Vorspiel versaut




Alles was nicht zum Thema Querflöte gehört ;)

Moderator: La musicienne

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon La musicienne » 08.03.2016, 15:38

edelweis hat geschrieben:Nun, mit der Nervosität muss jeder selber klar kommen, aber gibt es gegen den trockenen Mund Tricks??

Also gegen den trockenen Mund hilft, sich auf die hinteren Ränder der Zunge zu beißen. Dann kommt sofort Speichel.
Oder vor dem Vorspiel keinen Kaffee o.Ä., sondern nur Wasser zu trinken. Aber auch nicht zu viel, dass kann beim Spielen dann wieder das Gegenteil bewirken. Ich fand es bisher ganz angenehm, vor einem Vorspiel Kaugummi zu kauen...aber nicht vergessen rauszunehmen davor :wink:
Ich glaube, wenn du mit der Nervosität klar kommst, dann verschwindet auch irgendwann das Problem mit dem trockenen Mund.
La musique est la vie!
Benutzeravatar
La musicienne
 
Beiträge: 1375
Registriert: 03.09.2008, 16:32

von Anzeige » 08.03.2016, 15:38

Anzeige
 

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon edelweis » 09.03.2016, 08:51

Vielen Dank für Deine Tipps.

Werde mich dann mal für das nächste Vorspiel mit Kaugummi "bewaffnen".
Ich habe im Moment nur noch keine Ahnung, welches Stück ich spielen werde :?:
Benutzeravatar
edelweis
 
Beiträge: 38
Registriert: 24.09.2014, 13:36
Wohnort: NRW

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon Aspi » 11.03.2016, 16:47

Ich weiß noch nicht, ob das hier ins Thema passt. Hoffentlich nicht.
Ich habe mich vor kurzer Zeit einem Instrumentalkreis angeschlossen. Nun bekam ich zwei Tage vor der Probe die Noten, dann einmal Probe und morgen der Auftritt. Die andere Querflöte ist krank, ich spiele also die Querflötenstimme alleine. So richtig wohl ist mir dabei nicht. Es sind 4 Stücke, zwei müssten gelingen, bei einem hoffe ich, dass die Leiterin mir meinen Einsatz gibt (ab Takt 37) und das vierte ist mir einfach zu schnell. Mal geht es gut, mal verknoten sich die Finger.
Entweder bin ich morgen Abend glücklich oder total frustriert.
Aspi
 
Beiträge: 349
Registriert: 29.06.2010, 19:52

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon La musicienne » 11.03.2016, 17:12

Viel Glück für deinen Auftritt!!
Allein Gedanken können da sehr viel beeinflussen. Also versuche positive Gedanken zu haben und nimm einfach an, dass es klappen wird. :wink:
La musique est la vie!
Benutzeravatar
La musicienne
 
Beiträge: 1375
Registriert: 03.09.2008, 16:32

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon edelweis » 11.03.2016, 18:26

Hallo Aspi,
das ist aber auch eine ganz schöne Herausforderung.
Ich drücke Dir für morgen die Daumen und hoffe, Du kannst danach glücklich nach hause gehen!
Benutzeravatar
edelweis
 
Beiträge: 38
Registriert: 24.09.2014, 13:36
Wohnort: NRW

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon Aspi » 11.03.2016, 19:38

Danke euch, irgendwie freue ich mich ja auch drauf. Es ist das erste Mal, dass ich mit einer Gruppe auftrete und ich bin sehr gespannt, wie sich das auf das Lampenfieber auswirkt.
Am 15.3. ist dann wieder ein Soloauftritt mit Klavierbegleitung. Da habe ich das Stück aber wenigstens sicher.
Aspi
 
Beiträge: 349
Registriert: 29.06.2010, 19:52

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon Aspi » 12.03.2016, 20:14

Bin wieder zu Hause und ganz zufrieden. Drei der Stücke habe ich ordentlich gespielt, beim zu schnellen habe ich einige Töne und Passagen ausgelassen. Insgesamt hat es Spaß gemacht und so ein Auftritt in der Gruppe ist bei weitem nicht so stressig wie ein Soloauftritt.
Aspi
 
