Flötisten sind nicht zickig!!!




Alles was nicht zum Thema Querflöte gehört ;)

Moderator: La musicienne

Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon Picci » 11.09.2007, 18:23

Hallo ihr lieben Flötis,

nervt euch das auch, dass Flötisten überall als zickig, überheblich und arrogant gelten? Das man quasi direkt das Etikett "Zicke" auf die Stirn gepappt bekommt, wenn man sich als Flötistin outet.

Hier ergeben sich für mich ein paar spannende Fragen, die der Diskussion bedürfen (hierfür sehe ich jetzt das Rumgezicke von Flötisten als gegeben an):

Zicken die Flötistinnen rum, weil sie Flötistinnen oder weil sie Frauen sind? Liegt es also am Instrument, am Charakter oder doch am Geschlecht? Wenn es am Instrument liegt, dann müssten ja auch männliche Flötisten zickig sein? Zicken Flötistinnen nur unter Flötistinnen rum, oder auch wenn sie sich unter Flötisten befinden? Gibt es ein Diva-Gen, das nur Frauen besitzen?

Also, ich hab bisher fast ausschließlich unzickige Flötistinnen kennen gelernt. Wir haben uns immer super verstanden.
Allerdings kenne ich einige äußerst zickige und divenhafte Vertreterinnen unserer Zunft, mit denen ich (zum Glück) keinen näheren Kontakt hatte. Die Storys wurden mit nur von anderen ebenfalls unzickigen Flötistinnen mitgeteilt. Kollektives Kopf-Geschüttel :lol:

Lasst uns beweisen, dass Flötisten nicht zickig, sondern äußerst liebenswürde und tolerante Menschen sind.
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von Anzeige » 11.09.2007, 18:23

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Beitragvon nana » 11.09.2007, 21:20

Hallöle

Lasst uns beweisen, dass Flötisten nicht zickig

Tut mir leid...ich bin manchmal sehr zickig. aber gar nicht zickig bin ich wenn es um die Musik geht.
Ich kenne einige sehr zicke (und eingebildete) Flötistinen aber auch schüchterne.
was mir auch aufgefallen ist: viele sind schüchtern ohne Instrument, aber beim Spielen supermotiviert. Bei andern (wie bei mir zum Beispiel) verhält sich das dan andersrum :lol:

sondern äußerst liebenswürde und tolerante Menschen sind.

na, dass bin ich auch :wink:
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Beitragvon Christina » 12.09.2007, 06:32

Die meisten Flötistinnen, die ich kenne, sind gar nicht zickig, sondern total nett. Egal, wo ich bisher als Flötistin aufgetaucht bin, überall bin ich total lieb aufgenommen worden und hatte gleich Anschluß unter den anderen Flöten. Keine Ahnung, woher dieses dumme Vorurteil kommt. Aber ich glaube nicht, dass es unter den Flötisten mehr Zicken gibt, als bei irgendeinem anderen Instrument.
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Beitragvon Picci » 12.09.2007, 07:49

wie gesagt, ich kenn das nicht aus den Vereinen, in denen ich mitgespielt, habe, sondern eher von Workshops und aus anderen Vereinen.

Da war ein Mädel, die hatte beim Profi Unterricht und kam sich deshalb auch unheimlich toll vor. Klar, technisch hatte sie unheimlich viel drauf, hatte ne tolle Flöte, usw.

Einmal hat sie bei uns Aushilfe gespielt (das war noch zu meinen Anfangszeiten im Musikzug der FFW); nur leider hatte sie es versäumt, sich auf die Stücke vorzubereiten, und musste dann einige Solopassagen auf Piccolo spielen. DAS ging ziemlich in die Hose. SO etwas finde ich total arrogant. Wenn ich irgendwo als Aushilfe spiele, dann bereite ich mich doch auch vor, oder nicht :shock:
Sie wollte dann Flöte studieren, ist aber durch die Aufnahmeprüfung gerasselt :lol:

Dann gibt es da einen anderen Verein....da sitzen die Flöten nicht nach Stimmen getrennt (1. und 2. Flöte), sondern nach Sympathiewerten. Die eine kann nicht mit der und dann sitzt dann die 1. Flöte neben der zweiten Flöte und daneben dann wieder ne 1.....ist das peinlich.

