Ich hab schon versucht Kontakt aufzunehmen, hat aber noch nicht so wirklich geklappt.
Mir gehts ja gar nicht mal darum, dass die Lehrerin die Haltung kritisiert. Wenn sie sie nicht kennt, kann das durchaus auch begründet und in ihren Augen sinnvoll sein.
Aber diese Kritisierung könnte auch als "ich finde deine Haltung ungewöhnlich, kannst du mir sagen warum du das so machst?" oder als "ich finde deine Haltung ungewöhnlich, probiers doch mal so aus" laufen.
Und nicht als "hast du überhaupt Flötenunterricht oder welches Instrument spielst du sonst. Oder warum drehst du dein Kopfstück so blöd hin?" Ich finde, man muss Kinder nicht zum weinen bringen...Und so weit war ein Teil der Mädels gestern. Das ist ein denkbar ungünstiger Start. Die Mädchen wollen jetzt gar nicht mehr zum Unterricht mit der Lehrerin. Und was hat sie dadurch dann gewonnen?
Diese Erfahrung habe ich aber schon ein paar Mal machen dürfen (auch wenn ich selber als Dozent dabei war), dass es manche Lehrer regelrecht darauf anlegen. Wenn man Kindern in der ersten Stunde erstmal ins Gesicht sagen muss, was sie alles nicht können und wie schlecht sie doch sind und das sie die Prüfung ohnehin nicht bestehen und was ihr Lehrer eigentlich taugt usw. Damit ist niemand geholfen, selbst wenn die Schüler tatsächlich unheimlich schlecht spielen oder auch sehr schlechten Unterricht haben. Vielmehr sollte die Woche doch dann dazu genutzt werden konstruktiv mit den Schülern zu arbeiten und Fehler und Probleme sinnvoll aufzuzeigen. Ein "Runtermachen" führt in den seltestensten Fällen bei schüchternen kleinen Mädchen dazu, dass sie dem Dozent jetzt erst recht zeigen wollen was sie eigentlich können. Die meisten knicken dann komplett ein und es klappt gar nichts mehr....letztes Jahr durfte ich dann gemeinsam mit der Trompetenkollegin ein Mädchen wieder soweit aufbauen, dass sie die Prüfung dann doch abgelegt und sogar bestanden hat (obwohl der Flötenkollege das erstmal ausdrücklich ausgeschlossen hat).
Davon abgesehen finde ich es auch sehr dreist, dass sich ein Lehrer dort erlaubt grundsätzliche Dinge umzustellen (nicht darauf hinweisen, ich meine damit den Schüler tatsächlich zu zwingen es von jetzt auf nachher anders zu machen). Und ich rede jetzt nicht von falschen Griffen usw (da ist ein Hinweis darauf doch sehr sinnvoll). Es ist doch für den Schüler unmöglich in drei Unterrichtstagen etwas so zu verinnerlichen, dass er es in der Prüfung ordentlich umsetzen kann. Selbst wenn das andere "falsch" wäre. Da ist doch echt niemand mit geholfen...Wir wissen doch alle wie lange eine Umstellung braucht, bis sie tatsächlich als "gelungen" gelten kannt.
Vor allem wenn ich als Dozent dort doch davon ausgehen kann, dass der Schüler das zu Hause sowieso wieder "wie immer" macht. Da fände ich es konsequenter, wenn man auf einen Lehrerwechsel hinweist.
Und das war alles auch der Grund, warum ich damals den C1 abgebrochen habe. Weil die gute Frau dort auch darauf bestanden hat, dass ich alles von jetzt auf nachher anders mache obwohl sie genau gewusst hat, dass ich noch Unterricht habe und wo.....und die fachliche Qualifikation meiner Dozentin an der Hochschule in Frage zu stellen find eich persönlich schon sehr frech
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