Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)




Welche Qf-Schulen empfehlt ihr Neulingen/Fortgeschrittenen? Gibt es einzelnen Etüden aus Schulen die vlt. sehr gut sind?...

Moderator: Muri

Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon Altetröte » 24.07.2013, 10:45

Ich bin mir gerade selbst nicht sicher, weil Mozart ja eigentlich schon zu den Klassikern zählt und in der Klassik wird nicht mehr von oben getrillert.

Ich habe jetzt aber mal nachgelesen, danach gilt die Regel: alles was vor 1800 liegt, wird von oben getrillert und ab 1800 nicht mehr (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Mozart ist aber 1791 gestorben...

Soviel Mozart habe ich jetzt noch nicht gespielt und ich bin mir echt nicht sicher, aber ich bilde mir ein, das Andante nicht von oben getrillert zu haben *grübel*
Mein Lehrer sagt immer, wenn ich vom Charakter des Stückes her unsicher bin und frage, in der Klassik wird nicht mehr von oben getrillert, egal, wie mein Empfinden dabei ist :roll:
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon tityre » 24.07.2013, 13:21

Altetröte hat geschrieben:alles was vor 1800 liegt, wird von oben getrillert und ab 1800 nicht mehr (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Mozart ist aber 1791 gestorben...


Aber dann wäre er doch auch nach Deiner vor-1800-Regel von oben zu trillern, oder nicht?
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon La musicienne » 24.07.2013, 13:45

Bei Mozart wird in der Regel auf jeden Fall von oben getrillert. Zumindest wurde es mir noch nie anders erklärt.
Es gibt auch Dirigenten, die bei Beethoven von oben trillern lassen.
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon Altetröte » 24.07.2013, 13:53

Ich denke auch, dass es so ist; ich werde mir mal die Noten hervorholen und spielen, dann fällt es mir bestimmt wieder ein :-)
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon Sheepy_Hollow » 24.07.2013, 16:45

Zu der ganzen Trillersache:

ich stelle eher die Vermutung an, dass man nicht alle Triller gleich machen muss. Warum? Weil Mozart bei manchen Trillen extra die Vorschläge und Nachschläge dazugeschrieben hat und bei manchen nicht. Wieso sollte er also ein paar schreiben und ein paar nicht und dann aber meinen, man solle alles gleich spielen? Woher wisst ihr, dass man von oben trillern soll? Bzw. woher wussten es eure Lehrer? (ich weiß, jetzt sehr schwer nachvollziehbar, aber vielleicht habt ihr ja eine Quelle....)

Vielleicht habe ich aber auch ein falsches Notenbild......... Mein Dirigent (Fagottist von den Münchner Philharmonikern) sagte damals zu Haydn, dass es nichts schlimmeres gibt, als alles gleich zu spielen. Ließe sich das nicht auch auf die Triller übertragen?

Beim nächsten mal höre ich mir Pahud's Version an und achte mal ganz stark auf die Triller...

NACHTRAG:
Viele Quellen im Internet sagen, dass man auch noch bei Mozart wie im Barock trillert...
Zuletzt geändert von Sheepy_Hollow am 27.07.2013, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon tityre » 24.07.2013, 17:29

Sheepy_Hollow hat geschrieben: Weil Mozart bei manchen Trillen extra die Vorschläge und Nachschläge dazugeschrieben hat und bei manchen nicht.


Da muss man auch immer genau gucken, was davon wirklich von Mozart stammt und was von diversen Herausgebern dazugebastelt worden ist. Da habe ich schon üble Überraschungen erlebt.
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon Sheepy_Hollow » 24.07.2013, 17:54

Hier die heutige Version:

http://www.youtube.com/watch?v=gwrP2Q5XLVE&feature=youtu.be

Ich habe festgestellt, dass fast keine Dynamikunterschiede zu erkennen sind, bin mir aber sicher, dass ich extra darauf geachtet habe. Vielleicht liegts an der Aufnahmetechnik? (ist ja nur ein Samsung-Handy....)
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon La musicienne » 24.07.2013, 19:21

tityre hat geschrieben:Da muss man auch immer genau gucken, was davon wirklich von Mozart stammt und was von diversen Herausgebern dazugebastelt worden ist. Da habe ich schon üble Überraschungen erlebt.
Genau! Besonders auffällig ist das im Barock. Bei vielen barocken Werken z.B. steht alles mögliche an Artikulation drin, obwohl die Komponisten damals nichts reingeschrieben haben, weil die Aufführenden von der traditionellen Spielpraxis her wussten, wie es zu spielen ist. Im Übrigen wurde im Barock auch nicht auf die Weise artikuliert wie wir es heute machen (2er oder 3er Bindungen z.B.), sondern die "Artikulation" bestand aus verschiedenen Silben, wie "Dü-rü" oder "Di-dl" oder "De-re".

