Querfloete-Forum.de

[Altetröte]

Ganz ruhig...

Also die Flöte fürs Leben gibt es glaube ich nicht; ich kenne Berufsflötisten, die sich nach 20 oder 30 Jahren flötentechnisch noch einmal völlig neu orientiert haben und nun ganz anderes Material spielen als zuvor.

Insofern würde ich es genau so machen, wie Du es selbst schon angedacht hast: erst mal die Pearl spielen (ist ja auch nicht die schlechteste Flöte) und in Ruhe auf die Muramatsu sparen. Und vielleicht magst du die in zwei oder drei Jahren gar nicht mehr leiden, sondern möchtest noch etwas anderes oder kommst mit einer Altus oder Sankyo auf einmal viel besser zurecht. Du bist ja auch noch jung und Deine flötistische Entwicklung ist sicher noch nicht abgeschlossen
Mein Lehrer hat sein Studium auf einer Neusilberflöte mit geschlossenen Klappen absolviert einschließlich des Konzertexamens und sich erst für seine erste Orchesterstelle eine neue Flöte gekauft. Bis er dann seine endgültige Flöte hatte, hat er noch mehrere "verschlissen", bis er dann zu "seiner" Flöte gelangt ist.
Die allerdings spielt er heute noch!

[La musicienne]

Also ich würde lieber auch noch auf die Mura sparen. (haha nochmal eine Mura-Verrückte )
Wenn du gleich im Februar auf einer neuen Flöte bei Wettbewerben spielen würdest, wär das auch nicht optimal, weil man braucht da wirklich erste ne Weile, um sich drauf einzuspielen. Das würde ich nicht riskieren,sondern lieber mit deiner alten beim Wettbewerb spielen, bei der du genau weißt, wie sie reagiert, anspricht etc.

[Muri]

Haha, hab grad noch mit ner Freundin über das "In ein Instrument verlieben" gesprochen und wir sind beide der Meinung: Bei Instrumenten darf man nicht sparen und wenn man SEIN Instrument gefunden hat, bezahlt man das Geld auch gerne! Ich würde versuchen die Mura gebraucht zu kaufen. Ich habe mich auch Hals über Kopf ich meine Mura verliebt und will keine andere mehr. Die gebraucht zu finden ist nicht soo leicht, die gehen eher still und heimlich unter der Hand weg. Dennoch würde ich es wagen! Ich finde ein tolles Instrument, auf dem man sich wohl und zu Hause fühlt, motiviert mehr als alles andere. Das finanzielle sollte natürlich auch im Rahmen liegen (Hättest du dich nun in eine 30.000€ GOldflöte verliebt hätte ich dann doch gezweifelt), aber ich würde es nicht außer acht lassen, dass du eine gebrauchte Mura findest. Ich würde es versuchen!

[<Laura>]

Erstmal Danke für eure lieben Kommis

Allmählich fang ich mich wieder

Altetröte, du hast natürlich Recht, die lebenslange Flöte gibt es eben nicht. Aber gerade weil ich mich in den letzten eineinhalb Jahren klanglich sehr verändert hab (verbunden mit einem Lehrerwechsel) und auch wirklich viel ausprobiert habe trau ich mich zu sagen dass ich jetzt sehr genau weiß, wie es klingen soll und dass die Klangvorstellungen auch mittlerweile "stabil" sind. Keine Frage, ich werde mich sicher (hoffentlich) noch weiter verändern. Es soll anscheinend nicht sein und somit wird das auch einen Grund haben.

La Musicienne, mit der Alten beim Wettbewerb ist für mich und auch meine Flötenlehrerin ausgeschlossen - aus dem einfachen Grund weil sie wirklich so gut wie gar nicht mehr geht, Klappen decken nicht mehr richtig (z.B. tiefe Töne kann ich schmeißen), ständig hab ich irgendwo Schrauben heraußen, etc. Und ein richtiges Umstellen wärs ja auch nicht, weil ich den Pearl-Kopf schon seit längerer Zeit auf meiner Schülerflöte spiele, Ringklappen bin ich ohnehin gewohnt, mit H-Fuß kann ich eigentlich auch umgehen. Da sehe ich beim Umstellen nicht so die Probleme

Muri, klar, wenn ich das Geld hätte würde ichs auch gerne zahlen Mir ist die Flöte so schon sehr viel mehr Wert als viele andere Dinge, aber ich bin eben Schülerin und habe finanzielle Grenzen . Eben, hätte ich mich in die Goldflöte verliebt, hätte ich mir selber den Vogel gezeigt, aber die Muramatsu trifft eben ziemlich genau meine Vorstellungen. Wobei, wenn ich sie mir jetzt eh nicht leisten kann, dann spar ich lieber gleich auf eine Silberrohr

