Querfloete-Forum.de

[Christina]

Hey Tanja!

Also, nach "nur" 15 Monaten ist das wirklich gut und du kannst damit absolut zufrieden sein. Dass die Fortschritte nicht mehr so groß sind wie in den ersten Wochen und Monaten, wo man in fast jeder Stunde irgendwas Neues lernt, ist völlig normal. Jetzt kommt es ja auch auf ganz andere Dinge an. Die Stücke, an denen du inzwischen arbeitest, sind sowohl technisch als auch rhythmisch oft nicht so einfach - das bekommt man nicht von einer Woche zur nächsten in die Finger, sondern muss auch mal länger daran üben, bis es wirklich läuft. Also nur nicht die Geduld verlieren!

Weiterhin viel Spaß und liebe Grüße
Christina

[La musicienne]

Ja stimmt, bei anspruchsvollen Stücken kann man immer was zum Verbessern finden. Hab mich mittlerweile damit abgefunden, dass ich die ganzen Sachen nie perfekt spielen werde.
Ich kenn welche, die solche Stücke teilweise bis zu 1,5 Jahren lang gespielt haben/spielen. Das ist dann schon die äußerste Grenze finde ich...natürlich kann man die Stücke später immer wieder rauskramen, aber am Stück...naja.

[Christina]

1,5 Jahre ?! Das wäre nichts für mich! Wenn ich ein Stück (z.B. vor irgendeiner Prüfung) mal so 3-4 Monate lang intensiv geübt habe, komme ich meistens an einen Punkt, wo ich es irgendwann nicht mehr hören kann und es mir dann auch äußerst schwer fällt, noch irgendwelche Verbesserungen zu erzielen. Spätestens dann muss ich es weglegen und erstmal wieder irgendwas anderes üben. Nach einer gewissen Pause kann man es dann ja irgendwann nochmal vornehmen. Das ist dann meistens effektiver - zumindest für mich.

[La musicienne]

Ja, wie gesagt, ein halbes bis dreiviertel Jahr oder so find ich schon akzeptabel, aber wenns länger geht, besteht die Gefahr, dass man es tot übt und total mechanisiert.

[Muri]

ALso ich hab ein Stück nach nem halben Jahr oder so wieder ausgegraben und dann nochmal gut 3 Moante dran geübt für ein Vorspiel. Aber dann sitzt es auch und macht richtig Spaß, wenn man sich auf die Musik konzentrieren kann und nicht auf das, was die Finger und der Ansatz tun.
Ich hab nun mit Mozarts Flötenkonzert angefangen (kv 313), was ich eigentlich wohl mag. Aber ist ab der 3. Seite dann doch ziemlich tricky und ich schaff das im richtigen Tempo noch nicht.

[Picci]

Im Unterricht erarbeite ich mir gerade "Variationen eines schottischen Volksliedes" von Friedrich Kuhlau. Hier bin ich schon bei der 2. Variation

Im Orchester bereiten wir uns auf unser Frühjahrskonzert vor. Mein persönliches Highlight in diesem Konzert ist der "Orient Express" von Philipp Sparke.

[La musicienne]

Hab als neues Stück Danse de la chevre von Honegger angefangen...weil es Repertoire ist und jeder das mal gespielt haben sollte...anfangs dachte ich oh nee das spielen ja alle. Aber jetzt find ich es eigentlich ganz gut, weil man total viel mit den Klangfarben arbeiten kann und technisch ist es trotzdem leicht.
Bin mal gespannt was ich alles darin so entdecke

[Picci]

La musicienne,

wie lange dauert es bei dir, bis du dir so ein Stück erarbeitet hast? Und wie gehst du dabei vor. Ich hab im Moment irgendwie das Gefühl, dass ich ewig lang an meinen Stücken hänge, und nicht voran komme

[*klara*]

Ich hab jetzt seit vorletzter Stunde "Schon eilet froh der Ackersmann" aus Die Jahreszeiten von Haydn, weil das eins meiner Prüfungsstücke für das Silberne Leistungsabzeichen ist
Das Stück gefällt mir zwar mit Gesang zugegebenermaßen überhaupt nicht, aber als Stück für die Flöte ist es wirklich schön

lg,
Klara

[La musicienne]

