Re: Kann man Noten zum Singen für Querflöte verwenden?
von Christina » 22.09.2009, 07:50
Stimmt, da die Flöte ein typisches Melodieinstrument ist, kann man im Prinzip erstmal alle Noten damit spielen. Bei Gesangsstimmen ist das meistens überhaupt kein Problem, klingt in der Regel sogar ganz gut, habe ich auch schon oft gemacht.
Bei Noten, die eigentlich für Klavier geschrieben sind, kann man halt nur die Melodiestimme nehmen, in den meisten Fällen wäre das jeweils die oberste Note der rechten Hand. Nach dem Prinzip habe ich sogar schon in der Kirche mit Orgel zusammengespielt. War eine spontane Aktion, zum Rausschreiben der Stimme blieb keine Zeit, also habe ich mir da jeweils den "passenden" Ton rausgesucht und einzelne Passagen je nach Lage halt oktaviert, damit es besser klingt. Die Harmonien bzw. auch die Mehrstimmigkeit, die für mich eigentlich den Reiz an Instrumenten wie z.B. Klavier oder Orgel ausmachen, bleiben logischerweise auf der Strecke, wenn man versucht, solche Stücke nur auf der Flöte zu spielen. Da müsste man dann evtl. mehrere Flötisten haben, damit man die Stimmen entsprechend setzen kann und alles Wesentliche gespielt wird.
Man muss halt bei einem Stück, das nicht für Flöte geschrieben ist, erstmal schauen, ob es vom Tonumfang her machbar ist. Wenn nicht, kann man es komplett oder teilweise oktavieren oder auch evtl. in eine andere Tonart transponieren, die dem Tonumfang der Flöte eher entgegen kommt. Wo man sowas professionell umschreiben lassen kann, weiß ich nicht. Von vielen Stücken, die eigentlich für Klavier, irgendwelche Streicher oder was auch immer komponiert sind, gibt es aber auch Bearbeitungen für Flöte.