Moyse: Exercices Journaliers pour la flute




Welche Qf-Schulen empfehlt ihr Neulingen/Fortgeschrittenen? Gibt es einzelnen Etüden aus Schulen die vlt. sehr gut sind?...

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Moyse: Exercices Journaliers pour la flute

Beitragvon Quereinsteiger » 11.06.2015, 11:12

Hallo,

ich habe nun, weil mir Trevor Wye momentan aus den Ohren kommt, von meiner Flötenlehrerin Literatur von Marcel Moyse bekommen. Neben "De la sonorité" eben auch das Übungsbuch "Exercices Journaliers pour la flute". Dieses finde ich extrem anspruchsvoll und überlege es ihr wieder zurück zu geben. Laut dem Übungsplan auf Seite 1 soll man an einem Tag die Übungen A, B, C und D machen. Meine Lehrerin hatte mich schon vorgewarnt, mich von der ersten Einheit nicht abschrecken zu lassen, diese sei die längste. Das dies der Realität entspricht habe ich in dieser Woche gemerkt:
Eigentlich soll ich bei 1 Stunde Übung täglich ca. 20 Minuten in Technik investieren. Damit komme ich allerdings nicht sehr weit bei der ersten Einheit. Nachdem ich ungefähr bei 20 Minuten am Tag geblieben bin, habe ich nun -bei einem Tag Übungsausfall- in 3 Tagen die Einheit noch nicht abgeschlossen (mir bleibt von Übung D - Septimakkorde) noch eine ganze Seite und die letzte Zeile der vorhergehenden Seite). Mein Problem ist derzeit, dass diese Übungen für mich neu sind und ich sie teilweise nur sehr langsam spielen kann. Schaue ich dagegen bei Youtube Videos von Flötisten an, die diese Übungen vorspielen, kommt mir mein Tempo wie in Zeitlupe vor.
Meine Lehrerin hat mir aber geraten so langsam zu spielen, dass ich ohne technische Schwierigkeiten durch die Übungen komme und nicht "pfusche" oder "schludrig" bin.

Gibt es hier jemanden, der ebenfalls Erfahrungen mit diesem Übungsbuch hat und ggf. sogar aktuell diese Übungen macht? Wie sieht es bei denjenigen mit dem Zeitaufwand hierfür aus?

Liebe Grüße
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Re: Moyse: Exercices Journaliers pour la flute

Beitragvon Sheepy_Hollow » 11.06.2015, 14:24

uff das ist wirklich die Harte Tour. Ich wage mal zu behaupten, dass dieses Buch was für Studierende bzw. eher für Studierte Flötisten ist. Die nutzen diese Übungen um in Form zu bleiben (Galway macht brav 4 Buchstaben am Tag). Als ich versucht habe, mich durch die Buchstaben zu kämpfen, ging es mir ähnlich wie dir; für 2 Buchstaben brauchte ich 1-2 h am Tag, was mir für solch öde Übungen einfach zu lang war. Außerdem decken die Übungen nur einen begrenzten Tonumfang ab; wenn ich mich recht erinnere gehen die Übungen "nur" von c1 bis h3, dabei brauche ich im Orchester ständig das c4...
“Faux comme une flûte” est un proverbe musical dès longtemps établi. “Je connais quelque chose de plus faux qu’une flûte, disait Mozart. – C’est? – Deux flûtes.”
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Re: Moyse: Exercices Journaliers pour la flute

Beitragvon minuetto » 11.06.2015, 19:55

Die Übungen Moyse' gehen eher selten bis c4 (sie waren auch für eine andere Flötistengeneration geschrieben worden), man kann die vorgeschlagenen Tonleitern/Arpeggien etc jedoch nach Belieben weiterführen (bis c4 und bei Bedarf noch weiter in die vierte Oktave (tu ich jedoch nicht, denn ich spiele nicht so virtuos wie Sheepy Hollow und habe für die vierte Oktave auch nicht genügend Kraft/Stütze)).
Technikübungen waren/sind bei mir zu Beginn immer sehr/äußerst zeitintensiv, zumindest solange ich die Übungen im eigentlichen Sinne "einüben" muss (also noch keine "Reflexe" ausgebildet sind).
Die Hefte Moyse schätze ich sehr, mache jedoch immer mal wieder ein paar Wochen "Pause" - bzw nehme mir andere "excercices journaliers" vor (davon gibt es ja eine fast unerschöpfliche Literatur).
Wenn ich neue (Technik-) Übungen in Angriff nehme, so ist es für mich wichtig, dass ich mich nicht selber unter Druck setze. Gerade zu Beginn scheint es mir keineswegs notwendig/erstrebenswert, dass ein Heft wie vorgeschlagen einmal im Monat (oder sonst in einem vom Verfasser als sinnvoll erachteten eher kürzeren Zeitraum) vollständig durchgearbeitet wird.
Vermutlich weiss Deine Lehrerin Rat, wie Du Dir diese Übungen am besten erarbeiten kannst, sie kennt ja auch Deine Stärken.
Vielleicht hattest Du in letzter Zeit etwas weniger Tonleiterstudien gemacht und hast daher mit den Septimakkorden etwas mehr Mühe (war nur eine Vermutung, ich will Dir damit nicht zu nahe treten). In einigen Wochen (die Dir vermutlich als "gefühlte Jahre" vorkommen) sind Dir diese Übungen geläufig (und sie machen dann auch wirklich Spaß, es lässt sich daran auch anderes als Geläufigkeit und Intonation üben).
Liebe Grüße und viel Erfolg.
minuetto
 
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Re: Moyse: Exercices Journaliers pour la flute

Beitragvon Quereinsteiger » 12.06.2015, 07:19

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

Für mich ist der gebotene Tonumfang bis h3 mehr aus ausreichend, da ich im Orchester als 2. Flötenstimme selten über a3 hinauskomme. Soweit ich das richtig erinnere, war der höchste Ton bislang ein b3 in einem Marsch.

minuetto hat geschrieben:zumindest solange ich die Übungen im eigentlichen Sinne "einüben" muss (also noch keine "Reflexe" ausgebildet sind)
Da ich die Übungen nun zum ersten Mal mache, wird dies bei mir bestimmt auch so sein. Derzeit muss ich mir Übung um Übung erarbeiten.
minuetto hat geschrieben:Vielleicht hattest Du in letzter Zeit etwas weniger Tonleiterstudien gemacht
Das ist in der Tat so und ich fühle mich dabei auch nicht auf den Schlips getreten. Im eigentlichen Unterricht bestehen die Tonleiterstudien aus dem Spielen der Dur-Tonleitern und dazugehörigen Dreiklänge. Allerdings seit ich begonnen habe immer die gleichen. Von anderen Schülerinnen weiß ich, dass dort mit einem Übungsbuch von Taffanel und Gaubert gearbeitet wird (ich glaube "17 Grands Exercices Journaliers de Mecanisme pour Flute").
Ein zusätzliches Problem bei den Septimakkorden ist für mich die Notation, da nur wenige ganz ausgeschrieben sind und das Gros als wirkliche Akkorde notiert ist. Da braucht mein Kopf teilweise ein wenig, ehe ich im Fluss bin.

Ich habe jetzt noch einmal Unterricht, ehe die Semesterferien beginnen und sich meine Lehrerin in den Heimaturlaub nach Japan verabschiedet. Für diese Zeit steht mir das Übungsbuch von Moyse zur Verfügung und ich werde weiterhin damit arbeiten.

Gruß
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