Und noch ein anderer Verein...da zicken die Mädels rum, wer die Solopassagen übernimmt, bzw. wer Piccolo spielt. Wenn man die nicht auseinander halten würde, dann kratzen dich sich gegenseitig die Augen aus.

Leider habe ich erlebt, dass es besonders im Flötenregister diese Schwierigkeiten gibt...es kann allerdings auch sein, dass ich auf dieses Thema besonders sensibel reagiere...k.A.
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon La musicienne » 04.04.2010, 12:07

Eigentlich ganz interessant das Thema...es gibt auch Leute, die sich in wissenschaftlichen Arbeiten mit den Stereotypen verschiedener Instrumentengruppen auseinandergesetzt haben. Zuerst denkt man vielleicht "alles nur Vorurteile" aber vielleicht steckt ja manchmal doch was Wahres dahinter... :wink:

Also jetzt im Bezug auf die zickigen Flöten ist mir aufgefallen, dass die Flötisten eigentlich immer ganz freundschaftlich miteinander umgehen und sich gut verstehen, solang es nicht um eine besondere Stellung oder Aufgabe geht, da ist es dann meistens aus mit der Freundschaft, wenn man gegenseitig konkurieren und sich durchkämpfen muss. Dann gilt oft: Ohne Rücksicht auf Verluste. Naja ist bei vielen Ensembles leider so, aber ich denk das Phänomen beschränkt sich nicht nur auf die Flöten. Bei den Geigen gehts ja auch oft ziemlich schlimm zu, wenn entschieden wird, wer an welchem Pult sitzt :roll: Aber Trotzdem: Ist ja nicht überall so.

Natürlich sind Zickereien sehr sehr nervig für die Betroffenen und ihre Umwelt, aber prinzipiell trifft es bei einigen Flöten zu, was vielleicht dadurch verstärkt wird, dass es nun mal eben sehr viele Flötisten gibt aber nur wenige gebraucht werden normalerweise.

Also ich muss ja schon zugeben, dass ich durchaus unangenehm werden kann, wenn mir z.b. von einer Flöte meine von mir sehr geschätzte und kompetente Klavier-Partnerin weggenommen werden würde. Da bin ich dann echt empfindlich weil wirklich gute (sowohl Persönlichkeit und Kompetenz betreffend) Pianisten findet man wenig, die sowohl vom Alter und als auch vom Wohnort her nahe bei mir liegen. Aber im Orchester oder so kann ich gut drauf verzichten :) wichtige Sachen werden bei uns sowieso von oben entschieden.
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon Christina » 04.04.2010, 16:18

Wie oben schon erwähnt habe ich eigentlich wenig Probleme mit zickigen Flötistinnen. Das mag aber auch daran liegen, dass es einfach meine Art ist, mich aus solchen Aktionen weitgehend heraus zu halten. Ich muss nicht zwingend eine bestimmte Stimme spielen, auf diesem oder jenem Platz sitzen usw. weil ich für mich selber weiß, was ich kann und mir meinen Status nicht ständig durch solche Dinge bestätigen muss. Das Selbstbewußtsein und die Anerkennung, die ich brauche, hole ich mir an anderer Stelle. Ich stecke darum eher mal zurück, denke mir meinen Teil dazu und lasse den anderen ihren Willen, weil mir das freundschaftliche Verhältnis zu meinen Mitmusikern viel wichtiger ist.

Aber die Fragestellung an sich finde ich schon extrem spannend. Könnte es vielleicht damit zusammenhängen, dass es -besonders im Amateurbereich- vorwiegend weibliche Flötistinnen gibt? In den meisten Hobbyorchestern sind männliche Flötisten ja ziemliche Exoten. Und wer z.B. beruflich schonmal in einem Betrieb / Büro oder so mit ausschließlich weiblichen Mitarbeiterinnen gearbeitet hat, wird vermutlich bestätigen können, dass da ein ähnlicher Zickenterror herrscht. Sobald männliche Kollegen mit ins Spiel kommen, ist die ganze Atmosphäre meist viel ruhiger und entspannter. Liegt das also doch am Geschlecht? Und wenn ja, warum ist das dann so?