Beiträge: 349
Registriert: 29.06.2010, 19:52

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon edelweis » 12.03.2016, 20:33

Das ist doch super. Wenn alles so gelaufen ist, dass Du zufrieden bist.
Freut mich für Dich.
Benutzeravatar
edelweis
 
Beiträge: 38
Registriert: 24.09.2014, 13:36
Wohnort: NRW

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon Pfiffi » 13.03.2016, 20:10

Hallo edelweis,

das kenne ich ebenfalls sehr gut - bei kleineren Auftritten in der Kirche zusammen mit dem Organisten ist die Zunge ganz schnell vor Trockenheit so flexibel wie ein Betonklotz, der Ansatz verkrampft.......ich glaube, da hilft wirklich nur üben, üben, üben und die Erfahrung, dass viele Zuhörer den ein oder anderen Fehler gar nicht hören und es trotzdem ganz toll finden, was man da spielt :)

Für mich ist immer das Schwierigste, nach einem falschen Ton wieder in die richtige Spur zu kommen, denn ich lerne wohl stark in Tonfolgen. Aber auch da hat meine Lehrerin eine gute Empfehlung: einfach mal willkürlich an irgendeiner Stelle im Stück anfangen, damit man "unabhängiger" wird.

Aber nochmal zur Trockenheit im Mund, die das Flöten zur Qual werden lässt: ich habe es immer mal wieder mit einem kleinen Schluck stillen Wassers probiert - das half immer nur ganz kurz, und nach ein paar Tönen war der Mund wieder trocken. Meine Lehrerin meinte, ich solle mir mal ein Pfefferminz in die Wangentasche legen und damit spielen - ist zwar "Gift" für die Klappenpolster, dafür trocknet der Mund nicht aus. Ich hatte da aber zu große Sorge, dass mir das Teil während des Spiels plötzlich aus der Wange rutscht und in das Mundloch ploppt. Deswegen habe ich es nicht gemacht, aber: ich habe beim letzten Auftritt zwsichen den einzelnen Stücken immer mal wieder ein TicTac gelutscht/zerkaut, das hat sehr gut geholfen, und der Mund war deutlich weniger trocken als sonst.

Irgendwie tut es ja auch gut zu wissen, dass "da draußen" auch noch andere Wesen sind, die sich mit so einer plump-trockenen Zunge genauso blöd vorkommen wie man selbst, denn dann kann man das als "völlig normal" einstufen und allein das hilft vielleicht schon, die Nerven in den Griff zu kriegen.

Viele Grüße

Pfiffi
Viele Grüße aus DU
:)
Pfiffi
Benutzeravatar
Pfiffi
 
Beiträge: 130
Registriert: 05.07.2015, 22:56
Wohnort: Duisburg

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon Aspi » 29.01.2017, 11:28

Ich habe es wieder getan, ein Vorspiel versaut. Das ist mir lange nicht mehr passiert. Am Freitag stellte ich mich auf die Bühne, im Duett mit meiner Lehrerin und mir zitterte so das Kinn, dass die Flöte wie eine meckernde Ziege klang. Das hatte ich auch noch nicht. Zum Glück war es bloß ein Klassenvorspiel ohne viel Publikum. Geärgert habe ich mich trotzdem. Ich weiß gar nicht, was man dagegen tun kann.
An manchmal leicht zitternde Finger und trockenen Mund habe ich mich gewöhnt, das hindert mich nicht am Spielen.
Heute geht es mir wieder besser. Ich komme gerade vom Neujahrsempfang unseres Kultur- und Heimatvereins, wo unsere Gruppe spielte. Meine Flöte klang wieder so, wie es sein sollte, es geht also.
Aspi
 
Beiträge: 349
Registriert: 29.06.2010, 19:52

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon Goldflöte » 29.01.2017, 12:12

Hi,

Ich würde versuchen, eine Tablette Baldiparan vor dem Vorspiel zu nehmen. Schadet nicht und kann helfen weniger Cortison (der Grund für das Zittern der Muskeln und die Mundtrockenheit) unter Streß auszuschütten.

