Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?




Welche Qf-Schulen empfehlt ihr Neulingen/Fortgeschrittenen? Gibt es einzelnen Etüden aus Schulen die vlt. sehr gut sind?...

Moderator: Muri

Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon proflöte » 15.03.2011, 19:39

Hallo,
ich hoffe Ihr könnt mir helfen: Mir wurde vor kurzem anstelle der Querflötenschule von Weinzierl folgende Schule empfohlen:

Taffanel & Gaubert Methode complete de flute Band 1 u. 2

Kennt jemand von Euch die Schule und würdet Ihr diese für eine 12-jährige, die bereits 1 Jahr Querflöte spielt empfehlen?

Danke für Eure Antworten im Voraus.
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von Anzeige » 15.03.2011, 19:39

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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon tityre » 16.03.2011, 11:05

Kommt darauf an: Sie ist sehr effektiv, sehr gehaltvoll, aber auch etwas trocken.

Weinzierl hat ja auch andere Musikstile drin oder auch mal Stücke, die jetzt mehr das Spaß-am-Spielen-Gen begriedigen; das findest du natürlich bei Taffanel nicht in dem Maße.

Für ein Kind würde sie mir jetzt nicht gerade spontan einfallen. Höchstens für so kleine Überflieger, die jetzt schon sagen, sie wollen Profi werden und sich total diszipliniert an trockenen Tonübungen und Etüden abarbeiten und das toll finden; denen es nur wichtig ist, möglichst schnell, möglichst viel zu lernen und keinen gesteigerten Wert auf "Gefälliges" legen.

Ich weiß auch nicht, inwieweit die Erklärungen noch zeitgemäß sind; müsste man sich aber sicher sehr genau anschauen.
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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon Carmen » 16.03.2011, 12:42

Wenn, dann würd ich nur einzelne Sachen als Ergänzung verwenden. Als Schule an sich, würd ich sie für ein Kind nicht verwenden.

LG
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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon ginas » 18.03.2011, 07:40

Hallo,

meine Musiklehrerin hat früher mit dieser Schule gearbeitet. Sie macht das heute nicht mehr bei den Kindern. Da sie wußte, dass meine Tochter dieses Buch besaß, habe ich auch damit gearbeitet. Sie ist der Ansicht, daß man mit Taffanel & Gaubert schneller vorankommt . Füpr Kinder nimmt sie es aber nicht mehr.

Meine Tochter hat mir auch bestätigt, dass sie das früher nicht so toll fand.
Liebe Grüße

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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon pünktchen » 24.03.2011, 08:36

Und ich als Erwachsene plage mich mit der Weinzierl Schule, ich finde sie überhaupt nicht toll :( ,eben auch nicht, weil die Stücke für mich nicht gefällig klingen (schlecht oder langweilig vom Vorspiel bis auf wenige Ausnahmen), schon das Notenbild ist ehr gewöhnungsbedürftig.

Ich habe die Taffanell Schule, war irre teuer, die Lehrer wollen da aber nicht ran (hat wohl noch was mit dem Studium zu tun).
Die Stücke haben z.T. einen recht modernen Klang, ich finde es sehr interessant, besser als die übliche Spielliteratur. :!: :!: :!:
Daraus kann man mal was spielen, was gleich einen gewissen Klang hat, bei jedem bekannten Stück, hört man sonst gleich, was alles nicht klappt.
Um vorwärts zu kommen, ist das doch eine tolle Sache.

pünktchen
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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon Christina » 24.03.2011, 09:39

Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Geschmäcker doch sind! Ich mag die Weinzierl-Schule unter anderem deshalb sehr gerne, weil ich finde, dass die Stücke von Anfang an nach Musik klingen und nicht nur nach langweiligen Anfängerübungen :lol:. Außerdem kommt man damit meiner Ansicht nach schnell an einen Punkt, wo man viel spielen kann.

