapitel zu beherrschen, sieh doch die Stücke einfach als eine Art Wiederholung an und fang parallel schonmal mit den ersten Seiten von Kapitel 4 an. Sorry, wenn ich dir da jetzt keine präziesere Antwort geben kann. Dazu müsste ich dich tatsächlich mal spielen hören.

Wie lange man durchschnittlich für Kapitel drei braucht, kann ich dir so auswendig nicht sagen. Ich suche aber später mal meine Aufzeichnungen vom Unterricht raus und schaue, wie lange ich mich mit meinen Schülern normalerweise daran aufhalte. Aber es ist eben auch jeder anders, einer lernt langsamer, der andere schneller. Vertrau einfach auf dein Gefühl: wenn dich die Sachen langweilen, wird es Zeit, weiter zu gehen.

Viele Grüße
Christina
Benutzeravatar
Christina
 
Beiträge: 1797
Registriert: 01.04.2007, 14:09

Re: Kapitel 3

Beitragvon Christina » 30.11.2008, 11:03

Ich habe gestern mal nachgeschaut: selbst mit sehr guten Schülern halte ich mich normalerweise ein gutes halbes Jahr am dritten Kapitel auf - allerdings üben wir dann nicht ausschließlich das, sondern machen noch verschiedene andere Stücke nebenher. Auch musst du berücksichtigen, dass ich fast nur Kinder und Jugendliche ohne oder mit sehr wenig musikalischen Vorkenntnissen unterrichte. Da dauert das eben alles etwas länger. Im normalen Unterricht schafft man ja kaum mehr als ein oder zwei neue Übungsstücke pro Woche. Aber wie schon gesagt: für dich sehe ich wenig Probleme darin, schneller vorwärts zu gehen, wenn du dir das zutraust. Die gleichen Griffe und Techniken werden schließlich auch noch im vierten Kapitel weiter geübt.
Benutzeravatar
Christina
 
Beiträge: 1797
Registriert: 01.04.2007, 14:09


TAGS

Zurück zu Literatur

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron