Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Pusteblume » 13.09.2011, 09:27

Hallo zusammen,
ich hatte hier mich vor kurzer Zeit angemeldet und damals schon richtig nette Antworten von euch bekommen.
Jetzt habe ich schon wieder eine Frage an euch und hoffe, dass ihr mir diesmal auch wieder helfen könnt.

Zur Zeit spiele ich auf der Yamaha 311. Die hatte ich von Anfang an, insgesamt nun 6 1/2 Jahre. Ich spiele sehr intensiv Flöte.

Meine 311er wurde noch nie repariert bzw. generalüberholt. Das ist nun dringend notwendig. Mein Flötenlehrer meinte nun, dass es durchaus Sinn machen würde das Geld vielleicht doch lieber in eine hochwertiger Flöte zu stecken.

Ich habe mich jetzt mal im Internet ein wenig umgeschaut, was für Flöten preislich überhaupt in Frage kommen könnten. Da es diesmal auf alle Fälle eine Flöte mit Ringklappen sein soll und eventl. auch eine mit einem H-Fuß, bin ich auf folgende Flöten gestoßen:

- Altus 907 Erb
- Altus 1007 Erb
- Altus 1107 Erb
- Miyazawa PB-202 REH
- Miyazawa PB-402 REH
- Maramatsu EX III RBE
- Sankyo CF 201 RBE
- Sankyo CF 301 RBE

So, das wären nun erstmal die Flöten, die ich mir mit finanziellen Zuschüssen von Eltern und meinem Opa leisten könnte. Dass ich die Flöten auf alle Fälle ausprobieren muss, ist mir klar. Ich habe sogar einen Laden gefunden, der mir ein paar Flöten mit nach Hause geben würde, die ich dann auch meinen Flötenlehrer zeigen könnte.
Da ich aber mal davon ausgehe, dass ich sicherlich nicht ALLE Flöten auf Probe bestellen kann oder gar mit nach Hause nehmen darf, wollte ich mich hier nun Vorab einmal erkundigen, ob ihr diese Flöten kennt oder vielleicht sogar selbst drauf spielt.
Vielleicht sind ja Flöten dabei, die ihr von Anfang an ausschließt oder es gibt ganz andere Flöten die ihr mit auf die Liste setzten würdet.

Nach einer hochwertigeren Yamaha in dieser Preisklasse habe ich nicht geguckt, weil ich hier im Forum schon öfters gelesen habe, dass eine Profiflöte im unteren Preisbereich, die vielleicht "nur" mit einem Silberkopf ausgestattet ist, oft deutlich besser ist oder sich schöner spielt, wie eine Schülerflöte mit Superaustattung die im gleich Preisfeld liegt.

Da ich nach dem Abi Musik studieren möchte würde ich natürlich auch gerne wissen, ob ich mit Flöten dieser Preisklassen auch durch ein Musikstudium komme würde oder ob es dann nochmal eine Flöte sein muss, die noch hochwertiger ist.

Natürlich könnte ich meine jetzige Yamaha 311 auch reparieren lassen. Man sagte mir, dass ich jedoch mit ca. 500 Euro rechnen muss. Das ist natürlich auch eine Menge Geld, vor allem, wenn ich mir in 2 oder 3 Jahren dann sowieso eine neue Flöte kaufen würde. Also wieso dann nicht gleich eine Neue? Mein Flötenlehrer meinte auch, dass mich eine neue Flöte schon jetzt technisch und klanglich weiter bringen würde. Allein die Ringklappen würden mir helfen, meine Haltung zu verbessern.

Was meint ihr dazu? Würde mich über Tipps, Ratschläge und Anregungen freuen.
Lieben Dank schon mal im Voraus.

LG, Pustblume
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Luvanir » 13.09.2011, 10:03

Yamaha stellt durchaus auch Profiflöten her. Da wäre dann die 574H mit Silberkopf, Ringklappen und H-Fuß oder die 674H mit Silberkorpus, Ringklappen und H-Fuß. Und da gibts dann natürlich auch noch teurere und bessere Flöten (700er Serie aufwärts). Aber die anderen Modelle dürften dann außerhalb deiner Preisklasse liegen. Ich selber spielen die Yamaha 674H und bin eigentlich sehr zufrieden. Mir hätte damals eine Altus noch besser gefallen, jene war aber tausend Euro teuerer als meine Yamaha. Meine Flötendozentin an der Hochschule hat die Yamaha 674 auch als Zweitinstrument (als Erstinstrument natürlich eine handgemachte deutsche Flöte.....sie würde aber auf der Yamaha auch Konzerte spielen wenn es sein muss). Also die Yamaha sind objektiv genauso gut wie die Flöten anderer Hersteller und werden auch von Profis gespielt. Natürlich darfst du dich dann nicht bei den Schüler-/Mittelklasseflöten umschauen. Aber das darfst du bei den anderen Herstellern auch nicht (also z.B. bei der Azumi von Altus). Letztendlich musst du einfach schauen was dir liegt. Ich würde aber die Yamaha nicht grundsätzlich ausschließen, die haben schon ein super Preis-/Leistungsverhältnis. Das trifft aber natürlich genauso auf die Pearl/Jupiter Flöten zu. Ich habe auf einer Messe auch handgemachte Pearl Flöten anspielen dürfen und war begeistert, obwohl ich die Schülerflöten gar nicht mag.

Die Sankyo mag ich persönlich gar nicht. Auch die großen Ms sind nicht mein Ding. Ich würden von diesen Flöten klar eine Altus bevorzugen.

Theoretisch kommst du auch mit deiner Yamaha 311 durch ein Musikstudium.
Letzendlich habe ich es aber jetzt schon ein paar Mal erlebt, dass die Dozenten/Profs dann doch irgendeinen Hersteller/ein Modell/Ausstattungsmerkmal bevorzugen und Studenten sich dann nochmal eine neue Flöte kaufen mussten...Also auch ein super teures Profinstrument ist keine Garantie, dass du damit das ganze Studium durchspielst (aber natürlich wahrscheinlicher als mit einer einfachen Schülerflöte). Meine Dozentin musste sich damals eine neue Flöten kaufen, weil ihr Prof nur Inline Flöten wollte...(nur als Beispiel). Natürlich kann dich auch dazu keiner zwingen.
Je nachdem wie du dich entwickelst, kann es auch möglich sein, dass du eine ganz andere Flöte brauchst/willst, weil du mit der jetzt ausgewählten nicht das gewünschte Ergebnis erzielen kannst. Spätestens am Ende des Studiums muss es dann halt doch eine handgemachte Profiflöte sein, wenn du in irgendein Orchester o.ä. willst.

Aber letztendlich sind alle von dir ausgesuchten Modelle super Flöten und es spricht gegen keine irgendwas. Alles was wir dir dazu sagen können ist unser persönlicher Geschmack. Das ist aber kein Argument für oder gegen eine neue Flöte, sondern nur Geschmackssache.

Kannst du nicht zumindest alle Flöten direkt beim Händler anspielen? Mein Händler hier hätte die alle da. Mit nach Hause nehmen würde ich dann sowieso nur die engere Auswahl.
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Pusteblume » 13.09.2011, 11:05

Hallo und erstmal lieben Dank für deinen Ratschlag,
habe jetzt nochmal mit meinem Flötenlehrer gesprochen, welche er der genannten Flöten nehmen würde bzw. sich mal genauer angucken würde.
Seine Entscheidung fiehl auf 3 Stück:
- Altus 1107 ERB
- Sankyo CF 301 RBE
- Miyazawa PB 402 REG

Jetzt geht es darum, ob ich mir die von Thomann bzw. Musik Bertram schicken lassen soll (man bekommt sie unverbindlich zum ausprobieren zu geschickt) oder ob ich sie beim Händler hier in der Nähe ausprobiere, die sie aber auch alle erstmal bestellen müsste. Leider hat er sie nicht vorrätig. Leider gibt es hier in der Nähe auch keine größeren Musikläden.

Bei Thomann oder Musikbertram sind die ausgesuchten Flöten deutlich billiger ( da gibt es sogar ein Angebot bei der Altus die dann noch eine Goldmundplatte oder ein Platinrohr hätte und dennoch billiger wäre wie das Standartmodell). Mit diesen Preisen kann der Händler in meiner Nähe nicht mithalten.
Aber ich hätte den Service vor Ort und die würden sie mir dann nochmal nachschrauben und einstellen und nochmal einen Blick drauf werfen, wenn ich die Flöte dann einige Zeit gespielt habe. So etwas bekomme ich bei Thomann und Bertram natürlich nicht geboten. Der Händler verleiht dann auch kostenlos Ersatzflöten, wenn die neue Flöte einmal in Reparatur müsste. Wobei ich ja dann aber noch meine 311er hätte.

Der Händler vor Ort will mir jetzt mal ein Angebot für die genannten Flöten machen. Thomann und Betram werden aber dennoch günstiger sein...

Was würdet ihr machen? Internetversand oder Händler vor Ort?

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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Tanja » 13.09.2011, 12:29

Meiner Meinung nach spricht nichts gegen Internetversand, vorausgesetzt, du kannst vorher genau DIE Instrumente anspielen, die du dann auch kaufen kannst (also nicht z.B. ein Vorführmodell der Miyazawa anspielst und das Modell dann neu und "blind" bestellst, sondern dass du dann auch das von dir angespielte Instrument behalten kannst). Letztendlich bezahlst du eine Überholung deines Instrumentes so oder so, ob du es jetzt bei dem Händler gekauft hast oder nicht. Natürlich kann es sein, dass der Händler dir z.B. anbietet, innerhalb des ersten Jahres die Mechanik kostenlos nachzustellen. Dann wäre die Frage, wie groß der Preisunterschied ist. Auch ein Leihinstrument kannst du bekommen, wenn du die Flöte nicht dort gekauft hast, du musst dann eben Leihgebühren bezahlen. Auch hier wäre die Frage, ob die Mehrausgabe bei der Anschaffung sich dann lohnt.

Hast du dich schon auf die drei Modelle festgelegt? Ich würde auch noch andere Marken mit in die Auswahl nehmen, denn dein Budget ist ja gar nicht sooo klein. Mit Altus, Sankyo, Miyazawa und Muramatsu hast du schon einen guten Querschnitt, aber es gibt auch noch Hammig, Haynes, Powell und viele weitere Profimarken, die ebenfalls schon Instrumente in deiner Preisklasse anbieten. Nur eine Brannen Cooper wirst du dafür noch nicht bekommen. :lol: Und auch auf das Profisegment von Yamaha, Pearl & Co. lohnt sich vielleicht ein Blick (auch wenn mir diese "Wir stellen alles her"-Firmen außerhalb des Schülersegmentes etwas suspekt sind - ich habe allerdings auch noch nie ein solches Instrument angespielt).
Ich würde mich nicht schon so früh auf wenige Modelle festlegen, sondern möglichst viel und breit anspielen, denn das was du planst, wird ja eine schon etwas größere Ausgabe und soll dir ja auch sehr lange Freude machen. :D

Viel Spaß wünsche ich dir dabei! :)
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon tityre » 13.09.2011, 12:30

Ich denke, wenn du hier sowas fragst, bekommst du von jedem eine andere Antwort und bist hinterher genauso klug wie zuvor.
Die Altus würde ich auch testen, aber von Sankyo und Miyazawa war ich gar nicht begeistert und ich habe deutlich teurere Modell als die hier aufgeführten getestet. Ich hatte vorher Muramatsu ausgeschlossen, aber genau die ist es dann geworden.

Ich finde es durchaus etwas riskant, mich auf so eine enge Vorauswahl eines anderen Spielers zu verlassen und würde das definitiv nicht so machen, sondern, wie hier schon empfohlen, lieber alles im Laden durchspielen und dann selbst eine Auswahl treffen.
Zuletzt geändert von tityre am 13.09.2011, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon maromaroo » 13.09.2011, 13:52

Luvanir hat geschrieben:Meine Dozentin musste sich damals eine neue Flöten kaufen, weil ihr Prof nur Inline Flöten wollte...(nur als Beispiel).


In welcher Preisklasse liegen die überhaupt und von welchem Hersteler/wo gibts die überhaupt?
War letztens in einem Musikgeschäft, und unter ca. 50 Flöten keine einzige Inline ... (hatte extra nachgefragt weil ich mal eine ausprobieren wollte und in den nächsten zwei Jahren sicher eine neue Flöte ansteht :) )
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Pusteblume » 13.09.2011, 14:01

Danke auch euch für eure Tipps und Ratschläge :D .

Natürlich wäre es super toll, wenn ich ganz viel Flöten in meiner mir zur Verfügung stehenden Preisklasse ausprobieren könnte.
Problem ist leider nur, dass ich hier auf dem Land wohne und in der Nähe eigentlich nur "kleine" Musikläden sind. Entweder haben die gar keine Flöte oder nur eine handvoll Schülerflöten. Alles darüber hinaus müssten sie für mich bestellen. Kann mir nicht vorstellen, dass so ein Laden sich extra für mich 10 Flöten kommen lässt und ich dann vielleicht gar keine nehme.
Die nächst größere Stadt wäre Frankfurt. Heidelberg, Mannheim wäre auch noch von der Strecke machbar. Aber auch hier habe ich keinen wirklich großen Laden im Internet ausfindig machen können, der über ein größeres Sortiment außerhalb der Schülerflöten verfügt.
Aber vielleicht kommt ja einer von euch aus der gleichen Gegend und kann mir einen großen Fachhändler nennen, wo ich mal gucken gehen könnte. Das wäre natürlich toll.

Also von daher hatte ich mich dann ein bisschen eingeschränkt bei der Auswahl...

Die Marken die ich mir ausgesucht habe, hatte ich hier schon öfters mehrfach gelesen. Daher hatte ich auch danach geguckt. Festgelegt habe ich mich noch nicht.
Übermorgen habe ich wieder Unterricht, da werde ich auf alle Fälle nochmal wegen Hammig, Powell, etc. fragen. Von Pearl hatte mein Lehrer jedoch abgeraten. Er hat die Erfahrung gemacht, dass die Mechanik da nicht so gut ist. Der Laden hier in der Nähe hat das ebenfalls gesagt. Ob was dran ist, weiß ich natürlich nicht. Aber da werde ich wohl meinen Lehrer vertrauen....
Muramatsu ist auch eine tolle Flöte, aber ich glaube das "Einsteigermodell" liegt schon in der Preisklasse die mir zur Verfügung steht. Die nächste Ausstattung wäre dann leider schon deutlich teurer und steht daher nicht mehr zur Diskussion :(

Im Internet zu bestellen würde mir natürlich nichts ausmachen. So wie ich verstanden habe kann ich alle wieder zurückschicken oder entsprechend aus dem bestellten Paket eine behalten die mir gefällt und den Rest wieder zurück geben. Also ich teste die Flöten, die ich dann auch wirklich gegebenenfalls behalte.
Und ganz klar, man muss natürlich die Ersparnis der Reparatur meiner alten Flöte und die gesparten Kosten der Nacheinstellung der Mechanik beim Händler vor Ort mit dem günstigeren Preis bei einem Internetkauf vergleichen und gucken wo man unterm Strich letztendlich besser fährt.

Na ja, wäre halt wirklich toll, wenn ich hier irgendwo in der Nähe einen wirklich großen Händler mit großer Flötenauswahl hätte...Mein Lehrer würde übrigens auch gerne mit kommen. Da hat er sich schon angeboten :D Das finde ich auch super, da ich mir somit sicher sein kann, dass mit der neuen Flöte dann auch von der Verarbeitung alles in Ordnung ist.

Da fällt mir ein, ich wollte euch ja auch noch was zur Altus fragen. Die könnte ich ja zu einem Angebotspreis entweder mit einer vergoldeten Mundlochplatte oder aber auch mit einem Platinkamin bekommen. Wäre das nochmal ein Zusatz, der sich bezahlt macht? Oder ist gerade die vergoldete Mundlochplatte eine rein optische Sache?

LG, Pusteblume
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Altetröte » 13.09.2011, 14:40

Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen.

Die Mechanikschwäche der Pearlflöten muss ich leider bestätigen. Sie ist zwar nicht wirklich schlecht, aber es gibt wesentlich bessere (Mechanik! )Außerdem wird sie in der 3. Oktave scharf, was man evtl. aber durch einen H-Fuß, den Du ja haben möchtest, kompensieren kann.