Die Schule von Taffanel & Gaubert kenne ich nur auszugsweise, ich habe von einem ehemaligen Lehrer gelegentlich Kopien daraus bekommen. Wirklich gemocht habe ich das damals nicht und ich könnte mir auch heute nicht vorstellen, gerade mit Kindern danach zu arbeiten.
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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon Muri » 24.03.2011, 10:30

Pünktchen, welche Weinzerl Schule meinst du? Die beiden haben vor 2 Jahren oder so noch eine Schule rausgebracht, die in 6 Bände unterteilt ist. Finde ich persönlich besser als die "Lern Querflöte spielen" Schule, die innerhalb von 2 Bänden vor allem im zweiten Band sehr schnell voranprescht. Der zweite Band gefällt mir nicht sooo gut. Aber die andere Schule "Flöte spielen" finde ich großartig. Vor allem ab Band D (glaube ich) sind auch viele Hintergründe z.B. zur barocken SPielweise wirklich gut beschrieben. Außerdem ist die Auswahl der Spielliteratur wirklich abwechslungsreich gelungen - finde ich zumindest.
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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon pünktchen » 25.03.2011, 09:18

Ja es ist der 2. Teil von "Lern Querflöte spielen". (Davor hatte ich das andere Querflötenbuch von Voggenreiter, ebenfalls ein ganz schlechtes Lehrwerk.)

Die Bach-Sachen, der Haydn und ein bissel Vivaldi, aber man hört doch sehr, daß die Noten vereinfacht worden, gerade bei den genannten Sachen, sonst kann es gar nicht schwierig genug sein... Und . . . , das muß an dieser Stelle absolut gesagt werden, die Einspielungen sind katstrophal, sprich CD, weder die Tempis noch die Interpretation sind nur annähernd befriedigend, wenn ich mir das ganze mit CD kaufe, dann erwarte ich eine hörbare Qualität, die ist nicht gegeben, daher auch die Schule etwas unglaubwürdig. Bestes bsp., daß die "Lehrer" nicht spielen können, da ziehe ich mir dann doch die Profiaufnahmen vor. Ich habe nicht mal Lust, da mitzuspielen, bei der schlechten Qualität, gerade bei dem Haydn, die Kammermusiker auch . . . , es ist zum Fürchten.

Nein, ich erlebe eher das Gegenteil, ich habe den Eindruck, daß man nicht viel spielen kann bei der Schule, nochmal würde ich mir das nicht antun.
Für Kinder nicht geeignet, es sei denn, man will, daß sie aufgeben, die Schule ist ein einziger Kampf und letztendlich Krampf,denn es liegt nicht am Schüler, wenn es nicht klappt. (Eigene Erfahrungen)
Doe Schule von dem Travor Wyn oder so ähnlich scheint ganz gut zu sein, habe nur 2 Bände mal angeschaut.

lg pünktchen
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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon pünktchen » 25.03.2011, 09:30

Ich hätte mcih gar nicht weiter auslassen brauchen, es gibt noch einen anderen Theard, wie ich gerade gesehen habe.

lg pünktchen
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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon Christina » 25.03.2011, 10:12

Ich denke nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Es kommt halt immer auf den Schüler an, was er erreichen will, wie seine Vorerfahrungen, sein Musikgeschmack und seine Lernweise aussehen. Und sicher auch darauf, wie der Lehrer mit der vorhandenen Literatur umgeht und wie er mit seinem Schüler daran arbeitet.

Ich habe mit den Weinzierl-Schulen (sowohl "Lern Querflöte spielen" als auch die neuere "Flöte spielen") im Unterricht mit Schülern verschiedenster Altersstufen (von ca. 8-50 Jahren) sehr gute Erfahrungen gemacht. Natürlich sind viele Stücke vereinfacht - das ist auch nach meinem Empfinden nicht schlimm und in einem Lehrwerk für Anfänger gar nicht anders zu machen. Mir ist es wichtig, dass meine Schüler so schon relativ früh an die flötentypische Literatur herangeführt werden. Das geht halt erstmal nur, wenn einige Dinge vereinfacht werden. Und ich finde die Musikauswahl allemal besser, als wenn erstmal 3 Jahre lang nur irgendwelche Kinderliedchen gespielt werden und dann wirft man die Schüler im Orchester ins kalte Wasser. Was die CD angeht, die reicht aus, damit meine Schüler sich zu Hause mal einen ersten Eindruck von den Stücken machen können, mehr brauche ich da nicht. Es steht mir frei, hinsichtlich Tempo und / oder Interpretation einen anderen Weg zu gehen, wenn ich das als Lehrerin für nötig halte. Für meine Schüler ist die Arbeit mit diesen Schulen keineswegs ein Kampf, sie kommen sehr gut vorwärts und haben Spaß daran.