Hallo Picci,

das kommt darauf an was du unter erarbeiten verstehst...wenn du meinst, dass Töne, Rhythmus, Artikulation und Technik stimmen geht es relativ schnell. Ist aber von Stück zu Stück unterschiedlich, bei meinen Jumu-Stücken hat es vielleicht 3-4 Wochen gebraucht. Aber wenn du darunter verstehst, dass es musikalisch und technisch und von der Vorstellung her wirklich ausgreift ist, dann kann das schon ein viertel bis halbes Jahr sein. (Also bei einigermaßen anspruchsvollen Stücken natürlich). Es gibt auch einfache, die ich wirklich schnell drauf hab, weil einfach nicht so viel drin steckt. Aber normalerweise brauch ich eigentlich schon relativ lang finde ich, liegt aber vllt auch an meiner zu geringen Übezeit. Naja es gibt aber trotzdem noch Leute die länger brauchen...
Also oft hör ich mir davor einige veschiedene Aufnahmen an, damit ich eine Vorstellung kriege, um was es sich handelt. Aber wenn ich dann anfange zu üben nicht mehr, damit ich nicht irgendeine Interpretation nachahme. Zuerst kümmer ich mich um alles was da steht und wenn man wirklich alles beachtet was da steht, was schon ne Weile dauern kann, dann hat man schon ziemlich viel geschafft. Dann vergleiche ich auch verschiedene Quellen bzw. Ausgaben, weil da oft unterschiedliche Sachen drin stehen (im Bezug auf Artikulation, Dynamik oder sogar andere Töne) und überleg mir oder erkundige mich, was eher richtig sein könnte. Nach und nach verändert sich durchs Üben auch der persönliche Eindruck von dem Stück und man kann die Phrasierung und den Gesamtaufbau immer besser verstehen. Wenn mal alles soweit da ist, übe ich vorallem die Stücke nie an einem Stück, sondern immer nur spezielle Stellen für sich, damit es nicht mechanisiert wird, sondern lebendig bleibt. Das wär mal so ganz grob, wie ich vorgehe. Vielleicht fällt mir ja noch was wichtiges ein später...

lg la musicienne

[Picci]

Aber wenn du darunter verstehst, dass es musikalisch und technisch und von der Vorstellung her wirklich ausgreift ist, dann kann das schon ein viertel bis halbes Jahr sein. (Also bei einigermaßen anspruchsvollen Stücken natürlich).
la musicienne

Dann lieg ich ja doch nicht so daneben mit meiner Erarbeitungszeit, die mir so furchtbar lang vorkommt.
Meine Übezeit muss ich quasi immer dreiteilen: Ton- und Technikübungen; Erarbeiten der Stücke für den Unterricht; Erarbeiten der Stücke für das Orchester

[La musicienne]

Achso du meinst die allgemeine Übungszeit, klar die teile ich auch immer in Atemübungen, Tonübungen, Etude, aktuelles Stück und Orchesterzeugs auf. Und demnächst werd ich wieder mal die Piccolo entstauben müssen...

[Tanja]

Im Moment bin ich wieder richtig motiviert, weil es wieder voran geht!
Die Hoffmeister-Sonate hab ich nun bis auf den letzten Feinschliff im letzten Satz abgeschlossen. Und das in nur etwa 3 Wochen. Finde ich gar nicht so schlecht.
Für nächste Woche darf ich nun den ersten Satz der Bachsonate (BWV 1033) üben. So bin ich nun sogar schon zu etwa 3/4 mit LQF2 durch.

[Picci]

Im Moment bin ich wieder richtig motiviert, weil es wieder voran geht!
Die Hoffmeister-Sonate hab ich nun bis auf den letzten Feinschliff im letzten Satz abgeschlossen. Und das in nur etwa 3 Wochen. Finde ich gar nicht so schlecht.

Find die Hoffmeister-Sonate sehr schön. Hab die immer gerne gespielt. Es ist wirklich toll, wie schnell du voran kommst. Spitze!

[Altetröte]

Hehe, die Hoffmeister Sonate habe ich auch nach 5 Jahren schon gespielt

Im Moment habe ich das Mozart Andante in C-Dur KV 315 und Ihr werdet es nicht glauben, aber je länger ich an dem Stück dran bin, desto schwieriger wird es

Liebe Grüße
von der

Alten Tröte