Interessant fände ich dann auch, was denn an anderen instrumententypischen Klischees so dran ist. Vielleicht gibt es ja auch einen mehr oder weniger direkten Zusammenhang zwischen bestimmten Charaktereigenschaften und der Instrumentenwahl? Hatten wir nicht seit kurzem eine Psychologin hier? Die müsste dazu doch bestimmt die ein oder andere Theorie liefern können ...
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon Muri » 05.04.2010, 11:11

Ich kenn nur eine zickige Flötistin, und die ist wirklich zickig. Nachdem ich ihr ihren Platz im Orchester "weggenommen " hatte, den sie sich wieder zurückerobert hat, kann ich nur darüber lachen, wie sie sich mir gegenüber verhält. Beim letzten Konzert zB habe ich mich mit der anderen Flöte unterhalten (mit der ich mich gut verstehe). Die ist so dermaßne künstlich mit großen Schritten und derart erhobenem Kopf an mir vorbei, da hätte ich kotzen können. Die Art, wie sie sich gibt und sich unsrem Dirigenten gegenüber verhalten hat finde ich unter aller Sau. Dass sie mit ihrem rumgezicke ihren Platz zurückbekommen hat, finde ich gemein. Aber im Orchester macht sie sich durch ihre Art nicht gerade beliebt...
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon La musicienne » 05.04.2010, 22:22

Oje...also im Orchester geht so was mal gar nicht, da kommts doch auf gute Zusammenarbeit und eine gute Gemeinschaft an und nicht auf Erfolge des Einzelnen, sondern die der Gruppe. Naja, aber wenn sie sich unbeliebt dadurch macht, dann kriegt sie ja wenigstes etwas zurück!
Da habens die Profiorchester besser, da wird das durch den Vertrag geregelt. Aber wir müssen uns wohl in manchen Fällen mit so was abfinden...
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon Flöti » 06.04.2010, 09:05

Muri hat geschrieben:Die ist so dermaßne künstlich mit großen Schritten und derart erhobenem Kopf an mir vorbei, da hätte ich kotzen können. Die Art, wie sie sich gibt und sich unsrem Dirigenten gegenüber verhalten hat finde ich unter aller Sau.


La musicienne hat geschrieben:Naja, aber wenn sie sich unbeliebt dadurch macht, dann kriegt sie ja wenigstes etwas zurück!


hallo zusammen,

auch wenn ich oft (noch) genauso denke,
mittlerweile versuche ich immer öfters in folgende richtung zu denken:

was ist das ein armer mensch...:
ein mensch, der sich beweisen muss, daß er etwas wert ist?!?
wie niedrig muss das selbswertgefühl sein, wenn sie sich so beweisen muss, daß sie besser ist?

"da hätt ich kotzen können"
versuch doch mal darüber zu lächeln :wink:
früher hab ich mich da auch schnell aufgeregt (also nicht im orchester, aber so generell im leben), aber mittlerweile kann ich das ganz oft sehr viel lockerer sehen...
ich brauch mich nicht mehr darüber aufregen, weil ich weiß, daß es nichts mit mir zu tun hat. diese person hat irgendwelche probleme, welche sie so versucht zu verarbeiten.

die muss nichts zurückkriegen, sie leidet wahrscheinlich eh schon genug...

liebe grüsse
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon La musicienne » 06.04.2010, 12:42

Vielleicht gibts da auch zwei Arten von Zicken:

Die eine ist, wie Flöti beschrieben hat, eine die sich beweisen muss, weil sie sich sonst schlecht fühlt. Sie hat sonst vielleicht Pech in anderen Bereichen (deswegen ein schlechtes Selbstwertgefühl) und will dadurch in den Vordergrund kommen.

Die andere Sorte ist dann so eine, die wirklich gut ist, sich immer vordrängelt, die anderen verdrängt, überdimensional ehrgeizig ist, immer die erste und beste sein will und sich total wegen ihrer tollen Fähigkeiten aufspielt und ständig zeigt was sie drauf hat. Ich kenn solche, die dann schon sehr selbstbewusst auftreten und absolute Multitalente sind, die eben alles können. Solche Menschen sollten in so einem Fall bescheiden mit ihren Gaben umgehen und nicht arrogant damit prahlen sollten. So macht man sich auch nicht unbeliebt, sondern die anderen akkzeptieren die Kompetenzen dann vielleicht auch.
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon Christina » 06.04.2010, 13:27

Hmmm, aber muss sich das denn unbedingt gegenseitig ausschließen?