Aber jetzt mal zurück zu Mozart :wink:

Sheepy_Hollow hat geschrieben:Vielleicht habe ich aber auch ein falsches Notenbild......... Mein Dirigent (Fagottist von den Münchner Philharmonikern) sagte damals zu Haydn, dass es nichts schlimmeres gibt, als alles gleich zu spielen. Ließe sich das nicht auch auf die Triller übertragen?
Ich denke nicht. Das muss schon einheitlich geregelt sein. Vielleicht hat er das ja auf die Dynamik bezogen, da könnte ich es gut nachvollziehen.

Sheepy_Hollow hat geschrieben: Woher wisst ihr, dass man von oben trillern soll? Bzw. woher wussten es eure Lehrer?
Hab einen Kurs über historische Aufführungspraxis besucht. :wink:

Bei deiner neuen Aufnahme sind die Bögen und die Luftführung übrigens schon viel besser!
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon tityre » 24.07.2013, 20:06

Sheepy_Hollow hat geschrieben:Ich habe festgestellt, dass fast keine Dynamikunterschiede zu erkennen sind, bin mir aber sicher, dass ich extra darauf geachtet habe. Vielleicht liegts an der Aufnahmetechnik? (ist ja nur ein Samsung-Handy....)


Das war ja auch das, was mich die ganze Zeit so gestört hat, aber vielleicht liegt es wirklich an der Aufnahme. Trotzdem hört man jetzt aber schon mehr Unterschiede als bei den ersten Versionen.

Eigentlich ist das mal sehr interessant, so einen Entwicklungsprozess darzustellen und ich finde, dass du jetzt zur letzten Version hin den größten Fortschritt gemacht hast. Manchmal bricht Dir noch der Ton weg (fiel mir gerade bei einem großen Intervall auf), aber da kann man natürlich schlecht sagen, woran es liegt, wenn man Dich nicht sieht. Vielleicht die Mundöffnung zu klein? Daran liegt es schon mal bei mir.
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon Sheepy_Hollow » 25.07.2013, 05:10

Habe gearde eine LP-Version vom Allegro Maestoso gefunden, die ich ganz toll finde (der Klang ist ganz leicht, klar und süß, nicht so dumpf wie bei Pahud):

http://www.youtube.com/watch?v=WENu_VudjCI

Welche ich übrigens ganz schrecklich finde ist die Verison von Galway...
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon Sheepy_Hollow » 26.07.2013, 19:05

So heute noch eine Version des 1. Satzes. Es sollte mit in die Bewertung einfließen, dass es im Zimmer 30° C hatte!!!

http://www.youtube.com/watch?v=E4LvqaN0tHk&feature=youtu.be

:) :D :lol:
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon tityre » 26.07.2013, 20:40

Ich muss morgen noch mal reinhören, meine Verbindung ist heute so hakelig.

Was man aber hört, ist, dass es besser wird. An den großen Sprüngen nach unten musst Du noch arbeiten. Da ist wichtig, dass man schnell genug locker lässt.

Ich habe übrigens das hier gefunden: http://www.youtube.com/watch?v=71CugOCzcrQ

Es kann sein, dass auch das an meiner schlechten Internetverbindung liegt, aber der hudelt doch an der ein oder anderen Stelle, oder etwa nicht? Muss ich mir auch morgen noch mal genau anhören.

Pahud habe ich jetzt nebenbei ein bisschen gehört und das Dumpfe, dass Du hörst, empfinde ich überhaupt nicht. Ich habe auch schon im Konzert direkt vor ihm weg gesessen und fand ihn einfach nur unglaublich perfekt (allerdings mit interessanter Fußarbeit ;) ).
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Re: Konzert in G-Dur von Mozart (KV 313)

Beitragvon Sheepy_Hollow » 26.07.2013, 20:56

tityre hat geschrieben:der hudelt doch an der ein oder anderen Stelle, oder etwa nicht?


Rampal ist jemand, der grundsätzlich viel Können besaß und er hat viele Stücke toll gespielt, AAAABER: Er spielt alles extrem schnell, schlimmer und schneller als Galway und der macht es wenigstens perfekt und fehlerfrei, wenn er schnell spielt. Ja ich bin auch der Meinung, dass er hudelt. Aber so sehr wie er hudle ich nicht XD...

Wie gesagt, die Version von Elaine Shaffer gefällt mir eigentlich ganz gut. Ich mag, dass sie eine sehr klare "Stimme" hat :wink:
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