Soloangst überwinden?




Alles was nicht zum Thema Querflöte gehört ;)

Moderator: La musicienne

Soloangst überwinden?

Beitragvon nana » 07.02.2007, 21:45

Hallöle,

Also ich habe bei der Musik ein ganz großes Problem. Ich trau mich irgenwie nicht richtig. Also ich spiele schon, aber immer nur nach Gehör (also was die anderen auch machen, auch wenn es meiner Meinung nach total falsch ist). Es ist zwar eh schon besser geworden (Früher habe ich bei Registerproben nie gespielt) aber sobald ich ein solo spielen soll/bzw darf, dann trau ich mich nicht. Deswegen lehne ich sie immer ab. Ich probier sie gar nicht zu spielen. Dasselbe ist aber auch wenn in der Bigband nur wir 2 Flöten spielen sollen. Da trau ich mich überhaupt nicht. :cry:
Vorspielabende mach ich gar nicht, auch vor meiner Klasse spiele ich nicht vor.
Ich kenne soviele die unbedingt solos spielen wollen, und ich lehne alle ab. :(
:oops: Ist vielleicht ne blöde Frage, aber kennt ihr so was? habt ihr das auch? Und wenn ja, habt ihr eure Angst irgendwie überwunden (wenn ja: wie?)

Wäre echt super, wenn mir jemand helfen könnte...schon langsam bin ich echt verzweifelt. :cry:

lg
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von Anzeige » 07.02.2007, 21:45

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Beitragvon Jenny » 12.02.2007, 17:58

Also hört sich vielleicht blöf an, aber gerade wenn ich allein spielen soll, versuch ich mein Bestes zu geben.
Wir hatten mal Jubiläum als ich ganz frisch angefangen hatte, da war ich die einzige Flöte und hab eben einfach gespielt so gut es ging.
Jetzt kann ich auch vor der Klasse vorspielen, auch wenn ich durch die Aufregung schneller spiele.
Und wenn Soloteile kommen freut es mich sogar. Ich find es toll als leise Flöte auch mal gehört zu werden, außerdem kann man es den anderen doch dann so richtig zeigen ;-) Hab bis jetzt dahin gehend auch nur Lob bekommen.
Spiel für den Anfang einfach etwas leichtes, bei dem du auch sicher bist, dass du nicht viel verhauen kannst, dann klappt es sicher!!
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Beitragvon Q.B. » 17.02.2007, 18:21

Stell' Dir beim Üben zu Hause vor, Du stehst vor einem Publikum. Und es ist so ruhig, weil alle gebannt zuhören.
Oder stell' Dir vor, es hört nebenan jemand zu.
Wenn Du dabei schon nervös wirst, dann kannst Du die Situation so "üben". Immer wieder ....
Und dann spiel' in der Familie vor.
Als ich das erste Mal vor Eltern und Großeltern gespielt habe, war ich auch nervös. Schon ein leiser Huster oder ein Räuspern hat mich völlig aus der Fassung gebracht. Da hilft nur eines: stell' Dich so oft wie möglich dieser Situation. Und Du wirst sehen: nach ein paar mal wird's immer besser.

Und wie Jenny auch gesagt hat: spiel etwas, was Du wirklich gut kannst. Du mußt ein Stück mit ca. 130% können, damit Du es mit 100% vortragen kannst.
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Beitragvon nana » 17.02.2007, 21:13

Hallöle

Danke euch beiden für die tipps!
@QB: ja, dass mit den Vorstellen hab ich auch ab und zu ausprobiert. Nur den die einfachsten Stücke wieder total verhauen. Einmal hat ein nachbar gemeint wer den bei uns im Haus Querflöte spielen würde....daraufhin habe ich ne woche im Keller geübt, dass mich niemand hört :cry:
Aber ich werde es einfach mal öfter üben, vielleicht wird es was.