Ich meine, deine zweite "Sorte" spielt sich oft vielleicht nur nach außen hin so selbstbewußt und arrogant auf, weil das für sie der einzige Weg ist, den sie kennt, um an die für sie so wichtigen Erfolgserlebnisse zu kommen. Deswegen kann sie ja musikalisch trotzdem richtig was drauf haben. Aber sie muss sich das eben selber (und auch anderen) immer wieder beweisen, weil es in Wirklichkeit mit dem Selbstwertgefühl doch nicht so weit her ist. Ich glaube eigentlich ähnlich wie Flöti, dass viele dieser "Zicken" sich gar nicht mal bewußt so verhalten, sondern einfach nicht anders können.
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon asoana » 06.04.2010, 13:35

Hmm der letzte Kommentar macht mich jetzt nicht nur stutzig sondern bewegt mich zum nachdenken. Mann behauptet zwar selten von Männern sie wären zickig, aber nach dieser Beschreibung wär ichs dann.
Die Frage ist nur, inwifern solche Multi"talente" für ihre Situation was dafür können.
Ein Chormitglied sagte einmal: "Es ist schön dass wir ein ganzes Orchester haben, blos dass es aus nur einer einzigen Person besteht machts es oftmals schwierig"
Ich finds ja witzig, aber jetzt wieder ernsthaft, in meiner Situation ist der Chor einfach gewöhnt, flexibel Instrumente
in ein Stück einplanen zu können, und diese dann auch mit bewährter Sicherheit aufführen zu können. Wir haben oft nur eine Probe vor einem Auftritt.....manchmal ist die Organisation etwas eng :-D.
Obwohl ich erst seit kurzem Querflöte spiele, und dass meiner Meinung nach sogar richtig schlecht, hab ich unsere 2 Querflötistinnen mittlerweile verdrängt. Die Entscheidungsgewalt lag da nicht bei mir, ich hab mich auch nicht aufgedrängt. Es ist einfach so.
Meine Analyse war diesbezüglich: Vielleicht Sicherheit? Gewohntheit?
Bei den Solos wars auch so dass nur ich diese singen sollte...was aber dann bei mir Widerwillen hervorgerufen hat, da der Chor sehr viele Sängerinnen und Sänger hat und mir wirklich nicht jedes Solo liegt ich bin doch Bass....
Die Angst, manche würden mich wegen dieser Situation nicht schätzen war durchaus groß. Es gibt auch Leute, die mich durchaus aus diesem Grunde mit Nichtbeachtung bestrafen.

Da ich aber nie versuche mit meinen Instrumenten anzugeben, legt sich des oft sehr schnell wieder.

:-D solche Situationen wie letztens, in der ich in einer Kirche auf einmal den Duelsack ausgepackt habe, und damit das Vorspiel geträllert habe, machen dass wieder wert.
Da muss man nicht angeben, die verblüfften Gesichter reichen mir vollkommen und geben mir genügend Antrieb(keiner hat gewusst dass ich Dudelsack spiele).

Ich denke Zickig ist nicht immer Zickig, mann muss oft die Gesamtsituation betrachten.

Jemand der z.b. seit 2 Jahren im Chor ist, denkt natürlich anders, wie jemand der weis, dass ich vor 10 Jahren auch ganz unten angefangen habe.

Ich bin in keinem Instrument gut. Ich spiele sie nur, aber dies macht mich dann wohl zur Zicke :-D.

Gruß Dominik
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon Christina » 06.04.2010, 15:18

Verstehe ich nicht ... nur, weil du viele Instrumente spielst? Wenn ich dich richtig verstehe, drängst du dich damit ja nicht unbedingt auf, sondern wirst von euerm Chor immer wieder mit unterschiedlichsten Aufgaben eingesetzt, weil du es eben kannst, die sich auf dich verlassen können und es evtl. auch kein anderer spielen (bzw. singen) kann oder will. Das ist doch völlig okay und geht mir oft ähnlich. Die typische Zicke (so wie ich es in diesem Zusammenhang verstehe) dagegen würde so lange mit verschiedensten fairen und unfairen Mitteln arbeiten, bis sie z.B. sämtliche Solopassagen an sich gerissen hat - ohne Rücksicht darauf, dass es vielleicht noch andere gibt, die es genau so gut oder sogar besser können und die vielleicht auch mal gerne eine Chance hätten, sich zu beweisen.
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon Muri » 06.04.2010, 18:55

Flöti hat geschrieben:
"da hätt ich kotzen können"
versuch doch mal darüber zu lächeln :wink:
früher hab ich mich da auch schnell aufgeregt (also nicht im orchester, aber so generell im leben), aber mittlerweile kann ich das ganz oft sehr viel lockerer sehen...
ich brauch mich nicht mehr darüber aufregen, weil ich weiß, daß es nichts mit mir zu tun hat. diese person hat irgendwelche probleme, welche sie so versucht zu verarbeiten.