Miyazawa fand ich im Klang eher dünn und ebenfalls in der 3. Oktave scharf trotz H-Fuß und Sankyo kann ich nicht beurteilen. Ein gut sortiertes Fachgeschäft in Deiner Nähe wüßte ich auch nicht, allerdings würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, entweder zu Bertram nach Freiburg zu fahren, das sind ca. 300 km oder nach Holland zum Muziekcenter Adams nach Ittervoort, das sind ebenfalls ca. 300 km. Dort hast Du definitiv die größte Auswahl und soweit ich weiß, bieten beide Musikhäuser auch gebrauchte Flöten an. Thomann liegt in der Nähe von Bamberg, da kann man bestimmt auch einiges ausprobieren, aber die Markenvielfalt bei Bertram und Adams ist einfach größer. Ein paar deutsche Flötenbauer wirst Du dort allerdings nicht finden, da wäre dann noch die Option, bis zur nächsten Musikmesse in Frankfurt nächstes Jahr zu warten. Dort dürfte dann wirklich alles vertreten sein, was Rang und Namen hat.

Altus liegt mir übrigens auch nicht, und nach meiner Meinung wäre die goldene Mundlochplatte nicht nötig, allerdings macht sich der Platinkamin bemerkbar und man kann durch eine goldene Kopfschraube den Ton angeblich noch verbessern. Wenn Du es Dir aussuchen kannst, nimm den Platinkamin und die Kopfschraube :D
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Tanja » 13.09.2011, 15:43

Altetröte hat geschrieben:Altus liegt mir übrigens auch nicht, und nach meiner Meinung wäre die goldene Mundlochplatte nicht nötig, allerdings macht sich der Platinkamin bemerkbar und man kann durch eine goldene Kopfschraube den Ton angeblich noch verbessern. Wenn Du es Dir aussuchen kannst, nimm den Platinkamin und die Kopfschraube :D


Aber auch hier gilt mal wieder: Ausprobieren! Die vergoldete Mundlochplatte ist wirklich mehr eine optische Sache, aber sobald der Kamin massiv aus Gold oder Platin ist, hört man dann doch evtl. einen Unterschied. Das heißt aber nicht automatisch, dass man das schön findet! Meine Flötenlehrerin mag z.B. den Goldflötensound nicht so gerne und bevorzugt daher Silberflöten (auch wenn sie jetzt nen Goldkamin hat - das war für sie die optimale Lösung, während ein höherer Goldanteil für sie nicht in Frage kam). Man kann also gar nicht so pauschal sagen, dass der Platinkamin einem silbernen oder auch einem Goldkamin vorzuziehen ist.
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Luvanir » 13.09.2011, 15:43

Man kann bei jeder Flöte auch mal Pech haben. Und auch die Teuerste kann leider früher "schlapp machen" als man will. Meine Dozentin hat sich eine schöne Flöte von Hammig machen lassen, war die ersten Jahre total zufrieden und jetzt ist die Mechanik einfach nur noch am Zicken (und die Flöte war deutlich teurer als die oben genannten Modelle). Die Mechanik der Yamaha hält da wohl wesentlich besser. Aber deswegen würde ich auch nicht behaupten, dass die Hammig Flöten alle schlecht sind. Aber natürlich macht es immer Sinn auf deinen Lehrer zu hören.

Wenn die Mechanik nur schwerer oder leichter geht als man möchte kann man das bei jeder Flöte auch nachstellen lassen. Ich brauch ein bisschen mehr "Widerstand" und hab mir meine Flöte so einstellen lassen.

Ich würde an deiner Stelle auch so viel Flöten in deiner Preisklasse anspielen wie möglich. Da entscheidet da letztendlich nur noch der Geschmack. Gut sind die wirklich alle.

Zur Inline: die bekommt man in Deutschlang ganz selten zu sehen. Theoretisch kann man aber jede Flöte als Inline Flöte bestellen. Das ist bei Yamaha dann beispielsweise die YFL 281. Ich habe letztens mit einer Schülerin eine Jupiter Di Medici inline gekauft. Die hatte unser Händler als Sonderangebot da. Der Preis war einfach unschlagbar. Das Mädel hat sehr sehr lange Finger und daher auch keine Probleme. Aber ich hab sehr sehr kurze Finger und konnte damit auch wunderbar spielen. Fand es nicht störend.
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon tityre » 13.09.2011, 18:44

Pusteblume hat geschrieben:... Mannheim wäre auch noch von der Strecke machbar.