einen ersten schritt habe ich auch schon gemacht...hab mich einfach mal dafür gemeldet for der klasse vorzuspielen. Hoffentlich mach ich kurz davor keinen Rückzieher mehr. :roll:

lg
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Beitragvon Kampfkeks » 18.05.2007, 22:11

Ooooo
Zuletzt geändert von Kampfkeks am 15.12.2016, 01:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon roadtrip » 19.05.2007, 11:12

So, zwar was länger her der Thread..aber das hilft vlt. also mir aufjedenfall!

aus eigener Erfahrung gibt mehrere Arten von Angst .....
- "Ich bin schlecht vorbereitet und kann das nicht" (Ueben oder aufgeben)
- "Das ist zu schwer fuer mich" (Ueben, aufgeben oder riskieren)
- Die Angst vor den beruehmten wackligen 1.5 Toenen ....
und:
- "Ich hab da soviel Aufwand reingesteckt, dass darf jetzt nicht schiefgehen!"

Die letzten Beiden sind eher ein Einstellungsproblem denn wirklich ein Angstproblem.

Ich vermute mal, Du __WILLST__ das Teil __UNBEDINGT__. Diesen Druck solltest Du auch nutzen, um zu ueben. Das ist ein sehr guter Antreiber

Auf der anderen Seite: Vor der Auftrittsangst kann ich nicht weglaufen. Die kommt immer. Die Kurve, die mir selbst lange gefehlt hat: Ist die Angst eigentlich Dein Freund oder Dein Feind? Ist das ueberhaupt Angst, oder eher die durch das Ueben aufgestaute Energie, die raus will?

Mein persoehnlicher Schritt Nummer eins war, die Angst als Freund zu akzeptieren. Das Kribbeln gehoert einfach dazu.

gruesse
Peter

P.S.: Die Ideen kommen zum Teil aus einem Buch von Marco von Muenchhausen (kein Scherz!) "So zaehmen Sie Ihren inneren Schweinehund". Da geht es eigentlich um das Thema, warum man bei guten Vorsaetzen so haeufig scheitert ..... also fast, warum viel ueben nicht immer viel hilft
Man kann ohne Musik leben, aber es lohnt sich nicht!

Thema Querflöte: http://de.wikipedia.org/wiki/Querfl%C3%B6te

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Beitragvon nana » 19.05.2007, 13:26

Danke euch beiden.
Ich werde es beherzigen. Ich weiß es leider wirklich nicht was es genau für eine Angst ist. Üben tu ich die solos, und zu schwer sind sie eigentlich auch nicht...aber spielen will ich sie dann halt beim Auftritt nicht.
Naja...ich bin aber sehr optimistisch, dass es sich bessert... "no risk no fun" :lol:
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Beitragvon roadtrip » 19.05.2007, 13:50

hätte da noch ne idee..

und zwar hast du die Solostücke auch mal jemandem vorgespielt? Freunden? Verwandten? Bekannten?
Bei mir war es am Anfang so das ich bei den Auftritten auch total aufgeregt war, weil ich nich wusste ob es wirklich gut genug ist.. und der Gedanke "owei, wenn ich falsch spiele hört man mich" war auch immer dabei.

Spiel doch einfach mal vor deinen Eltern, Geschwistern etc., dann wirds bestimmt auch besser :)
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Beitragvon honey » 19.05.2007, 15:28

oh man...das kenn ich... ich hab jedes Jahr Klassenvorspiel
Versuch dir einfach das Publikum weg zu denken! Wichtig ist, dass du dir vorher sagst, dass du das alles kannst, du hast es lang geübt und kannst das! Meistens, jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, spielt dich das Stück wie von selbst! Ich bin immmer in so einer Art Trance, und spiele einfach, das hört sich komisch an, ist aber so!
Manchmal sind auch Schocksituationen gut ;) Mein Lehrer hat mich bei einem Sparkassenjubiläum auf die Bühne geschleift, ohne dass ich vorher was davon wusste (daher auch kein bisschen geübt ^^)
Versuch locker zu bleiben
du schaffst das
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Beitragvon nana » 20.05.2007, 18:52