LG
Goldflöte
Goldflöte
 
Beiträge: 29
Registriert: 24.01.2017, 12:01

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon elfin » 29.01.2017, 13:09

Hallo Aspi,

mit der Querflöte habe ich bisher noch nie vorgespielt. Als Jugendliche hatte ich allerdings oft Auftritte am Klavier oder an der Tenorflöte. Es waren ähnliche Gefühle und körperliche Beschwerden, wie ich sie heute noch bei Prüfungen habe.
Ich nehme jetzt seit mehreren Jahren vor Prüfungen, bei denen ich Stress bekomme, Rescue Tropfen (Bachblüten). Ist pflanzlich und nicht schädlich und wirkt trotzdem sehr gut. Die Aufregung wird dadurch gemildert. Einfach wenn man Aufregung spürt vier Tropfen in den Mund. Wenns ganz schlimm wird vorher kann man das alle 15 Minuten wiederholen.

Vielleicht mal einen Versuch wert?

LG
Benutzeravatar
elfin
 
Beiträge: 91
Registriert: 11.11.2010, 15:51

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon Aspi » 29.01.2017, 18:40

Das Blöde dran ist ja, dass ich mich gefühlt gar nicht aufgeregt habe (der Körper hat das wohl anders gesehen). Ich bin wohlgemut auf die Bühne spaziert und dann passierte das. Beim Adventskonzert, der Christnacht in der Kirche und auch heute konnte ich gut und für mich zufriedenstellend spielen.
Rescuetropfen habe ich vor Jahren mal probiert, davon bekam ich einen ganz trockenen Mund.
Vielleicht lag es am Freitag daran, dass ich mich mit dem Stück nicht identifizieren konnte und mich zwischen den anderen, die mehrheitlich Telemann spielten, deplaziert fühlte.
Man sollte doch aber eigentlich ein Stück, das weit unterhalb des eigenen Könnens angesiedelt ist, halbwegs ordentlich vortragen können.
Es war jedenfalls eine lehrreiche Erfahrung, wenn auch sehr peinlich.
Aspi
 
Beiträge: 349
Registriert: 29.06.2010, 19:52

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon James Blond » 01.02.2017, 08:21

Lieber Aspi,

nach allem, was du schreibst, handelte es sich beim verpatzten Vorspiel eher nicht um akutes Lampenfieber, sondern um eine vorübergehende körperliche Schwächephase, die du vor dem Spiel vermutlich gar nicht wahrgenommen oder als Nervosität gedeutet hast. Insofern würde ich mir keine Sorgen machen und vom Gebrauch von Beruhigungsmitteln abraten. Vielleicht solltest du zukünftig etwas mehr in dich hinein horchen, um gegen derartige Überraschungen gefeit zu sein.

Liebe Grüße
JB
Benutzeravatar
James Blond
 
Beiträge: 222
Registriert: 03.01.2014, 21:39
Wohnort: HAMBURG

Re: Vorspiel versaut

Beitragvon Aspi » 02.02.2017, 09:11

Danke, James Blond, da ist schon was Wahres dran. Ich habe mich von Anfang an mit dem Stück nicht wohlgefühlt, dachte aber, es geht schon. Ich werde zukünftig besser auf mich hören und mich solchen Situationen nicht wieder aussetzen.
Das nächste Vorspiel ist im März, da spiele ich Mozarts Andante in C mit einer Pianistin, die ich sehr mag. Wir haben schon öfter zusammen gespielt und ich freue mich schon richtig darauf. Das sind sicher bessere Voraussetzungen für einen gelungenen Auftritt. Ich schreibe dann, wie es gelaufen ist.
Aspi
 
Beiträge: 349
Registriert: 29.06.2010, 19:52

VorherigeNächste


Ähnliche Beiträge

Vorspiel
Forum: Querflöte im allgemeinen..
Autor: Altetröte
Antworten: 7

TAGS

Zurück zu Off Topic

Wer ist online?

0 Mitglieder

cron