Tu ich mittlerweile auch. Ich kann darüber lachen, aber ich finde das Verhalten trotzdem echt besch*****. Die will auch sicher nur, dass ich darunter leide, aber ich lass mich nicht unterkriegen. Nächstes Semester ist die weg und ich habe meinen Platz im Orchester zurück, dann ist ja alles wieder in Butter.
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Re: Flötisten sind nicht zickig!!!

Beitragvon Flöti » 06.04.2010, 18:56

asoana hat geschrieben:Ich denke Zickig ist nicht immer Zickig, mann muss oft die Gesamtsituation betrachten.


hallo,

also,
wenn ich dich hier so lese, dann hab ich nicht das gefühl, daß du "zickig" bist.
es geht ja nicht darum, welche "rolle" man zugeteilt bekommt.
vielleicht sind manche leute neidisch, weil du öfters dran bist, als sie, aber das hat ja nichts mit "zickig" zu tun.

zickig empfinde ich jemanden, dem ich nichts sagen kann, der sofort eingeschnappt ist, der immer alles besser weiss, der immer das letzte wort haben muss, etc.
also das verhalten einer person.
ich vermute mal, daß das bei dir nicht so ist - oder ... hm... vielleicht hat euer chorleiter so eine angst vor deiner zickigkeit, daß er dir die ganzen sonderaufgaben zuteilt *duckundrennweg*

nee, mal im ernst:
du scheibst von der gesamtsituation.
die gesamtsituation sind im leben aber nicht nur die 2 oder 10 jahre die du (bzw. die zicke, den nachbar, der arbeitskollege etc.) im chor aktiv bist...
sondern zur gesamtsituation gehört ja viel, viel mehr.
erfahrungen im "anderen orchester", oder erfahrungen zuhause, die eigene erziehung, die ganzen erlebnisse, die einen om leben so prägen.

oft fällt es uns leichter toleranter zu sein und "zu verstehen" wenn wir die vorgeschichte kennen.
aber oft kennen wir diese vorgeschichte eben nicht.
und doch gibt es diese vorgeschichte... und ich persönlich finde wichtig, daß ich mir das immer mal wieder ins bewusstsein rufe.
dann kann ich immer öfters über solche situationen schmunzeln und sie "von aussen" beobachten, ohne mich angegriffen zu fühlen, ohne, daß es mich selber aufregt.
(was nicht bedeutet, daß ich mir alles gefallen lasse - aber ich kann dann sachlicher bleiben und regiere nicht so emotional.)

Die andere Sorte ist dann so eine, die wirklich gut ist, sich immer vordrängelt, die anderen verdrängt, überdimensional ehrgeizig ist, immer die erste und beste sein will und sich total wegen ihrer tollen Fähigkeiten aufspielt und ständig zeigt was sie drauf hat. Ich kenn solche, die dann schon sehr selbstbewusst auftreten und absolute Multitalente sind, die eben alles können. Solche Menschen sollten in so einem Fall bescheiden mit ihren Gaben umgehen und nicht arrogant damit prahlen sollten. So macht man sich auch nicht unbeliebt, sondern die anderen akkzeptieren die Kompetenzen dann vielleicht auch.


christina hat hierzu ja schon was geschrieben.

es gibt menschen, die "sicher" sind, solange sie etwas können. in diesem bereich sind sie dann "selbstbewusst".
aber das hat nur sehr wenig mit dem selbstwertgefühl zu tun!
auch solche menschen müssen sich halt immer wieder beweisen, daß sie gut sind.

wenn dagegen das selbstwertgefühl o.k. ist, dann kann man wunderbar damit leben, daß man nicht immer und überall die 1. rolle spielen "muss".

liebe grüsse
Flöti
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