Also nochmal Danke für euer Verständnis

[Christina]

Das ist doch vielleicht gar keine schlechte Lösung: wenn es finanziell nicht anders drin ist und deine Alte gar nicht mehr geht, besorg dir jetzt den Pearl-Korpus. Die Umstellung sollte relativ gut gehen, weil du ja das Kopfstück gewohnt bist. Bei einer komplett neuen, anderen Flöte würde ich da mehr Schwierigkeiten sehen. Damit bist du instrumententechnisch auf jeden Fall gut ausgestattet, bis du genug für deine Traumflöte (ob nun die Mura oder doch eine andere) zusammengespart hast. Und sicher lässt sich auch die Pearl dann ganz gut wieder verkaufen.

Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Freude mit der (halb-)neuen Flöte!

[Muri]

Muri, klar, wenn ich das Geld hätte würde ichs auch gerne zahlen Mir ist die Flöte so schon sehr viel mehr Wert als viele andere Dinge, aber ich bin eben Schülerin und habe finanzielle Grenzen . Eben, hätte ich mich in die Goldflöte verliebt, hätte ich mir selber den Vogel gezeigt, aber die Muramatsu trifft eben ziemlich genau meine Vorstellungen. Wobei, wenn ich sie mir jetzt eh nicht leisten kann, dann spar ich lieber gleich auf eine Silberrohr

Also nochmal Danke für euer Verständnis

Dass du nicht mal eben 3500€ über hast, war mir wohl bewusst Manchmal ergeben sich nur auch Gelegenheiten sich das instrument trotzdem zu finanzieren bzw. manchmal hat man halt doch Glück und findet was gebrauchtes in dem Geldrahmen, was einem schon eher liegt. Ich wollte damit sagen, dass du die Hoffnung nich aufgeben musst.
Nichtsdestotrotz hast du mit deiner Pearl ja auch ein gutes Instrument, kauf dir doch erstmal die Flöte und dann spar weiter. Vorfreude ist ja bekanntlich die größte Freude ;D

[Altetröte]

Schon wieder kriegen alle neue Flöten und ich nicht!!!! Das ist voll ungerecht *mitdemFußaufstampf*!!! Ich muss immer noch warten, bis ich die Kohle zusammenhab' *grmpf* und im Lotto gewinnen natürlich auch immer nur die anderen. Und außerdem ist heute Mittwoch und regnen tut es auch! Ihr merkt schon, heute WILL ich einfach schlechte Laune haben, und zwar JETZT SOFORT.
So, dafür werde ich doch nach Holland fahren und Flöten ausprobieren, bis ich nicht mehr den kleinsten Ton rauskriege, dä, das habt Ihr nun davon, Ihr...Ihr...Neuflötenspieler

[Aspi]

Sei froh, dass du warten kannst, bis du die Kohle zusammen hast. Bei mir nützt auch Warten nichts mehr, ich werde zeitlebens mit meiner Flöte auskommen müssen. Ich schau mir manchmal im Internet an, was in unerreichbarer Ferne bleibt. In Natura möchte ich solche Flöten nicht in die Hand nehmen, ich hätte sonst wahrscheinlich permanent schlechte Laune.

[tityre]

Schlechte Laune? Was soll ich denn da sagen? Ich darf wegen meiner Knochenhautentzündung seit Wochen nicht spielen und schleiche wie ein Alkoholiker um die Flöten rum. Fast täglich Orthopäden und/oder Physiotherapie, alles doof. Morgen bin ich in der Uniklinik/Musikerambulanz. Drückt mir mal die Daumen.

[Altetröte]

Aspi, Du hast recht! Jammern auf hohem Niveau nennt man das wohl. Aber ich habe halt schon einmal so eine "Traumflöte" gespielt und bin von daher quasi bereits "verdorben"...
Um auf das Jammern zurückzukommen: Ich weiß wohl, welches Geschenk es ist, ein Instrument lernen zu dürfen, da es meinen Eltern in meiner Kindheit nicht möglich war, mir diesen Wunsch zu finanzieren. Als Kind hat man ja auch keine Vorstellung davon, wie teuer Instrumente und auch der Unterricht und die Noten sind! Umso trauriger bin ich manchmal darüber, dass unsere Kinder so Vieles als selbstverständlich hinnehmen und gar nicht auf den Gedanken kommen, dass es den Eltern oft nicht leichtfällt, teure Hobbies zu bezahlen. Ich habe für mich die Prioritäten gesetzt und verzichte dann halt für die Musik auf Dinge, die anderen viel bedeuten, das muss man abwägen. Ich habe mich entschieden und das ist für mich gut so! Aber trotzdem geht es uns so gut, dass wir bequem leben können UND Musik machen können und dafür bin ich dankbar, weil ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.