Danke Leute :lol:

Honey:
Versuch locker zu bleiben

Ja...daran übe ich schon...ich bin immer zu verkrampft beim spielen


roadtrip:
Spiel doch einfach mal vor deinen Eltern, Geschwistern etc.,

Eltern vorspielen...? NEIN... Ich hatte in den letzten Jahren leider genug diskussionen mit ihnen wegen der Musik. Meine Eltern waren komplett dagegen...meine Geschwister...schon eher...

aprops vorspiel....ich muss nächste woche wieder ran..."aufnahmpevorspiel" für grundkurs orchester. hab es heute erfahren, und alle anderen wussten es schon seit ein paar wochen!...gemeinheit...naja....mal schaun wie es wird

danke für die tipps.

lg
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Beitragvon Picci » 22.05.2007, 11:35

Hey Nana,

ich kann mich sehr gut in deine Angst hineinfühlen, weil ich sie auch habe.
Meine Gefühle vor offenen Stellen: Herzklopfen bis zum Hals, Schweißfinger, Angst....

Meistens hat es gar nichts mit dem Instrument, mit den Stücken oder den Zuhörern zu tun. Sondern nur mit dir selbst.

Als was für einen Mensch würdest du dich bezeichnen. Bist du eher introvertiert, also schüchtern, unsicher oder eher extrovertiert, also lauter, sehr selbstbewusst, hast immer viele Leute um dich herum? Die Art, wie du musizierst ist immer ein Spiegel deiner Persönlichkeit und deiner Seele. Und wenn du eher ein schüchterner, nach innen gerichteter Mensch bist, dann fällt es dir auch in der Musik schwerer, dich zu zeigen.

Ich bin nämlich eher ein schüchterner Typ und mein Selbstwertgefül ist nicht wirklich hoch ausgeprägt, dafür aber mein Perfektionismus. Meine größte Angst ist immer, dass man meine Fehler hören könnte. Deshalb halte ich mich in Proben (auch Registerproben) teilweise sehr zurück und spiele nur dann laut, wenn ich mir wirklich sicher bin, dass ich richtig spiele (sprich, wenn ich gut und viel geübt habe).

Das Piccolospielen stellte für mich eine ziemlich heftige Herausforderung dar. Jetzt habe ich einen Riesenspaß daran und konnte auch meine "Fehlerangst" überwinden. Leider weiß ich nicht, WIE ich das geschafft habe. Es war, glaube ich, die Erfahrung, dass ich nicht den Kopf abgerissen bekomme, wenn ich mal was Falsches spiele. Seitdem ist meine Angst gesunken, das Herzklopfen vor offenen Stellen ist natürlich nach wie vor da. Das muss auch so sein. Es gehört einfach dazu, nervös zu sein. Angst kann auch ein guter Freund sein, weil er dich anspornt, dein Bestes zu geben und dich nicht übermütig werden lässt.

Tja, wie kannst du deine Soloangst überwinden. Spiel "einfach", auch wenn es daneben geht. Du brauchst Routine, dann schwindet auch deine Angst. Leider ist das ein harter Weg, der viel Nerven und Angst kostet (meine Erfahrung).

Liebe Nana, hoffentlich konnte ich dir mit meinem Bericht ein kleines bisschen helfen.

LG
Kerstin
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Beitragvon nana » 22.05.2007, 17:57

Danke Kerstin.

Ich bin eigentlich überhaupt nicht introvertiert, sehr offen und finde schnell Anschluss und Freunde...außer es geht um meine Fähigkeiten :-)
Es ist schön zu hören, dass es anderen auch so ging.
Heute in der Probe, musste wir zu zweit die solostelle spielen. Der dirigent hat nur gemeint, dass wir es üben sollen, aber der Kopf ist noch dran :lol: Und dass mach ich ja dann auch:-)
Vielen Dank Kerstin für deine aufmunternten Worte

lg
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