Was ist denn mit diesem Laden: http://zauberfloete-mannheim.de/index.p ... &cPath=1_5

Allerdings haben die, soweit ich sehen konnte, keine Altus.
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Pusteblume » 13.09.2011, 19:49

Ja, den Zauberflöten-Laden in Mannheim hatte ich auch beim googeln gefunden.
Gestört hatte mich halt, dass die keine Altus hatten, eine Hammig auch nicht. Wobei sie die aber vielleicht auch besorgen könnten...
Die Preise der Flöten sind allerdings auch deutlich höher gewesen, wie bei Thomann und Musik-Bertram, der mir die gewüschten Flöten auch zuschicken würde.
Dann haben die Samstag nicht geöffnet (unter der Woche ist es bei uns immer schlecht wegen Schule und der Arbeit meiner Eltern).
Die würden zwar auch auf Wunsch am Samstag extra öffnen, aber dann fühle ich mich auch irgendwie ein bisschen verpflichtet dort meine Flöte zu kaufen.
Hätte da echt ein schlechtes Gewissen bei so einem Aufwand den die sich für mich machen würden, dann ohne Flöte aus dem Laden zu gehen, weil ich weiß dass ich die Flöte wo anders deutlich günstiger bekommen könnte :oops: :oops:

Oder soll ich mir über so etwas keine Gedanken machen?
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon tityre » 14.09.2011, 06:41

Sollte man eigentlich nicht, aber ich kann es nachfühlen; mir wäre es auch unangenehm.
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Flutissimo » 15.09.2011, 09:41

Hallo Zusammen,

eine spannende Diskussion. :-)

Es gibt in der Tat nur eine Möglichkeit: Testen, testen, testen! Sich am besten nicht schon auf wenige Marken beschränken, bevor man nicht einiges angespielt hat. Wir erleben es nahezu täglich, dass Kunden mit dem Wunsch einer bestimmten Marke zu uns kommen, dann feststellen, dass es aber andere Flötenmodelle/ Hersteller gibt, die viel besser zu demjenigen passen und im Endeffekt diese dann kaufen.

Alles genannten Hersteller haben ihre Vor- und Nachteile. Und diese sind wiederrum völlig individuell. Von 10 verschiedenen Kunden entscheiden sich vielleicht 2 für das gleiche Modell. So individuell wie Mund- und Lippenform, Muskulatur, körperliche Anatomie, Fingerlänge und spielerische Fähigkeiten ist auch die Auswahl der richtigen Flöte. Und bei den genannten Herstellern gibt es generell auch zu jedem Modell mindestens einen alternativen Kopf mit individuellem Mundlochschnitt.

Viele Grüße
Bernd von Flutissimo

www.flutissimo.de
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Re: Es soll nun doch eine neue Flöte sein - nur welche?

Beitragvon Sheepy_Hollow » 01.12.2013, 12:00

tityre hat geschrieben:(...) von Sankyo und Miyazawa war ich gar nicht begeistert und ich habe deutlich teurere Modell als die hier aufgeführten getestet.


In meinem Test-Marathon habe ich auch eine Vollsilber-Miyazawa getestet und war alles andere als begeistert, genau wie tityre. Allerdings durfte ich vor 1 Woche eine Silberkopfflöte von Miyazawa (entspricht Modell 202) anspielen und war sehr begeistert. Mir hat das gezeigt, dass man nicht von einem Modell eines Herstellers auf alle anderen Modelle des gleichen Herstellers schließen sollte. :wink:

(Ich weiß, dass dieser Beitrag schon älter ist, aber gerade unerfahrene Flötentester könnten solche Beiträge für bare Münze nehmen ohne zu hinterfragen...)
“Faux comme une flûte” est un proverbe musical dès longtemps établi. “Je connais quelque chose de plus faux qu’une flûte, disait Mozart. – C’est? – Deux flûtes.”
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