Auch das von dir kritisierte "Querflötenbuch" finde ich - mal abgesehen von einigen Kleinigkeiten - für absolute Anfänger gar nicht so schlecht. Die von Trevor Wye dagegen ist für meine Begriffe trocken und langweilig und ich würde zumindest mit Kindern nicht danach arbeiten wollen. Aber das führt jetzt wirklich zu weit von diesem Thread weg und wir sllten die Diskussion vielleicht an eine andere Stelle verlagern.
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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon Altetröte » 25.03.2011, 12:06

Jetzt muß ich aber auch noch meinen Senf dazugeben :D

Ich finde es auch interessant, dass Du die Weinzierl Schule so schlecht findest. Ich habe zwar nicht die Ausgabe mit der CD, und ich habe sie auch nicht von A - Z durchgespielt, aber ich finde sie von der Stilmischung und vom Anspruch her zwar nicht einfach, aber sehr ausgewogen. Die angesprochenen Stücke sind keine Bearbeitungen sondern Originale, bei Haydn weiß ich gerade nicht, welches Stück Du meinst und bei Bach denke ich, dass Du die C-Dur Sonate ansprichst, die im übrigen zu den Bach "zugeschriebenen" Sonaten gehört, das heißt, dass er sie wahrscheinlich nicht selbst geschrieben hat, sondern entweder einer der Bach-Söhne oder ein Schüler. Ich finde aber, wenn man diese Stücke spielen und interpretieren kann, dann kann man schon etwas. An Syrinx z.B., mit dem diese Schule endet, habe ich mich noch nicht herangetraut! Darf ich Dich fragen, was Dich an dem Notenbild stört? Da habe ich schon wesentlich schlechtere Noten in den Fingern gehabt! Und für mich, die ich altersbedingt nicht mehr sooo gut sehe, ist das Notenbild wunderbar klar; ich wünschte, andere Verlage würden sich da eine Scheibe abschneiden.

Die Taffanel & Gaubert Schule habe ich auch, aber ich muß ehrlich gestehen, dass ich sie zwar "geschichtlich" interessant finde, aber als Lehrwerk eher demotivierend. Die Schule von Trevor Wye finde ich persönlich bei weitem nicht so anspruchsvoll wie die Weinzierl-Wächter Schule und die Sprüche von Herrn Wye nerven eher. Außerdem hat er sowieso das Meiste bei Moyse abgeschaut. Dann gibt es noch die Schule von Werner Richter und von Hans-Peter Schmitz, die beide ihre Stärken und Schwächen haben.

Schlußendlich kann ich mich - mal wieder - nur Christina anschließen! Es ist ganz klar typabhängig, wer mit welcher Schule zurecht kommt und ich glaube, dass es schwer ist, für Erwachsene das Richtige zu finden! Und ohne Lehrer taugt keine Schule etwas, denn sie sind alle nicht für das autodidaktische Lernen geeignet und man kann sich ganz schnell ganz falsche Dinge aneignen, die sich im Laufe der Zeit zu richtigen Problemen entwickeln. Und dann kommt auch irgendwann der Tag, wo man entweder die Flöte in die Ecke schmeißt, weil gar nichts mehr geht oder sich einen guten Lehrer sucht, der bereit ist, sich das anzutun: nämlich einen Schüler zu übernehmen, dem er erst einmal alles wieder abgewöhnen muß, was dieser sich über Jahre hinweg falsch angewöhnt hat. Das ist nicht gerade die beste Voraussetzung für eine gute Schüler-Lehrer-Beziehung.
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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon pünktchen » 26.03.2011, 10:25

Euch hätte ich gern mal als Lehrer, Ihr seid so motiviert Euern Schülern gegenüber (auch den Erwachsenen).
lg pünktchen
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Re: Wer kennt die Flötenschule von Taffanel & Gaubert?

Beitragvon Carrie » 26.03.2011, 16:03

pünktchen hat geschrieben:Euch hätte ich gern mal als Lehrer, Ihr seid so motiviert Euern Schülern gegenüber (auch den Erwachsenen).
lg pünktchen


Die Chemie muß halt passen (das nötige Fachwissen vorausgesetzt!). Es gibt durchaus auch Schüler, die die Motivation des Lehrers ziemlich dämpfen können.
Woher kommst du denn? Vielleicht gibt es hier ja auch jemanden, der dir einen Lehrer in deiner Nähe empfehlen kann.
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