[Aspi]

@ tityre:
Ich wünsche gute Besserung. Ich bin immer ganz unausgegelichen, wenn ich mal nicht flöten kann. Längere Abstinenz muss furchtbar sein.

@ Altetröte:
Ja, ich verstehe dein "Jammern" schon. Wenn man so ein Flötchen erst mal in der Hand hatte...
Ich bedaure nur manchmal, dass ich mir meinen Kindheitstraum erst mit über 50 erfüllen konnte und es für vieles doch zu spät ist. Trotzdem bin ich froh, überhaupt Querflöte spielen zu können und bin der Musikschule und meiner Lehrerin äußerst dankbar, dass sie so individuell auf mich eingehen.

[Altetröte]

Mensch tityre, das hört sich echt nicht gut an! Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass es dort endlich eine Behandlung gibt, die anschlägt und wünsch Dir ganz schnelle gute Besserung!!!!!!

Aspi: Ja, das späte Beginnen macht mich auch oft traurig und manches Mal frustriert es mich auch. Dann höre ich wieder mal so ein schönes Flötenstück und überlege, ob es etwas für mich sein könnte und komme leider meistens zu dem Ergebnis: vergiß es, zu schwer! Da könnte ich manchmal schon heulen...

[Jenna1807]

Hallo Trötchen!

Ich bin manchmal auch richtig down und ärgere mich, weil ich so spät erst die Kurve bekommen habe.
Jetzt, wo ich in meinem Orchester spiele, ist es sogar noch schlimmer geworden.
Unsere Klassikstücke sind ok, da komme ich mit.
Aber die U-Musik ist auf einem Level, den ich frühstens in 2-3 Jahren erreiche
Also fange ich jetzt am Wochenende an und setze alle Stücke, die ich nicht spielen kann, eine Oktave runter. Habe von unserem Solo-Trompeter
die Software dafür bekommen. Wird natürlich eine mords Arbeit, aber da muss ich jetzt durch, wenn ich keine Posaunen- oder Trompetennoten
haben will
Wenn ich richtig down bin spiele ich Stücke, die ich vor einem Jahr noch nicht mal ansatzweise spielen konnte und schon geht es mir besser!

[Altetröte]

Hallo Jenna,

im U-Musikbereich kenne ich mich nicht aus und ich nehme nicht an, dass Du NEUE Musik meinst Die ist technisch sackschwer und da bin ich froh, dass meine Ambitionen so etwa bei Spätromantik und Impressionismus aufhören

Wobei es durchaus auch moderne Musik gibt, die sehr harmonisch ist, aber was da in den Orchestern abgeht, weiß ich nicht. Filmmusik finde ich zum Beispiel nicht schwer, wohingegen z.B. der Cancan von Offenbach ganz schön abgeht und mein Hauptproblem ist ja das Tempo. Intonation, Notenlesen und Rhythmus etc. ist kein Problem, aber ein rasantes Tempo halte ich nicht durch und wenn Du Dir mal die ganzen schönen Flötenkonzerte und Sonaten anhörst, selbst wenn Largo drübersteht, ist trotzdem immer mindestens ein gemeiner Lauf drin

[Christina]

Du willst das echt alles umschreiben, Jenna? Das hört sich aber nach einer ganz elenden Arbeit an. Gibts da keine leichtere Methode?

Wenn meinen Anfängern im Orchester die Flötenstimme zu hoch und / oder zu schwer ist, bekommen sie zum Beispiel oft Oboennoten (geht in der Regel nicht über d3 und ist auch technisch sehr viel leichter). Oder wir spielen nur vereinzelte Stellen eine Oktave tiefer ( mit etwas Übung geht das auch prima vom Blatt, ohne umschreiben). Manche technisch schwere Stellen lassen sich vielleicht auch in Absprache mit dem Dirigenten etwas vereinfachen. Und wenn man zu mehreren Flöten im Orchester sitzt, ist es als Anfänger auch keine Schande, sich an den ganz schweren Stellen mal dezent auszuklinken und nur das zu spielen, was geht.